Lebensdaten
1609 – 1650
Beruf/Funktion
französischer Marschall
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 119303973 | OGND | VIAF: 74660211
Namensvarianten
  • Rantzau, Josias
  • Rantzau, Josias de
  • Rantzau, Josias von
  • mehr

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Zitierweise

Rantzau, Josias, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119303973.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Rantzau: Josias R., Herr auf Bothkamp (im holst. Kreise Kiel), wo er am 18. October 1609 geboren ward, Marschall von Frankreich, war ein Enkel von Paul, dem jüngeren Sohn des Johann, und vermählt mit der jüngsten Tochter des Statthalters Gerhard, Hedwig Margarete Elisabeth. Beide Gatten traten in Frankreich zur katholischen Kirche über; das holsteinische Stammgut ging im Concurs verloren, und die Ehe blieb kinderlos. Josias R. war eine der abenteuerlichsten Gestalten des 30jährigen deutschen und gleichzeitigen spanisch-niederländischen Krieges; er soll nach und nach 60 Wunden davon getragen haben, verlor ein Auge, ein Ohr, einen Arm und ein Bein. In früher Jugend diente er unter dem Prinzen Moritz von Oranien und unter König Christian IV. von Dänemark, dann bei den Schweden, den Kaiserlichen und wieder bei den Schweden, bis er 1635 in französische Dienste trat und am Pariser Hofe durch seine blonde Schönheit auffiel. Er commandirte bald in der Franche-Comté, bald am Rhein und an der flandrischen Grenze; scheint aber im ganzen mehr eine ungestüme und vielfach erfolgreiche Tapferkeit, als wirkliche Feldherrnkunst bewährt zu haben. Bei Honnecourt, 18. Mai 1642, wurde er von den Spaniern und bei Tuttlingen, 23. November 1643, von den Kaiserlichen gefangen genommen, am 30. Juni 1645 zum Marschall von Frankreich, auch zum Gouverneur der 1646 eroberten Festung Dünkirchen ernannt. Während der Unruhen der Fronde ward er auf Mazarin's Veranlassung gefangen gesetzt, aber freigesprochen und starb kurz darauf zu Paris am 14. September 1650.

  • Autor/in

    Handelmann.
  • Zitierweise

    Handelmann, Gottfried Heinrich, "Rantzau, Josias" in: Allgemeine Deutsche Biographie 27 (1888), S. 281 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119303973.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA