Lebensdaten
1863 – 1945
Geburtsort
Rosenburg am Kamp (Niederösterreich)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Bergsteiger
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 119272415 | OGND | VIAF: 67272201
Namensvarianten
  • Lammer, Eugen Guido
  • Lammer, Eugen
  • Lammer, Guido Eugen

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Lammer, Eugen Guido, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119272415.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Paula N. N.

  • Biographie

    Nach dem Studium der Germanistik in Wien und abschließender Promotion (1884) war L. bis 1918 als Gymnasialprofessor in Wien tätig. Der Widerwille gegen die „verengende Pädagogik des Gymnasiums“ und die „weiche Welt“ der Zivilisation führten ihn zum Bergsteigen „hart an die Grenzen des Lebens“. Bereits als 20jähriger durchkletterte er die Nordwand des Tamischbachturms (Ennstaler Alpen) im Alleingang und fand neue Kletteraufstiege auf Rax und Schneeberg. Dann wandte er sich den Zentralalpen zu und unternahm eine beträchtliche Zahl von Gletscher- und Eistouren, von denen lediglich einige Erstbegehungen genannt seien: Grat Olperer-Fußstein (1884), Südwestgrat und Nordwestwand des Großvenedigers (1885, 1891), Zinalrothorn und Weißhorn (1887), Nordwand der Thurwieserspitze und Südostwand der Venter Wildspitze (1893). Alle diese Touren beging L. allein. Seine Bergfahrten schilderte er zwischen 1884 und 1937 in alpinen Zeitschriften, wobei er vor allem die Gefahren, das Wagnis und die seelischen Spannungen darlegte. Er setzte sich für den alpinen Naturschutz ein und verteidigte mit scharfen Worten die persönliche Freiheit des Bergsteigers gegen jegliche Art der Bevormundung. Hierdurch wurde L. einer der einflußreichsten Vorkämpfer für das selbständige Bergsteigen ohne Berufsbergführer. Eine Sammlung seiner wichtigsten Aufsätze erschien 1922 (³1929) u. d. T. „Jungborn, Bergfahrten u. Höhengedanken e. einsamen Pfadsuchers“ (auch franz. u. ital.). Dieses Buch gab im Jahrzehnt nach dem 1. Weltkrieg der Bergsteigerjugend wesentliche Leitlinien.

  • Literatur

    H. Biendl, in: Österr. Alpenztg. 65, 1947, S. 82-84 (P);
    F. Schmitt u. K. Maix, in: Mitt. d. dt. Alpenver. 15, 1963, S. 109-14, 129-33 (P);
    T. Hiebeler, Lex. d. Alpen, 1977;
    ÖBL (W).

  • Autor/in

    Karl Mägdefrau
  • Zitierweise

    Mägdefrau, Karl, "Lammer, Eugen Guido" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 447-448 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119272415.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA