Lebensdaten
1869 – 1934
Geburtsort
Buchholz bei Bedburg/Erft
Sterbeort
Rickelrath bei Erkelenz
Beruf/Funktion
katholischer Volksbildner ; Geistlicher
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 11910671X | OGND | VIAF: 32799448
Namensvarianten
  • Heinen, Anton
  • Heinen, A.
  • Heinen, Antonius

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Zitierweise

Heinen, Anton, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11910671X.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Jacob, 40 J. lang Lehrer an einklassiger Dorfschule, S e. Hufschmieds;
    M Maria, T d. Kleinbauern Balzer.

  • Biographie

    H. besuchte den väterlichen Unterricht, die Lateinschule in Bergheim und das Gymnasium Ritterakademie Bedburg, studierte Theologie in Bonn, kam 1892 in das Priesterseminar Köln (Priesterweihe 1893) und wurde zum 2. Kaplan in Mülheim/Ruhr ernannt. Neben der Diaspora-Seelsorge erteilte er Religionsunterricht und leitete den Kolping-Gesellenverein. Aus gesundheitlichen Gründen ließ er sich 1898 als Rektor an die „Höhere Töchterschule“ am Kloster der Rekollektinnen (Franziskanerinnen) in Eupen versetzen und gründete eine bald wieder eingegangene Präparande. Durch Vermittlung Hitzes wurde H. von dem Industriellen F. Brandts als 2. Apologet (neben F. Meffert) an die Zentralstelle des Volksvereins in Mönchen-Gladbach berufen, für den er – seit 1914 Leiter der Abteilung „Volksbildung“, seit 1923 Leiter des Franz-Hitze-Hauses zu Paderborn – als Mitarbeiter August Piepers bis 1932 tätig war. H. gehörte seit 1924 zum engsten Kreis des „Hohenrodter Bundes“ (Th. Bäuerle, R. von Erdberg, W. Flitner, E. Rosenstock, W. Hofmann und andere). Nach dem Zusammenbruch des Volksvereins wurde H. Pfingsten 1932 Pfarrer in Rickelrath.

    Neben ausgedehnter Vortragstätigkeit und Volksbildungsarbeit in größeren und kleinen Kreisen („Windberger Mädchenkreis“, 1914/15) schrieb H. für ein breites Publikum eine Unzahl von Aufsätzen und Büchern. Seine an Alltagssituationen anknüpfenden, in volkstümlicher, manchmal fast dichterischer Sprache, oft dialogartigen Lebensdeutungen sind Zeugnis seiner praktischen Bildungsarbeit, in der er, vornehmlich im Methodischen, schon früh verwirklichte, was dann später Programm der „intensiven“ Volksbildung wurde. In der theoretischen Durchdringung seiner Arbeit war H. abhängig von den Hohenrodter Freunden (Volksbildung als „Begegnung“, „Not-Hilfe“, „Volk-Bildung“). H.s neuromantischer Irrationalismus zeigt sich in seiner gelegentlich pathetischen Diktion und in seiner für „Hohenrodt“ kennzeichnenden Organisationsfeindlichkeit, die H., der vor persönlichen Ausfällen nicht zurückschreckte, nach und nach völlig isolierte und in Gegenstellung brachte zu den katholischen Verbänden, vor allem zum Zentralbildungsausschuß und seinem Generalsekretär Bernhard Marschall.|

  • Auszeichnungen

    D. theol. (Bonn 1925).

  • Werke

    Sentenzenausw. in: B. Bergmann, A. H., 1954. - Lebenserinnerungen (unveröff.) im H.-Archiv b. d. Kath. Soz.wiss. Zentralstelle, Mönchengladbach.

  • Literatur

    F. Göbel, A. H., 1935 (Bildbd.);
    M. Fettweis, A. H., 1954 (P) (unkritisch);
    C. Dahm, Das päd. Werk d. Volksbildners A. H., 1957 (W);
    H. J. Patt, A. H. als Sozialpädagoge, Diss. Münster 1957 (ungedr.) (W);
    K. Bozek, A. H. u. d. dt. Volkshochschul-Bewegung, 1963 (W);
    F. Pöggeler, Das Phänomen A. H., in: Erwachsenenbildung 9, 1963, S. 129-38.

  • Autor/in

    Jürgen Henningsen
  • Zitierweise

    Henningsen, Jürgen, "Heinen, Anton" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 301 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11910671X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA