Mittag, Günter

Dates of Life
1926 – 1994
Place of birth
Stettin (Pommern, heute Szczecin, Polen)
Place of death
Berlin
Occupation
SED-Wirtschaftspolitiker
Authority Data
GND: 11897629X | OGND | VIAF
Alternate Names

  • Mittag, Günter
  • Mittag, Günther

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Citation

Mittag, Günter, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11897629X.html [02.10.2025].

CC0

  • Mittag, Günter

    1926 – 1994

    SED-Wirtschaftspolitiker

    Günter Mittag gehörte seit den 1960er Jahren zu den führenden Wirtschaftspolitikern der DDR, von 1962 bis 1973 und von 1976 bis 1989 als Sekretär des Zentralkomitees der SED für Wirtschaft mit nahezu grenzenlosen Zuständigkeiten. Er machte sich zunächst als systemimmanenter Reformer einen Namen, folgte aber in den 1970er und 1980er Jahren SED-Chef Erich Honecker (1912–1994) in dessen substanzverzehrender Wirtschafts- und Sozialpolitik. Im Oktober 1989 wurde er abgesetzt und später angeklagt.

    Dates of Life

    Geboren am 8. Oktober 1926 in Stettin (Pommern, heute Szczecin, Polen)
    Gestorben am 18. März 1994 in Berlin
    Grabstätte Friedhof in Berlin-Biesdorf, später umgebettet nach Zepernick bei Berlin
    Günter Mittag, Imago Images (InC)
    Günter Mittag, Imago Images (InC)
  • 8. Oktober 1926 - Stettin (Pommern, heute Szczecin, Polen)

    1933 - 1943 - Stettin (Pommern, heute Szczecin, Polen)

    Schulbesuch (Abschluss: Mittlere Reife)

    Volks- und Mittelschule

    1938 - 1943

    Mitglied; Jungenschaftsführer; nach eigener Aussage ausgeschlossen; Frühjahr 1943 Luftwaffenhelfer

    Deutsches Jungvolk; Flakregiment 44

    1943 - 1945 - Stettin

    Ausbildung zum Eisenbahner

    Deutsche Reichsbahn

    April 1945 - September 1945 - Kavelstorf bei Rostock; Stettin

    Landarbeiter

    1945 - 1947

    Eisenbahner

    Deutsche Reichsbahn

    1946

    Mitglied

    Freier Deutscher Gewerkschaftsbund (FDGB); Freie Deutsche Jugend (FDJ)

    1.5.1946 - 23.11.1989

    Mitglied; Ausschluss

    SED

    1946 - 1947 - Pasewalk bei Greifswald

    Mitglied; Amtsjugendleiter

    SED-Ortsvorstand; FDGB

    1947 - 1948 - Greifswald

    Personalsachbearbeiter; Bezirksjugendleiter

    Reichsbahndirektion; FDGB

    1947 - 1950 - Greifswald

    Mitglied

    SED-Kreisleitung

    1948 - 1951 - Greifswald; Schwerin

    hauptamtlicher Jugendsekretär und Organisationssekretär; 1950 1. Vorsitzender

    Industriegewerkschaft Eisenbahn des FDGB-Bezirksvorstand

    1951 - Schwerin

    Besuch

    SED-Landesparteischule

    1952 - 1953 - Berlin-Ost

    Instrukteur

    Apparat des Zentralkomitees (ZK) der SED

    1953 - 1961 - Berlin-Ost

    Leiter

    Sektor Eisenbahnen in der Abteilung, ab Dezember 1953 der Abteilung Eisenbahn, Verkehr und Verbindungswesen des ZK der SED

    - bis 1956 - Dresden

    Fernstudium der Wirtschaft (Abschluss: Diplomwirtschaftler)

    Hochschule für Verkehrswesen

    1958 - Dresden

    Promotion (Dr. rer. oec.)

    Hochschule für Verkehrswesen

    1958 - 1961 - Berlin-Ost

    Sekretär

    Wirtschaftskommission beim Politbüro

    1958 - 1962 - Berlin-Ost

    Kandidat

    ZK der SED

    1961 - 1962 - Berlin-Ost

    Stellvertretender Vorsitzender und Sekretär

    Volkswirtschaftsrat

    1962 - 1973 - Berlin-Ost

    Sekretär für Wirtschaft

    ZK der SED

    1962 - 10.11.1989 - Berlin-Ost

    Mitglied; Ausschluss

    ZK der SED

    1962 - 1989 - Berlin-Ost

    Mitglied

    Präsidium des Forschungsrats

    1963 - 1966 - Berlin-Ost

    Kandidat

    Politbüro des ZK der SED

    1963 - 1989 - Berlin-Ost

    Mitglied

    Bundesvorstand des FDGB

    1963 - 1989 - Berlin-Ost

    Abgeordneter der SED

    Volkskammer

    1963 - 1973 - Berlin-Ost

    Vorsitzender

    Ausschuss für Industrie, Bauwesen und Verkehr der Volkskammer

    1963 - 1971 - Berlin-Ost

    Mitglied

    Staatsrat

    1963 - 1966 - Berlin-Ost

    Leiter

    Büro für Industrie und Bauwesen beim ZK der SED

    1966 - 18.10.1989 - Berlin-Ost

    Mitglied

    Politbüro des ZK der SED

    1973 - 1976 - Berlin-Ost

    Erster Stellvertretender Vorsitzender; Mitglied des Präsidiums

    Ministerrat

    1976 - 18.10.1989 - Berlin-Ost

    Sekretär für Wirtschaft

    ZK der SED

    1976 - 1989 - Berlin-Ost

    Leiter

    Wirtschaftskommission; Arbeitsgruppe Zahlungsbilanz; Arbeitsgruppe Bundesrepublik Deutschland; Koordinierungsbüro beim Politbüro

    1976 - 1989 - Berlin-Ost

    Vorsitzender

    Ausschuss für Industrie, Bauwesen und Verkehr der Volkskammer

    1979 - 1989 - Berlin-Ost

    Mitglied; seit 1984 Stellvertretender Vorsitzender

    Staatsrat

    1979 - 1989 - Berlin-Ost

    Mitglied; Bevollmächtigter für Produktion im Verteidigungszustand

    Nationaler Verteidigungsrat

    1981 - 1989 - Berlin-Ost

    Leiter

    Kommission zur Koordinierung der ökonomischen, kulturellen und wissenschaftlich-technischen Beziehungen der DDR zu Ländern Asiens, Afrikas und des arabischen Raums

    Mitte August 1989 - Ende September1989 - Berlin-Ost

    Stellvertreter Erich Honeckers (1912–1994) im Amt des Generalsekretärs

    ZK der SED

    3.12.1989 - 2.8.1990 - Berlin-Ost

    Untersuchungshaft; Haftverschonung wegen Krankheit

    Untersuchungsgefängnis Hohenschönhausen

    Juli 1991 - 1993 - Berlin

    Anklage wegen Verwendung von Staatsgeldern für Eigenheime; 1992 als nicht verhandlungsfähig erklärt; Einstellung des Verfahrens

    Landgericht

    18. März 1994 - Berlin

    alternativer text
    Günter Mittag, BArch / Bildarchiv (InC)

    Ausbildung und erste politische Tätigkeit

    Mittag besuchte in Stettin (Pommern, heute Szczecin, Polen) von 1933 bis 1943 die Volks- und Mittelschule mit dem Abschluss Mittlere Reife und war als Luftwaffenhelfer in einem Flakregiment in der Umgebung Stettins eingesetzt. Ab 1943 absolvierte er eine Lehre zum Eisenbahner bei der Deutschen Reichsbahn. Nach der Evakuierung Stettins 1945 arbeitete er als Landarbeiter und von September 1945 bis Oktober 1947 als Eisenbahner. Im Januar 1946 trat er in den Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) und am 1. Mai 1946 in die SED ein (nicht schon 1945 in die KPD, wie in einigen biografischen Nachschlagewerken angegeben).

    1947/48 war Mittag Bezirksjugendleiter und Personalsachbearbeiter in der Reichsbahndirektion Greifswald, 1948/49 wurde er hauptamtlicher Jugendsekretär und Organisationssekretär der Industriegewerkschaft Eisenbahn im FDGB-Bezirksvorstand Greifswald, 1950 1. Vorsitzender der Industriegewerkschaft Eisenbahn des FDGB-Bezirksvorstands Greifswald, dann bis 1951 in derselben Funktion im FDGB-Bezirksvorstand Schwerin. Von 1947 bis 1950 war er Mitglied der SED-Kreisleitung Greifswald, 1951 besuchte er an der SED-Landesparteischule Schwerin einen Lehrgang zum Marxismus-Leninismus. 1952 als Instrukteur in den Apparat des Zentralkomitees (ZK) der SED übernommen, wurde Mittag im März 1953 Leiter des Sektors Eisenbahnen in der Abteilung Eisenbahn, Verkehr und Verbindungswesen des ZK der SED, im Dezember 1953 dort Abteilungsleiter Eisenbahn, Verkehr und Verbindungswesen, was er bis 1961 blieb. Parallel absolvierte er ein Fernstudium an der Hochschule für Verkehrswesen Dresden, das er 1956 als Diplomwirtschaftler abschloss. 1958 wurde er an derselben Hochschule mit einer Arbeit zum „sozialistischen Eisenbahnwesen der DDR“ zum Dr. rer. oec. promoviert. Mittag zählte damit zu einer neuen Generation von SED-Spitzenfunktionären, die politisch zuverlässig und zugleich fachlich ausgebildet waren.

    Karriere als Wirtschaftspolitiker

    1958 wurde Mittag von Erich Apel (1917–1965) zum Sekretär der Wirtschaftskommission beim Politbüro, der der wirtschaftliche Teil des ZK-Apparats unterstellt war, berufen, damit faktisch Apels Stellvertreter und zugleich als Kandidat in das ZK der SED gewählt. Mitte 1961 verließ er den Parteiapparat und fungierte ein Jahr als Stellvertretender Vorsitzender und Sekretär des neu gebildeten Volkswirtschaftsrats, dem die operative Leitung der gesamten Industrie in der DDR oblag. Mittag wurde im Juni 1962 der Nachfolger Apels als der für Wirtschaft verantwortliche Sekretär des ZK der SED, womit ihm der gesamte wirtschaftspolitische Apparat der Partei unterstand. Zugleich Mitglied des ZK geworden, rückte er im Januar 1963 als Kandidat in dessen Politbüro ein. Außerdem wurde er Mitglied im Präsidium des Forschungsrats, des FDGB-Bundesvorstands, des Staatsrats sowie Abgeordneter und Vorsitzender des Ausschusses für Industrie, Bauwesen und Verkehr der Volkskammer.

    Wirtschaftsreformer unter Ulbricht

    In diesen Funktionen war Mittag seit Herbst 1962 entscheidend an der Konzeption einer Wirtschaftsreform zur Verbesserung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit beteiligt, die neben Apel und Mittag v. a. auch Walter Ulbricht (1893–1973) vorantrieb. Um die Einheit der politischen Vorgaben und ökonomisch-fachlichen Aufgaben bei Entwicklung und Implementierung der Reform, die zunächst unter dem Namen „Neues ökonomisches System der Planung und Leitung“ propagiert wurde, zu gewährleisten, wurde Anfang 1963 ein Büro für Industrie und Bauwesen beim SED-Politbüro gebildet, das von Mittag geleitet wurde. Dieses hatte für die Wirtschaftslenkung in der Anfangszeit der Reform eine wichtige Stellung, da es die Vorlagen die Vorlagen zur Wirtschaft für das Politbüro beriet und entschied, die dann von der Regierung zu übernehmen waren.

    Angesichts der Schwierigkeiten bei der Realisierung der Reform und der Erstellung des dafür notwendigen mittelfristigen Plans verschlechterte sich 1965 das Verhältnis zwischen Mittag und Apel. Seit dem Frühsommer 1965 kritisierte auch Mittag die Staatliche Plankommission (SPK) und ihren Vorsitzenden Apel stark. Nach dessen Suizid Ende 1965 wurde Mittag 1966 zum Mitglied des Politbüros des ZK der SED gewählt und verfügte nun nach dem Parteichef über die Schlüsselposition für Wirtschaftsfragen in der SED-Spitze. Er unterstützte die Reform, solange Ulbricht hinter ihr stand und unbestritten der erste Mann blieb.

    Wirtschaftspolitiker unter Honecker

    Mitte 1970 wurde Mittag mehr und mehr zu einem der lautesten Kritiker Ulbrichts und demonstrierte bedingungslose Loyalität gegenüber dem neuen Ersten Sekretär des ZK der SED, Erich Honecker (1912–1994), unter dem er seine Karriere bruchlos fortsetzte. 1973 verlor er die Funktion als Sekretär für Wirtschaft des ZK der SED und musste als Erster Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrats in den Staatsapparat wechseln. Vermutlich sollte er als ehemaliger Reformvertreter aus der Schusslinie konservativerer Spitzenfunktionäre genommen werden, denn an Einfluss auf die Wirtschaftspolitik verlor er in dieser Zeit nicht. Da sich sein Nachfolger als Sekretär für Wirtschaft, Werner Krolokowski (1928–2016), als überfordert erwies, wurde Mittag 1976 wieder in diese Funktion eingesetzt, die er bis zum Ende der Ära Honecker behielt. Er forderte v. a. eine effizientere Nutzung der vorhandenen Mittel (Intensivierung der Produktion) und setzte Ende der 1970er Jahre durch, dass in der gesamten Industrie Kombinate gebildet wurden, die letztlich zu einer übermäßigen Konzentration und Zentralisation führten. Auch die gesetzten Schwerpunkte bei den Investitionen erwiesen sich als nicht immer den Bedingungen der DDR angemessen.

    Mittags Herrschaftsprinzip war die Auslagerung von Sachfragen in Arbeitsgruppen und Büros, wie das 1976 gegründete Büro zur Koordinierung der Wirtschafts- und Handelspolitik der UdSSR und der DDR gegenüber der Bundesrepublik und Berlin-West. Seit 1973 kontrollierte Mittag als Erster Stellvertreter des Ministerratsvorsitzenden, ab 1976 als Wirtschaftssekretär des ZK den Bereich Kommerzielle Koordinierung (KoKo) unter Alexander Schalck-Golodkowski (1932–2015), der nach den Weisungen des Parteichefs und des Sekretärs für Wirtschaft und seiner außerhalb von Kontrollinstanzen stehenden Tätigkeit v. a. kurzfristig Zahlungsbilanzprobleme lösen sollte und Mittag zusätzliche Devisen verschaffte.

    Zuletzt unterstanden Mittag neben den wirtschaftspolitischen ZK-Abteilungen faktisch die SPK, 19 Ministerien, sechs staatliche Ämter, die Staatsbank, die Außenhandels- und Landwirtschaftsbank, die Zentralverwaltung für Statistik, Post, Reichsbahn, Interflug sowie die Generaldirektoren von Kombinaten und Betrieben der Industrie. Aus dieser Machtfülle ergab sich ein Informationsmonopol, das er gegenüber den anderen Spitzenfunktionären ausspielte. Er griff operativ in die Wirtschaft ein und war der entscheidende Wirtschaftspolitiker und die zentrale Figur des „kleinen Kreises“, in dem Honecker Wirtschaftsfragen und die wichtigsten Probleme wie die Zahlungsbilanz erörterte und entschied.

    Das dadurch begründete enge Vertrauensverhältnis zwischen Mittag und Honecker beruhte auf wechselseitiger Abhängigkeit, da Honecker wegen mangelnder ökonomischer Kompetenz auf Mittag angewiesen war und dessen unumschränkte wirtschaftspolitische Macht garantierte. Mittag wies mit dem SPK-Vorsitzenden Gerhard Schürer (1921–2010) während der 1970er Jahre Honecker wiederholt vergeblich darauf hin, dass die von diesem verfolgte Wirtschafts- und Sozialpolitik nicht zu finanzieren sei und zu folgenschweren Problemen wie steigender Auslandsverschuldung führen werde. Er fügte sich jedoch seit Anfang der 1980er Jahre kritiklos, exekutierte diese Politik weiter, wies mehrfach Kritik daran zurück (Schürer-Mittag-Kontroverse 1988) und beschuldigte die Industrieminister und Kombinatsdirektoren, für Planrückstände und wirtschaftliche Fehlentwicklungen verantwortlich zu sein, wobei er keinen Widerspruch duldete.

    Ende der DDR

    Honecker setzte im Sommer 1989 krankheitsbedingt Mittag als seinen Vertreter an der Parteispitze ein, der angesichts der sich verschärfenden Lage in der DDR an der alten Strategie der SED-Führung festhielt. Am 18. Oktober 1989 wurde er vom Politbüro und ZK der SED von seinen Spitzenfunktionen abberufen und im November 1989 aus dem ZK und schließlich auch aus der SED ausgeschlossen.

    Im Dezember 1989 in Untersuchungshaft genommen, wurde Mittag im August 1990 krankheitsbedingt Haftverschonung gewährt. Im Juli 1991 wurde er angeklagt wegen „Verwendung von Staatsgeldern für Eigenheime“, 1992 erklärte ihn das Landgericht Berlin als nicht verhandlungsfähig und stellte 1993 das Verfahren ein.

    1959 Vaterländischer Verdienstorden in Silber (1964 in Gold)
    1963 Banner der Arbeit
    1969 Held der Arbeit (erneut 1986)
    1976 Karl-Marx-Orden (erneut 1986)
    1982 Dr. h. c., Tokai-Universität (Japan)
    1982 Dr. h. c., Montanuniversität Leoben (Österreich, 1991 aberkannt)
    1986 Rotbannerorden der Arbeit (Sowjetunion)
    1986 Dr. h. c., TU Dresden

    Nachlass:

    Bundesarchiv, Berlin-Lichterfelde, NY 4512.

    Weitere Archivmaterialien:

    Bundesarchiv, Berlin-Lichterfelde, SAPMO Kaderakte DY30/9 3042.

    Bundesarchiv, Berlin-Lichterfelde, Büro Günter Mittag im ZK der SED. (weiterführende Informationen)

    Organisation und Leitung im sozialistischen Eisenbahnwesen der DDR, 1959. (überarb. Diss oec.)

    Zur sozialistischen Entwicklung des Eisenbahnwesens in der Deutschen Demokratischen Republik, 1960.

    Aufgaben und Methoden der Parteiarbeit in der Industrie, im Bauwesen und im Handel, 1960.

    Fragen des neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung der Volkswirtschaft, 1963.

    Fragen der Parteiarbeit nach dem Produktionsprinzip in Industrie und Bauwesen, 1963.

    Erich Apel/Günter Mittag, Wissenschaftliche Führungstätigkeit. Neue Rolle der VVB, 1964.

    Erich Apel/Günter Mittag, Planmäßige Wirtschaftsführung und ökonomische Hebel, 1964, 51965, russ. 1966.

    Erich Apel/Günter Mittag, Ökonomische Gesetze des Sozialismus und neues ökonomisches System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft, 1964, 51965.

    Erich Apel/Günter Mittag, Fragen der Anwendung des neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung der Volkswirtschaft bei der Vorbereitung und Durchführung der Investitionen, 1965.

    Zur Wirtschaftspolitik der SED in der Periode des umfassenden Aufbaus des Sozialismus in der DDR unter den Bedingungen der technischen Revolution, 1966.

    Probleme der Verwirklichung des ökonomischen Systems des Sozialismus, 1967.

    Probleme der Wirtschaftspolitik der Partei bei der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus in der DDR, 1967.

    Politische Ökonomie des Sozialismus und ihre Anwendung in der DDR, 1969, chines. 1982. (Leiter des Autorenkollektivs)

    Fragen der Verwirklichung des ökonomischen Systems des Sozialismus in der DDR, 1970.

    Die Hauptaufgabe des Fünfjahrplanes zur Entwicklung der Volkswirtschaft der DDR in den Jahren 1971 bis 1975. Die politisch-ideologischen Aufgaben der Parteiorganisationen in der Industrie und im Bauwesen, 1972.

    Der Fünfjahrplan für die Entwicklung der Volkswirtschaft 1976–1980. Der weitere Ausbau der materielltechnischen Basis. Die Notwendigkeit der Beschleunigung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts, 1977.

    Fragen der Wirtschaftspolitik der SED in Verwirklichung der Beschlüsse des IX. Parteitages. Einige Schlussfolgerungen und Lehren, 1978.

    Zu den Aufgaben bei der weiteren Durchführung der ökonomischen Strategie der SED für die achtziger Jahre, 1982.

    Konsequent auf dem Kurs der Hauptaufgabe. Ausgewählte Reden und Aufsätze, 1986.

    Die Arbeit der Partei zur Verwirklichung der vom XI. Parteitag der SED beschlossenen ökonomischen Strategie, 1987.

    Um jeden Preis. Im Spannungsfeld zweier Systeme, 1991, 22015. (Autobiografie)

    Monografien:

    Carl Heinz Janson, Totengräber der DDR. Wie Günter Mittag den SED Staat ruinierte, 1991.

    Herbert Wolf, Hatte die DDR je eine Chance? Der ehemalige Wirtschaftszar Günter Mittag „enthüllt“ die ökonomischen Probleme der Vergangenheit, 1991.

    Claus Krömke, Das „Neue ökonomische System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft“ und die Wandlungen des Günter Mittag, 1996.

    André Steiner, Die DDR-Wirtschaftsreform der sechziger Jahre. Konflikt zwischen Effizienz und Machtkalkül, 1999.

    Andreas Malycha, Die SED in der Ära Honecker. Machtstrukturen, Entscheidungsmechanismen und Konfliktfelder in der Staatspartei 1971 bis 1989, 2014.

    Lexikonartikel:

    Monika Kaiser/Helmut Müller-Enbergs, Art. „Mittag, Günter“, in: Helmut Müller-Enbergs (Hg.), Wer war wer in der DDR, Bd. 1, 52010. (Onlineressource)

    Fotografien, 1964–1989, Digitales Bildarchiv des Bundesarchivs. (Onlineressource)

  • Author

    André Steiner (Potsdam)

  • Citation

    Steiner, André, „Mittag, Günter“ in: NDB-online, URL: https://www.deutsche-biographie.de/11897629X.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA