Lebensdaten
1895 – 1975
Geburtsort
Straßburg
Sterbeort
Koblenz
Beruf/Funktion
General
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 118843788 | OGND | VIAF: 5728293
Namensvarianten
  • Lüttwitz, Smilo Freiherr von
  • Lüttwitz, Smilo von

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Zitierweise

Lüttwitz, Smilo Freiherr von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118843788.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Walther (s. 1);
    Schw Maria ( Kurt Frhr. v. Hammerstein-Equord, 1943, Generaloberst, s. NDB VII);
    - Scharfenberg 1921 Maria (* 1699), T d. Gutsbes. Siegfried Frhr. v. Thielmann u. d. Kati Freiin v. Hoffmann;
    1 S ( 1944), 4 T.

  • Biographie

    L. trat 1914 beim hess. Leibdragoner-Rgt. 24 als Fahnenjunker ein, kämpfte an der Ostfront und erlebte das Kriegsende als Adjutant seines Regiments. In die Reichswehr übernommen, verfaßte er 1927 eine Denkschrift, in der er wirklichkeitsnahe Gefechtsausbildung auch für die Kavallerie forderte. 1934 wurde er 2. Adjutant beim Kommando der Kraftfahrkampftruppen in Berlin. 1935 übernahm er als Major einen dieser modernen Verbände, die Panzeraufklärungsabteilung 5 in Kornwestheim b. Stuttgart. 1938-40 war L. Adjutant bei der Heeresgruppe 4 in Leipzig und beim XV. Armeekorps in Jena. In dieser Stellung nahm er auch am Polenfeldzug teil. 1940 zeichnete er sich als Oberstleutnant und Kommandeur des Schützenregiments 12 der 4. Panzerdivision im Frankreichfeldzug aus. 1941 führte er an der Ostfront sein Regiment in der Panzergruppe Guderian bis in die Gegend von Tula, mußte aber im Januar 1942 angesichts des kalten Winters und des erstarkten Gegners in eine Stellung ostwärts Orel zurückweichen. Als Kommandeur der 26. Panzerdivision, die er 1942 im Westen aufgestellt hatte, nahm L. – im Range eines Generalleutnants – an den schweren Abwehr- und Rückzugskämpfen in Italien vom August 1943 bis Juli 1944 teil. Er genoß dank seiner Tapferkeit, seinem taktischen und operativen Gespür und seiner meisterhaften Menschenführung höchste Anerkennung und Verehrung seitens der Soldaten. Im Juli 1944 wurde L. Kommandierender General des XXXXVI. Panzerkorps an der Ostfront; am 21.9. übernahm er als General der Panzertruppe die Führung der 9. Armee, die an der Weichsel stand. Entgegen seinem Ersuchen verweigerte Hitler die Zurücknahme der Front vor Beginn des bevorstehenden Sowjet. Großangriffs. Die Stellung der Armee zerbrach. L. wurde am 21. Januar 1945 abgelöst und mit der Führung des LXXXV. Korps betraut.

    Nach zweijähriger amerikan. Gefangenschaft und kurzer Tätigkeit in der „Historical Division“ in Neustadt b. Marburg betätigte sich L. fünf Jahre als Verwalter der Ev. Sozialakademie in Friedewald und 1954-57 sowie erneut seit 1960 als Leiter der Johanniter-Unfallhilfe. Am 1.6.1957 übernahm er das in der Aufstellung befindliche III. Korps des Heeres in der Bundeswehr als erster Kommandierender General. Den Posten des Inspekteurs des Heeres hatte er aus Altersgründen abgelehnt (Abschied zum Jahresende 1960). 1963 wurde er Vorsitzender der Gesellschaft für Wehrkunde. – L. verkörperte in überzeugender Weise echte soldatische Tugenden. Gerade in den schwierigen Aufbaujahren der Bundeswehr war er sich unter dem durch die Möglichkeit der Kriegführung unter atomaren Bedingungen grundsätzlich gewandelten Kriegsbild seiner militärischen Verantwortung besonders bewußt.|

  • Werke

    Erinnerungen (ungedr., im Nachlaß, Mil.archiv Freiburg/Br.).

  • Literatur

    A. Weinstein, in: Frankfurter Allg. Ztg. v. 17.12.1960;
    Europ. Wehrkde. 1963, S. 392 (P);
    G. Kobe, ebd. 1978, S. 295-99 (P).

  • Autor/in

    Gerd Kobe
  • Zitierweise

    Kobe, Gerd, "Lüttwitz, Smilo Freiherr von" in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 487-488 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118843788.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA