Lebensdaten
1696 – 1763
Geburtsort
Amorbach
Sterbeort
Mainz
Beruf/Funktion
Erzbischof ; Kurfürst von Mainz ; Graf von Ostein
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118787314 | OGND | VIAF: 2050650
Namensvarianten
  • Ostein, Karl Friedrich Graf von
  • Ostein, Johann Friedrich Karl Graf von
  • Karl Friedrich
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Zitierweise

Johann Friedrich Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118787314.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Franz Sebastian, kurmainz. GR u. Oberamtmann v. A., Buchen u. Walldürn;
    M Anna Charlotte Maria, T d. Melchior Friedrich Gf. v. Schönborn ( 1717), kurmainz. Staatsmann, u. d. Maria Sophia Freiin v. Boineburg;
    Om (Grafen v. Schönborn) Johann Philipp Franz ( 1724), Bischof v. Würzburg (s. NDB X), Friedrich Carl ( 1746), Bischof v. Bamberg u. Würzburg (s. NDB V), Damian Hugo ( 1743), Bischof v. Speyer (s. NDB III), Franz Georg ( 1756), EB v. Trier (s. NDB V).

  • Biographie

    J. wurde 1696 Domizellar in Mainz, 1699 in Würzburg, 1724 Propst von St. Bartholomäus in Frankfurt/M., 1725 Domkustos in Mainz. Er studierte in Mainz und Rom. Unter dem Druck der Pragmatischen Armee als Anhänger Österreichs am 22.4.1743 zum Erzbischof von Mainz gewählt, erhielt er am 15.9.1743 von Clemens August von Köln die Bischofsweihe. Der von ihm vermittelte Ausgleich zwischen Bayern und Österreich im Füssener Frieden von 1745 ermöglichte die Kaiserwahl Franz von Lothringens im gleichen Jahr. 1746 erneuerte er die Privilegien der Mainzer Universität, für die er auch einen botanischen Garten und ein anatomisches Institut einrichten ließ. 1747 trennte er den Handelsstand von der Krämerzunft und war überhaupt bemüht, den Handel zu fördern. 1755 erschien das „Kurmainzer Landrecht“. 1758 wurde eine Künstlerakademie gegründet. Unter J. wurde der Nordflügel des kurfürstl. Schlosses, der Osteiner und der Bassenheimer Hof, die Peterskirche und die Jesuitenkirche in Mainz erbaut. Ein Denkmal seiner selten guten Harmonie mit dem Domkapitel ist heute noch das prachtvolle Chorgestühl im Mainzer Dom. 1745 bemühte er sich vergebens um den Würzburger Bischofsstuhl, wurde aber 1748 als Koadjutor seines Oheims in Worms gewählt, dessen Nachfolge er 1756 antrat. Die letzten Regierungsjahre wurden durch die Anforderungen des 7jährigen Krieges belastet.

  • Literatur

    F. Werner, Der Dom zu Mainz u. s. Denkmäler III, 1836, S. 156-73;
    W. Diepenbach u. L. Stenz, Die Mainzer Kurfürsten, 1935, S. 97;
    A. C. Michels, Die Wahl J. F. K. v. O.s zum EB v. Mainz, in: Archiv f. hess. Gesch. NF 16, 1931, S. 315-86;
    E. Solf, Die Reichspol. d. Kf. J. F. K. v. O., Diss. Frankfurt 1935;
    R. Kautsch u. E. Neeb, Kunstdenkmäler Hessen, Stadt u. Kr. Mainz II, Der Dom zu Mainz, 1919, S. 224-29 (Chorgestühl), 319 f. (Epitaph).

  • Porträts

    Ölgem. v. F. Lippold (?) (Mainz, Altertumsmus. u. Gem.gal.), Abb. in: Kf. Clemens August, Ausstellung Schloß Brühl, Kat., 1961, Tafel 50;
    Epitaph im Südl. Querschiff d. Mainzer Domes (vollplastisch in Chortracht).

  • Autor/in

    Anton Ph. Brück
  • Zitierweise

    Brück, Anton Ph., "Johann Friedrich Karl" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 499 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118787314.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA