Lebensdaten
1874 – 1926
Geburtsort
Goch
Sterbeort
Lausanne
Beruf/Funktion
katholischer Theologe ; Jugendseelsorger
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118737171 | OGND | VIAF: 167313198
Namensvarianten
  • Mosterts, Carl
  • Mosterts, C.
  • Mosterts, Karl
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Zitierweise

Mosterts, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118737171.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilhelm (1834–88) aus Rees, Dr. med., prakt. Arzt in G., Provisor d. Bruderschaft zu unserer lieben Frau;
    M Magdalena (* 1843), T d. Peter Anton Hellen (1799–1880) aus G. u. d. Anna Maria Wilhelmine Kuetgens (um 1804–62) vermutl. aus Aachen.

  • Biographie

    M. besuchte das Jesuitengymnasium in Düsseldorf. Als Mitglied der Marianischen Schülerkongregation fand er hier den Nährboden für sein gesamtes geistliches Leben. Seit Herbst 1887 besuchte er das Jesuitenkolleg „Stella Matutina“ in Feldkirch (Vorarlberg). 1892 nahm er an der Theologischen Fakultät Freiburg (Breisgau) sein Studium auf, das er 1893 in Innsbruck und Bonn fortsetzte. 1900 wurde er zum Priester geweiht. Anschließend wirkte er 7 Jahre als Kaplan in St. Maximilian, später in St. Lambertus in Düsseldorf. Als Jugendseelsorger wollte er junge Christen zur „Kerntruppe der Kirche“ heranbilden, die ihre soziale Verantwortung in Beruf und Freizeit erkennen und wahrnehmen sollten.

    Der 1896 gegründete „Verband der kath. Jugend- und Jungmännervereine Deutschlands“ wählte ihn 1907 zum Generalsekretär, 1913 zum Generalpräses. In Düsseldorf richtete M. das Generalsekretariat für 4 400 Vereine mit 400 000 Mitgliedern ein und gab zahlreiche Zeitschriften heraus. Gemeinsam mit der sozialistischen Arbeiterjugend konstituierte er den „Reichsausschuß der Jugendverbände“, dessen erster Vorsitzender er wurde. An der Gründung des Weltbundes der kath. Jugendverbände „Catholica Juventus“ 1921 in Rom war er maßgeblich beteiligt. 1913 wurde M. Generalpräses des Verbands. Im selben Jahr rief er in Bonn den „Zentralausschuß für das Turn-, Spiel- und Wanderwesen in den kath. Jugendvereinen“ ins Leben und gab erstmalig die Zeitschrift „Jugendkraft“ heraus. Die Gründung der „Deutschen Jugendkraft, Reichsverband für Leibesübungen in kath. Vereinen“ (DJK) erfolgte am 16.9.1920 beim Katholikentag in Würzburg. Der Verband, der u. a. die Sportabteilungen der Stammverbände der kath. Jugend, der Gesellenvereine, des Schülerbundes Neudeutschland, und des Kolpingwerks umfaßte, sollte nach M.s Vorstellung im Rahmen kath. Erziehungsziele der „Pflege geordneter Leibesübungen, der Kräftigung des Körpers, der Stählung des Geistes“ dienen. M. führte 1920 die DJK in den „Reichsausschuß für Leibesübungen“ und in den „Reichsbeirat für Leibesübungen beim Reichsminister des Innern“. In Düsseldorf initiierte er 1921 das „1. Reichstreffen der DJK“ und in Köln 1926 die „Deutschen Kampfspiele“.|

  • Auszeichnungen

    Monsignore (1920).

  • Werke

    u. a. Was wir wollen, in: Dt. Jugendkraft, 1925, H. 1, S. 2;
    Unser Ziel – das kath. Menschentum, in: Seelsorger d. Jugend, 1963, S. 17-20. – Hrsg.: Btrr. f. d. Jünglingspäd. u. Jugendpflege, 1912;
    Jugendheime, 1913;
    Das Laienapostolat d. Marian. Kongregationen, 1914;
    Die Heimat, 1914;
    Heim ins neue Dtld., 1918;
    Jünglingsseelsorge, 1920. – Hrsg. d. Zss.: Korr.bl. f. d. Jugendpräsides, 1908 ff.;
    Bunte Hefte f. d. männl. Jugend, 1909;
    Der Jugendverein, 1909 ff.;
    Vorstandshh., 1910;
    Die Wacht, 1912 ff.;
    Jugendkraft, 1913/14, 1920 ff. u. d. T. Dt. Jugendkraft;
    Jugendführung, 1914 ff.;
    Am Scheideweg, 1915 ff.;
    Jungwacht, 1919 ff.;
    Stimmen d. Jugend, 1920 ff.

  • Literatur

    J. Mosmann, C. M. u. sein Werk, in: Jugendführung 13, 1926, S. 162-71;
    P. Nießen, Der Gründer d. Dt. Jugendkraft, ebd., S. 184-86;
    J. Sampels, Vor 25 J. starb C. M., in: Dt. Jugendkraft 20, 1951, S. 110;
    G. Wagner, Unserem Generalpräses, in: Die Wacht 22, 1926, S. 194-96 (P);
    L. Wolker, Führer d. Jugend, in: Seelsorger d. Jugend, 1963, S. 12-16;
    F. J. Wothe, C. M., Ein Leben f. d. Jugend, 1959;
    LThK².

  • Autor/in

    Klaus Bischops
  • Zitierweise

    Bischops, Klaus, "Mosterts, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 221-222 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118737171.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA