Lebensdaten
1902 – 1968
Geburtsort
Reichenberg (Böhmen)
Sterbeort
Gümlingen bei Bern
Beruf/Funktion
Tänzer ; Choreograph ; Schauspieler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118715992 | OGND | VIAF: 7560920
Namensvarianten
  • Kreutzberg, Harald
  • Kreutzberg, Harald Gustav Rudolf
  • Kreutzberg, Harald Gustav Rudolph

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Zitierweise

Kreutzberg, Harald, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118715992.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl, Textilkaufm., S d. Charles, Bes. e. Panoramas u. Wachsfigurenkab. in d. USA, als vermögender Mann kehrte er zurück;
    M Gabriele N. N.; ledig.

  • Biographie

    K. durfte bereits als 6jähriger das Heinerle in „Der fidele Bauer“ auf dem Lobetheater in Breslau spielen. Nach dem Einjährigen verließ er die Oberrealschule, um die Kunstgewerbeschule in Dresden zu besuchen. Er arbeitete als Reklame-Zeichner für Zeitschriften und ein Dresdner Bekleidungshaus. Im Dilettantenkurs der Mary Wigmann-Schule fiel K. durch sein originelles schauspielerisches und tänzerisches Talent auf, so daß er in die Ausbildungsklasse übernommen wurde. Er folgte dem Ballettmeister Max Terpis an die Oper nach Hannover, wo er als Seiltänzer in der „Verkauften Braut“ debütierte, und ging später mit ihm als Erster Solotänzer an die Berliner Staatsoper. Anschließend wirkte er als Ballettmeister an den Opernhäusern in Hannover und Leipzig. Seit 1923 trat K. als Solist, später mit Yvonne Georgi und Ruth Page im In- und Ausland in eigenen Choreographien und den von ihm entworfenen Kostümen auf. 1926 erzielte er als Hofnarr (kahlköpfiger Marabu) im Ballett „Morte“ mit der Musik von Friedrich Wilckens (* 1899, s. Riemann) einen triumphalen Erfolg. Wilckens blieb K.s Freund, Manager, ständiger musikalischer Begleiter und Impresario bei den großen Tanzgastspielen in der ganzen Welt. Seit 1955 leitete K. eine eigene Tanzakademie in Bern, nachdem er bereits Sommerkurse bei den Festspielen in Salzburg gegeben hatte. Später unterrichtete er auch an der University of Wisconsin in Madison und an weiteren amerikan. Hochschulen. – Seine wichtigsten Tanzschöpfungen sind „Till Eulenspiegel“, „Totentanz“, „Stundenglas“, „Hiob“, „Tango um Mitternacht“, „Seliger Walzer“. K. war zu seiner Zeit der bedeutendste Vertreter des neuen deutschen Ausdruckstanzes. Seine expressionistischen Tanzschöpfungen wurden vorbildlich für die Tanzkunst der 20er und der nachfolgenden Jahre.

  • Werke

    H. K. -
    üb. mich selbst, 1938, ³1940 (P);
    Der Mensch tanzt, Einführung zu: Tänzer unserer Zeit, 1938 (P).

  • Literatur

    H. Wille, H. K. -
    Yvonne Georgi, 1930;
    M. Turbyfill, Ruth Page - H. K., 1935;
    E. Pirchan, H. K., s. Leben u. s. Tänze, ²1950 (mit 160 Abb., darunter 30 Zeichnungen v. K., P);
    Kosch, Theater-Lex.

  • Porträts

    Bleistift mit Aquarell v. H. Pavlinin, ca. 1946 (München, Theater-Mus.);
    Ölgem. Selbstbildnis, 1964 (Hannover, Opernhaus).

  • Autor/in

    Rolf Badenhausen
  • Zitierweise

    Badenhausen, Rolf, "Kreutzberg, Harald" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 25 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118715992.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA