Lebensdaten
1848 – 1918
Geburtsort
Gurtweil bei Waldshut (Baden)
Sterbeort
Freiburg (Schweiz)
Beruf/Funktion
Gründer und erster Generalsuperior der Salvatorianer ; Seliger
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118713000 | OGND | VIAF: 35251186
Namensvarianten
  • Jordan, Franziskus Maria
  • Jordan, Franziskus Maria vom Kreuze (Ordensname)
  • Franziskus Maria vom Kreuze (Ordensname)
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Zitierweise

Jordan, Johann Baptist (Taufname), Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118713000.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Lorenz (1818–63), Kleinbauer u. Taglöhner, S d. Taglöhners u. Kirchenpflegers Franz in G. u. d. Anastasia Klemm;
    M Notburga (1823–96), T d. Athanas Peter in Bühl b. Waldshut u. d. Elisabeth Saunen.

  • Biographie

    Nach einer entbehrungsreichen Jugend konnte J. erst mit 20 Jahren das Studium beginnen Schon am Gymnasium in Konstanz zeigte er ein außerordentliches Sprachentalent. Er beherrschte später 34 Sprachen. In Freiburg i. Br. studierte er Altphilologie und Theologie. Nach seiner Priesterweihe (1878) reiste er nach Rom (Stipendium), um oriental. Sprachen zu studieren. Dort verwirklichte er auch seinen gründlich durchdachten Plan, eine „Apostolische Lehrgesellschaft“ zu gründen mit drei Aufgabenbereichen: Die einen verlassen alles, um sich dem Seelenheil des Nächsten zu widmen. Andere und zwar gelehrte Männer ergreifen die Waffen der Wissenschaft, ohne ihren Beruf zu verlassen, um den Glauben zu verteidigen. Als dritte Stufe schließen sich an, die mit besonderem Eifer in ihrem Stand das Heil der ihnen Anvertrauten fördern (Statuten 1882). Mit 2 deutschen Priestern gründete er 1881 die erste Stufe seines Institutes, das 1894 den Namen „Gesellschaft des Göttlichen Heilandes“ erhielt. 1888 rief er mit Therese von Wüllenweber ( 1907) die Genossenschaft der Schwestern vom Göttlichen Heiland ins Leben (2 150 Schwestern arbeiten heute auf 4 Kontinenten in 175 Niederlassungen). Unglaublich schnell verbreitete sich sein Werk über alle 5 Erdteile (1968: 1 142 Patres und Kleriker und 322 Brüder. 134 Kollegien, darunter 28 Studienhäuser). 1911 erhielt der Orden die päpstl. Approbation. Die Weite seiner Ordensidee zeigte sich vor allem in hervorragenden Mitgliedern der Erstzeit, wie in P. Pankratius Pfeiffer, seinem Nachfolger in der Leitung, „der unzähligen, darunter zahlreichen Juden, das Leben rettete und mehrere Städte vor der Zerstörung bewahrte“ am Ende des 2. Weltkrieges (Radio Vatikan); P. Evarist Mader (1881–1949, s. LThK), Archäologe, der u. a. Mambre in Palästina ausgrub; P. Christophorus Becker (1875–1937, s. LThK), Gründer des Missionsärztlichen Institutes in Würzburg.

  • Werke

    Regulae primo gradui Societatis Apostolicae Instructivae, 1882. -
    Zu Chr. Becker: Im Stromtal d. Bramaputra, 1923;
    Missionsärztl. Kulturarb., 1928;
    - zu E. A. Mader: Mambre, Die Ergebnisse d. Ausgrabungen, 2 Bde., 1958.

  • Literatur

    O. Hopfenmüller, Die Kath. Lehrges., 1888;
    P. Pfeiffer, P. F. M. v. Kreuze J., 1930;
    B. Schweizer, P. F. M. v. Kreuze J., ²1965;
    P. Schneble, Die ältesten Regeldrucke d. Gründung P. J.s, 1967 (ungedr. Ms. in Rom);
    ders., Programmat. Texte üb. d. Gründung P. J.s, 1967 (ungedr. Ms. in Rom).

  • Porträts

    Gem. v. L. Samberger (Lochau/Bodensee), Kopie v. dems. (Kolleg, Bad Wurzach);
    Marmorstatue u. Marmorbüste v. F. Seeboeck (Rom, Mutterhaus d. Ordens, Via della Conciliazione).

  • Autor/in

    Reinfried Schneider
  • Zitierweise

    Schneider, Reinfried, "Jordan, Johann Baptist" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 600-601 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118713000.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA