Lebensdaten
1831 – 1918
Geburtsort
Mauchenheim (Rheinpfalz)
Sterbeort
Halle/Saale
Beruf/Funktion
Jurist
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 11869152X | OGND | VIAF: 27141073
Namensvarianten
  • Fitting, Heinrich Herrmann
  • Fitting, Hermann
  • Fitting, Heinrich Herrmann
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Zitierweise

Fitting, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11869152X.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus e. seit Mitte d. 17. Jh. in d. Rheinpfalz ansässigen Gutsbesitzergeschl.;
    V Johs. (1800–40), Gutsbes., Abg. d. bayer. Ständeverslg., S d. Gutsbes. Hermann in M. (E u. Ur-E v. kurpfälz. Schultheißen in M.) u. d. Kath. Barbara Walsheim;
    M Kath. Christiana Haumann aus Gelnhausen;
    1858 Clara Merkel (1834–1922);
    2 S, 2 T, u. a. Frdr. (s. Gen. 1), Hans (1877-1970), Prof. d. Botanik in Bonn, Marie (⚭ Lothar Heidenhain, 1860–1940, Prof., Leiter d. Chirurg. Abt. d. Stadtkrankenhauses Worms);
    E Hans s. (1).

  • Biographie

    F. studierte Rechtswissenschaft in Würzburg, Heidelberg und Erlangen und wurde 1852 zum Dr.iuris promoviert. 1856 habilitierte er sich in Heidelberg, 1857 wurde er außerordentlicher und 1858 ordentlicher Professor für römisches Recht in Basel. Dann folgte er einem Ruf nach Halle, wo er 1862-1902 römisches Recht und dann hauptsächlich Zivilprozeß- und Konkursrecht lehrte. F.s wissenschaftliches Lebenswerk läßt zwei Komplexe erkennen: Auf dem Gebiet der Erkenntnis des geltenden Rechts wirkte er vornehmlich durch sein „Lehrbuch des Zivilprozesses“ (1878, 131908), das dank einer vorzüglichen Darstellung des spröden Stoffes auch in Laienkreisen weite Verbreitung fand. Seine literarischen Neigungen galten jedoch am meisten der römischen Rechtsgeschichte, insbesondere der Literaturgeschichte und der Entwicklung der Rechtswissenschaft in Italien und Frankreich im Frühmittelalter. Bei diesen Forschungen konnten sich die hervorstechendsten Eigenschaften seiner Arbeitsweise entfalten: ein umfassendes historisches Wissen, ein durchdringender Verstand, eine unübertreffliche Gründlichkeit. F. bejahte den stetigen Zusammenhang der Rechtswissenschaft im Gebiet des ehemaligen weströmischen Reiches in der Zeit zwischen Kaiser Justinians Kodifikation (Anfang des 6. Jahrhunderts) und dem Auftreten der Glossatorenschule Bolognas (Ende des 10. Jahrhunderts) und suchte dies mit Hilfe mustergültiger Quellenveröffentlichungen zu untermauern. Zwischen ihm und Max Conrat (Cohn), der seine Thesen lebhaft bestritt, hob eine Kontroverse an, deren Ausgang noch heute unentschieden ist. Unabhängig davon besteht F.s Bedeutung darin, in dieser wichtigen Frage eine Lösung versucht und dadurch zur Forschung angeregt zu haben.|

  • Auszeichnungen

    Geh. Justizrat (1881), Dr. iur. h. c. (Bologna 1888), Dr. phil. h. c. (Halle 1902), Festschrr. d. Jur. Fak. Bern u. Halle (1902) u. d. Univ. Montpellier (1907), Mitgl. zahlr. wiss. Akademien u. Gesellschaften Italiens.

  • Werke

    Weitere W u. a. Alter u. Folge d. Schrr. röm. Juristen v. Hadrian b. Alexander, ²1908; Bibliogr.
    s. Melanges Fitting, Montpellier 1907 f., I, S. XVII-XX.

  • Literatur

    F. Dahl, in: Tidsskrift for Redsvidenskab 32, Oslo 1919, S. 166 ff.;
    Chronik d. Preuß. Vereinigten Friedrichsuniv. Halle-Wittenberg f. d. Zeitraum v. 1.4.1916– 12.7.1926, 1928, S. 26 f.;
    Stintzing-Landsberg III, 2;
    J. Juncker, in: DBJ IV. S. 298-303 (W, L) u. II (Tl. 1918, L).

  • Quellen

    Qu.: Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt in Magdeburg, Rep. C 90 (Univ. Halle, Personalakten) Nr. 28; Archiv d. Univ. Halle, Rep. IV Sect. I/II, 42, Beil. 1 A. P Phot. (Halle, Univ., Jur. Fak.).

  • Autor/in

    Arnulf Schmücking
  • Zitierweise

    Schmücking, Arnulf, "Fitting, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 218 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11869152X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA