Lebensdaten
1850 – 1935
Geburtsort
Bensberg bei Köln
Sterbeort
Marburg/Lahn
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118667904 | OGND | VIAF: 22270825
Namensvarianten
  • Budde, Karl Ferdinand Reinhard
  • Budde, Karl
  • Budde, Karl Ferdinand Reinhard
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Zitierweise

Budde, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118667904.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilhelm (1813–86), Dr. phil., Oberlehrer am Kadettenhaus zu Bensberg, S des Pfarrers und Konsistorialrats Wilhelm in Dortmund und Düsseldorf und der Pfarrers-T Sophia Eichelberg aus Unna;
    M Ottilie (1818–86), T des Wegebau-Inspektors Detlef Sack in Holzhausen/Porta und der Pfarrers-T Sophia Trippier aus Unna;
    B Otto (1848–1909), Mitglied des Direktoriums der Friedrich Krupp AG, übernahm 1893 das sog. „Kanonenressort“, Hermann (1851–1906), preußischer Generaldirektor der deutschen Waffen- und Munitionsfabriken, 1902 Minister für öffentliche Arbeiten, verdienter Chef des Reichsamts für die Verwaltung der Reichsbahn;
    Bonn 1885 Helene (1863–1919), T des Professors der Physik Rud. Clausius (1822–88) in Bonn;
    4 S, 2 T.

  • Biographie

    B. studierte von 1867 an in Bonn, Berlin und Utrecht Theologie und Philologie. Ein nahes Verhältnis zu dem Bonner Alttestamentier A. Kamphausen vom Beginn seines Studiums an war entscheidend für sein Leben. 1873 in Bonn habilitiert und 1879 zum außerordentlichen Professor ernannt, war er 1873-89 gleichzeitig Lehrer für Deutsch, Geschichte und Religion an einer Höheren Töchterschule. Als einer der hervorragendsten Vertreter der von A. Kuenen und J. Wellhausen bestimmten historisch-kritischen Richtung wirkte er als ordentlicher Professor seit 1889 in Straßburg, 1900-21 in Marburg. B.s Hauptbedeutung liegt in seinen exegetischen Untersuchungen, in denen er mit allen Mitteln historisch-kritischer Philologie arbeitete (u. a. Kommentare zu Richter, Samuelis, Jesaja 40-66, Hiob, Hoheslied, Klagelieder, Prediger), und in seinen scharfsinnigen literarischen Analysen. Seine Auffassung der israelitischen Religionsgeschichte - 1898 auf einer großen Vortragsreise in den Vereinigten Staaten vorgetragen - ist stark vom Entwicklungsgedanken bestimmt. B. hat sich auch als Hymnologe und als hervorragender Kenner Ludwig Richters einen Namen gemacht. Seine große Sammlung der Werke Richters befindet sich seit 1907 im Museum Folkwang in Essen. - D. theol. h. c. (1883) und Dr. phil. h. c. (1922) Gießen, Ehrenmitglied der amerikanischen Society of Biblical Literature and Exegesis und der englischen Society for Old Testament Study.

  • Werke

    Weitere W Die Bibl. Urgesch., 1883;
    Die Religion d. Volkes Israel bis z. Verbannung, 1900, ³1912 unter d. Titel Die altisr. Religion;
    L. Richters Volkskunst, 1909, ²1910;
    A. L. Richter, Maler u. Radierer, Verz. seines gesamten graph. Werkes v. J. F. Hoff, v. Grund aus neu gearb., ²1922;
    Das alte Dt. Weihnachtslied, 1924;
    autobiogr.: Die Taube, in: Sacksches Fam.Bl. 44, 1930;
    Verz. in;
    Beih. z. Zs. f. d. alttest. Wiss. 54, 1930 (P), Erg. in: Zs. f. d. alttest. Wiss. 53, 1935, S. 286-89.

  • Literatur

    O. Eißfeldt, in: FF 11, 1935, S. 91 f.;
    T. H. Robinson, in: Expository Times 46, 1934/35, S. 298 ff.;
    W. Baumgartner, in: NZZ, 1935;
    W. Hoffmann, in: Christl. Welt 49, 1935, Sp. 310 ff.;
    E. Balla, in: Mitt. d. Univ.bundes Marburg 1935, S. 18 f.;
    Journal of Biblical Lit. 55, 1936, S. II f.;
    PRE;
    RGG. - Zu Otto: Stahl u. Eisen, 1910, I, S. 57 (P);zu Herm.:
    Zs. d. Ver. dt. Eisenbahnverwaltungen, 1902 u. 1906;
    Jb. d. Schiffbautechn. Ges. 8, 1907, S. 65;
    H. V. B., Aufzeichnungen u. Erinnerungsbll.,1916;
    A. Lomberg, in: Berg. Männer, 1921, S. 49-51 (L);
    BJ XI (u. Totenliste 1906, L.)

  • Porträts

    Radierung v. H. Kätelhön (Mus. Folkwang Ensen)

  • Autor/in

    Ernst Würthwein
  • Zitierweise

    Würthwein, Ernst, "Budde, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 714-715 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118667904.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA