Lebensdaten
1507 – 1576
Geburtsort
Kronstadt (Siebenbürgen)
Sterbeort
Padua
Beruf/Funktion
Musiker ; Komponist ; Lautenvirtuose
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 118652028 | OGND | VIAF: 97643885
Namensvarianten
  • Bekwark, Valentin (bedeutet Bockschwanz)
  • Bacfarc, Valentin (bedeutet Bockschwanz)
  • Bacwarc, Valentin (bedeutet Bockschwanz)
  • mehr

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Zitierweise

Bakfark, Valentin, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118652028.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Ungarischer Abkunft und verwandt mit der deutschen Familie Greff in Kronstadt;
    B Michael Bakfark;
    Wilna Katharina Narbutowna.

  • Biographie

    B. wurde am Hofe des Woiwoden Johann Zapolyai (später König von Polen) Lautenist. Nach dem Tode Johanns ( 22.7.1540) reiste er nach Italien und Frankreich. 1549 wurde er Hoflautenist des polnischen Königs Sigismund August II. in Wilna; 1551 ging er, wohl auch in diplomatischer Mission, wieder nach Italien und Frankreich (Lyon: Verlag des 1. Lautenbuches). Mai 1554 nach Königsberg zurückgekehrt, trat er, warm empfohlen von Herzog Albrecht von Preußen, wieder in polnischen Dienst, weilte 1565 zur Vorbereitung seines 2. Lautenbuches in Krakau, verlor jedoch ein Jahr darauf, vermutlich infolge Scheiterns seiner politischen Spekulationen, sein Amt. Vom 1.7.1566 an kaiserlicher Hoflautenist in Wien, übernahm er im Frühjahr 1568 die siebenbürgische Hoflautenistenstelle seines Bruders Michael. Nach Fürst Johann Sigismunds Tod ( 14.3.1571) ging B. nach Padua, wo er großes Ansehen erlangte, bald aber seine Familie durch Pest verlor, ehe er selbst dieser Seuche erliegen sollte. Die Paduaner Studenten ehrten B. mit einer Gedenktafel in der Kirche San Lorenzo. - B.s Lautenkompositionen, insbesondere die erhaltenen 10 Fantasien, bilden „einen Höhepunkt in der motettischen, vokal-fundierten Instrumentalmusik des 16. Jahrhunderts“ (O. Gombosi). Seine Intavolierungen (Umarbeitungen von Vokalmusik in die Grifftonschrift seines Instrumentes) halten sich eng an das Original, seine Kompositions-Auswahl (vornehmlich Werke von Josquin de Prés, Orlando di Lasso, Nicolas Gombert, Clemens non papa) zeugt für ein sicheres musikalisches Urteil. In der autographen Aufzeichnung verwendet B. die deutsche, in seinen eigenen Ausgaben die italienische Tabulatur.

  • Werke

    Intabulatura Valentini Bacfarc Transilvani Coronensis, liber primus, Lyon 1552 (1553); Valentini Greffi Bakfarci Pannonii harmonicarum musicarum in usum testudinis factarum tomus primus, Krakau 1565;
    Vollst. W-Verz. s. MGG I.;
    Neuausg.: 7 Fantasien u. einige Intavolierungen, in: DTÖ, Bd. 18/2, 1902 (A. Koczirz);
    10 Fantasien in: O. Gombosi, Der Lautenist V. B., Anhang, Budapest 1935.

  • Literatur

    A. Koczirz. Einl. zu: DTÖ, Bd. 18/2, 1902;
    E. Haraszti, Un grand luthiste du XVIe siècle, in: Revue de Musicologie 11, 1929;
    H. P. Kosack, Gesch. d. Laute u. Lautenmusik in Preußen, Diss. Königsberg 1934;
    O. Gombosi, Der Lautenist V. B., Leben u. Werke,|= Musicologia Hungarica II, Budapest 1935 (W, L);
    Riemann;
    Moser, ³1951;
    O. Gombosi, in: MGG.

  • Autor/in

    Adam Adrio
  • Zitierweise

    Adrio, Adam, "Bakfark, Valentin" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 546-547 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118652028.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA