Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
altbayerische Dynasten
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118630881 | OGND | VIAF: 27864542
Namensvarianten
  • Aribonen

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Zitierweise

Aribonen, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118630881.html [20.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Das Geschlecht ist benannt nach dem in den Heldenliedern besungenen Stammvater Aribo, der vermutlich in dem 876-909 urkundlich bezeugten Ostmarkgrafen dieses Namens zu suchen ist. Aribo verdrängte im sog. Dreigrafschaftsgebiet (Riedmark, Traungau, Ostmark) die Söhne der 871 im Kampf gegen Mähren gefallenen Markgrafen Wilhelm II. und Engelschalk, hatte jedoch mit ihnen noch bis 892 unausgesetzt, verbündet mit dem Mährenfürsten Sventopluk, zu kämpfen. Er war einer der wenigen bayerischen Grafen, die den Ungarn-Sieg bei Preßburg 907 überlebten. Die Familie erscheint mit Chadalhoh II. ( 951/53) im Besitz der Grafschaften im unteren Salzburggau und im Isengau. Albuin wurde um 975 Bischof von Säben; er verlegte um 990 den Bischofssitz nach Brixen (wird unter 5. Februar als Heiliger verehrt). Chadalhohs Sohn, Aribo II., erwarb um 960 von Salzburg aus die Kirche Michaelbeuern. Ein anderer Sohn, Hartwich I. (urkundlich 953 bis etwa 985) erhielt 976 die Pfalzgrafschaft in Bayern. Dessen Sohn, Hartwich II., war 991-1023 Erzbischof von Salzburg. Sein Bruder, Pfalzgraf Aribo III. ( nach 1020), gründete 999 das Benediktinerkloster Seeon. Von den Söhnen Aribos III. wurde Aribo IV. 1021 Erzbischof von Mainz ( 1031). Seine Brüder begründeten verschiedene Linien: Pfalzgraf Hartwich III. ( bald nach 1025) die im Salzburggau zu Tengling, Chadalhoh IV. ( um 1030) die im Isengau zu Pürten. Letztere starb nach 1050 mit seinem Sohne Chadalhoh V. aus, der Besitz kam an Salzburg. Chadalhohs Bruder Piligrim war 1021-36 Erzbischof von Köln. Hartwichs III. Söhne, Aribo V. und Boto verfielen 1055 wegen Hochverrats der Acht und beendeten 1102 und 1104 als Privatleute, wenn auch in Ehren, ihr Geschlecht: Aribo als Graf von Haigermoos, Boto, vermählt mit einer Erbtochter Ottos von Schweinfurt, als Graf von Pottenstein. Sie sind die Stifter des Klosters Millstatt in Kärnten. Ihre Reichslehen waren an einen Zweig der Sieghardinger gefallen, der sich nun nach Tengling benannte.

  • Literatur

    ADB I; J. Egger. Das Aribonenhaus, in: AÖG 83, 1897, S. 385 f.;
    S. Riezler, Gesch. Baierns I, 2, ²1927, S. 571 f.; F. Tyroller, Aribonen, in: Hdb. d. altbayer. Hochadels (ungedr.); LThK.

  • Autor/in

    Franz Tyroller
  • Zitierweise

    Tyroller, Franz, "Aribonen" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 352 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118630881.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA