Lebensdaten
1873 – 1936
Geburtsort
Posen
Sterbeort
Karlsruhe
Beruf/Funktion
Arzt ; Sozialhygieniker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118533193 | OGND | VIAF: 22932879
Namensvarianten
  • Fischer, Alfons

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Fischer, Alfons, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118533193.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Raphael (isr.), Sägewerksbes.;
    M Helene Machol;
    Karlsruhe 1904 Olga (1879–1956, kath.), Sängerin, T d. Konzertmeisters Phil. Klupp u. d. Elise Thomas.

  • Biographie

    Nach dem medizinischen Studium in Heidelberg, München und Berlin war F. Assistent am Robert-Koch-Institut in Berlin, am Hygienischen Institut und am Städtischen Krankenhaus in Danzig, an der Medizinischen Poliklinik in Heidelberg und am Senckenberg-Institut in Frankfurt am Main. 1902 ließ er sich als praktischer Arzt in Karlsruhe nieder und beschäftigte sich theoretisch und organisatorisch mit den Problemen der Sozialhygiene. F. gründete 1906 die Badische Gesellschaft für Soziale Hygiene, deren Vorsitzender er bis zu ihrer Auflösung 1933 war und deren Organ, die „Sozialhygienischen Mitteilungen“, er herausgab. Maßgeblich war F. an der Errichtung des Badischen Landesausschusses für Hygienische Volksbelehrung und der ersten deutschen Mutterschaftsversicherung – um deren theoretische Fundierung er sich verdient machte – in Karlsruhe 1909 beteiligt. Auf allen Gebieten der Sozialhygiene wirkte F. durch seine auf umfassender Literatur- und Aktenkenntnis aufgebauten Untersuchungen befruchtend. Er setzte sich für die Ausweitung der Sozialhygiene zur Kulturhygiene ein und forderte das „Recht auf Gesundheit“, eine Forderung, die sich nach dem 1. Weltkrieg durchsetzte. Er beschäftigte sich auch mit historischen Studien auf dem Gebiet des Gesundheitswesens, die ihre Zusammenfassung in der im Auftrage des Reichsgesundheitsamtes geschriebenen grundlegenden „Geschichte des deutschen Gesundheitswesens“ (1933) fanden. Von den Nationalsozialisten wurde F. aus seinen Ämtern entfernt. Er|war sozialhygienischer Mitarbeiter an Handbüchern der verschiedensten Disziplinen.

  • Werke

    Weitere W u. a. Die Mutterschaftsversicherung in d. europ. Ländern, 1907, ²1911;
    Gartenstadt u. Gesundheit, 1908;
    Grundriß d. soz. Hygiene, 1913, ²1925;
    Die Fam.versicherung in Baden, 1920;
    Tuberkulose u. soz. Umwelt, 1921;
    Bilder z. ma. Kulturhygiene im Bodenseegebiet, 1923;
    Btrr. z. Kulturhygiene d. 18. u. z. Anfang d. 19. Jh., 1928.

  • Literatur

    O. Geissler, in: Dt. Gesundheitswesen 4, 1949, S. 550 f.;
    Fischer;
    Rhdb. (P);
    Wi. 1935.

  • Autor/in

    Manfred Stürzbecher
  • Zitierweise

    Stürzbecher, Manfred, "Fischer, Alfons" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 177-178 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118533193.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA