Dates of Life
erwähnt 1515, gestorben 1533
Occupation
Wiedertäufer ; Schreiber
Religious Denomination
mehrkonfessionell
Authority Data
GND: 11851704X | OGND | VIAF: 59875451
Alternate Names
  • Wunderl, Hans (auch)
  • Fischer, Hans (auch)
  • Bünderlin, Hans
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

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Citation

Bünderlin, Hans, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11851704X.html [16.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    1515 ist B. als Johann Wunderl aus Linz in die Wiener Universitätsmatrikel eingetragen, mußte aber um Stundung der Gebühren für die Erlangung des akademischen Grades eines Baccalaureus nachsuchen und verschwindet seit 1519 aus den Akten der Hochschule. Seine Identität mit Hans Fischer, ehemals Schreiber im Dienst eines Herrn von Starhemberg, hat Bossert erwiesen. Nicht ganz sicher ist B.s Augsburger Aufenthalt 1526, sicher sein Verhör in Straßburg März 1529, wo er seit 1528 weilte und zweimal gefangengenommen wurde. Für die Zeit um 1530 ist seine aktive Mitwirkung in Täuferversammlungen und schriftstellerische Arbeit für das Täufertum in Straßburg erwiesen. Dort lernte er Sebastian Franck kennen, der in seinem bekannten Brief an Johann Campanus 1531 folgendes mitteilt: „B. ist ein gelehrter, wunderbar gottesfürchtiger, der Welt abgestorbener Mann, der fest und stark in der Schrift, begabt mit einem erleuchteten Verstand mächtig ist, die Gegner zu überwinden und alles zu beurteilen. Er merkt auch, daß alle Schriftgelehrten fehlgehen, indem sie sich an den Buchstaben hängen. B. ist sehr freimütig, auch weniger gebunden als ich, da er nicht Weib und Kind hat, wie ich.“ - Die letzte erweisbare Nachricht ist von B.s Ausweisung aus Preußen 1532. Schon vorher war er durch Johann Zwick mit Hilfe von Ökolampad aus Konstanz vertrieben worden. Die Meinung, B. sei Schüler von Hans Denck gewesen und habe sich als solcher immer mehr vom Täufertum innerlich wegentwickelt, so daß der Täufer Pilgram Marbeck schließlich gegen ihn schrieb, leuchtet ein. Auch seine Freundschaft mit Sebastian Franck ist nicht täuferisch, sondern spiritualistisch-humanistisch und bibelkritisch.

  • Literature

    Ch. Neff, in: Mennonit. Lex. I, 1924, Sp. 299 (die dort aufgeführten Schrr. B.s müssen noch mit denen v. H. Denck verglichen werden, ehe sich Abschließendes darüber sagen läßt);
    A. Hegler, Seb. Franck, 1892;
    A. Nikoladoni, J. B. v. Linz u. d. oberösterr. Täufergemeinden v. 1525 bis 1531, Diss. Berlin 1893;
    G. Bossert d. Ä., in: Jb. f. Gesch. d. Protestantismus im ehemal. u. im neuen Österr. 11, 1890, S. 61, 13, 1892, S. 54, 15, 1894, S. 36.

  • Author

    Eberhard Teufel
  • Citation

    Teufel, Eberhard, "Bünderlin, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 740 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11851704X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA