Lebensdaten
1873 – 1949
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Astronom ; Geophysiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117696013 | OGND | VIAF: 121805955
Namensvarianten
  • Prey, Adalbert

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Zitierweise

Prey, Adalbert, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117696013.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Tiroler Fam.;
    V Sigmund (1837–1904), Richter;
    M Ludovica Maria Julia Ruschitzka (* 1841);
    1930 Mathilde Lieb (1882–1965);
    2 K, u. a. Siegmund (1912–92), Chefgeol. an d. Geolog. Bundesanstalt in W., korr. Mitgl. d. Österr. Ak. d. Wiss.

  • Biographie

    Nach der Matura in Wien 1892, studierte P. Physik, Mathematik und v. a. Astronomie, besonders bei Samuel Oppenheim (1857–1928). 1896 mit der Dissertation „Über Gestalt und Lage der Milchstraße“ (in: Denkschrr. d. Österr. Ak. d. Wiss. 63, 1896, S. 703-26) zum Dr. phil promoviert, wurde er Assistent an der Wiener Universitäts-Sternwarte, wo er Zeitdienst und Polhöhenbestimmungen übernahm. 1897 legte er die Lehramtsprüfung ab und leistete dann ein Jahr Militärdienst. Nach der Teilnahme an einer Expedition nach Indien zur Beobachtung des Meteoritenschwarmes der Leoniden wurde er 1900 Adjunkt im Österr. Gradmessungsbüro und dort mit der Auswertung von Längenbestimmungen bedeutender Städte betraut. 1902 habilitierte sich P. für Astronomie an der Univ. Wien, 1906 für Astronomie und Höhere Geodäsie an der TH Wien. Aus dieser Zeit stammen geodätische Untersuchungen, aber auch eine solche über die „Kommensurabilität vom Typus 1/3 im System der Kleinen Planeten“ (SB d. Österr. Ak. d. Wiss. 118, 1909, S. 447-84). 1909 wurde P. als ao. Professor und Leiter der Sternwarte nach Innsbruck berufen. Dort arbeitete er u. a. über die Isostasie der Alpen und über extrafokale Spiegelaufnahmen. Nach dem Militärdienst erfolgte 1917 seine Berufung als o. Professor an die Univ. Prag, wo sich P. mangels instrumenteller Ausstattung ganz der Theorie widmete. So beschäftigte er sich vor allem mit der Entwicklung der Höhen- und Tiefenverhältnisse der Erde nach Kugelfunktionen bis zur 16. Ordnung und führte die Forschung zum Doppelsternsystem 70 Ophiuchi (auch als „Prey’scher Stern“ bekannt) weiter mit dem Ziel, die Existenz eines dritten Körpers aus den Störungen der sichtbaren Doppelsternkomponenten nachzuweisen, was letztlich gelang. 1930 erhielt P. die o. Professur für Theoretische Astronomie an der Univ. Wien. 1939 emeritiert, mußte er während des ganzen Krieges seine eigene Lehrkanzel supplieren und wirkte dann als Honorarprofessor bis kurz vor seinem Tod.|

  • Auszeichnungen

    Korr. (1929) u. Wirkl. Mitgl. (1935) d. Österr. Ak. d. Wiss;
    Präs. d. Österr. Komm. f. Internat. Erdmessung (1949);
    Benennung d. Kleinplaneten 6157 nach P.

  • Werke

    Weitere W Einf. in d. Sphär. Astronomie, 1949;
    Unterss. üb. d. Isostasie in d. Alpen, in: SB d. Österr. Ak. d. Wiss. 121, 1912, S. 2467-518, 123, 1914, S. 875-902;
    Über d. System 70 Ophiuchi, in: Vj.schr. d. Astronom. Ges. 63, 1928, S. 343-48.

  • Literatur

    V. Oberguggenberger, in: Alm. d. Österr. Ak. d. Wiss. 100, 1951, S. 333-40 (W-Verz., P);
    K. Lego, in: Österr. Zs. f. Vermessungswesen 38/4, 1950, S. 2-6 (W-Verz.);
    ÖBL;
    Hist. Lex. Wien.

  • Porträts

    Porträtgal. d. Astronom. Ges. 1904, S. 47, 1931, S. 53.

  • Autor/in

    Hermann Haupt
  • Zitierweise

    Haupt, Hermann, "Prey, Adalbert" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 712 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117696013.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA