Lebensdaten
1894 – 1973
Geburtsort
Dresden
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
Bauingenieur
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 117670618 | OGND | VIAF: 10629389
Namensvarianten
  • Lewicki, Ernst
  • Lewicki, Ernst Wolfgang Leonidas Wilhelm

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Zitierweise

Lewicki, Ernst, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117670618.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus traditionsreicher Ing.fam.;
    V Ernst (1863–1937), Prof. f. Kraftmaschinen a. d. TH Dresden (s. Pogg. VII a), S d. Leonidas (1840–1907), Prof. f. Maschinenkde., 1864-70 a. d. Univ. Riga, 1870-74 a. d. TH Aachen, 1874-1907 a. d. TH Dresden (s. ÖBL; Pogg. VII a), u. d. Luise Sattler;
    M Katharine, T d. Wilhelm Fränkel (1841–95), aus Odessa, Prof. d. Bauing.wiss. a. d. TH Dresden (s. ADB 48), u. d. Anna Mieding aus Weimar;
    Ur-Gvv Anton (1815–82), Bauing., beteiligt am Bau d. Semmeringbahn (s. ÖBL), Wilhelm Sattler (1784–1859), Großindustr., Erf. d. „Schweinfurter Grün“.

  • Biographie

    L. studierte vor dem 1. Weltkrieg 1913/14 an der TH Dresden Bauingenieurwesen und schloß diese Studien 1919-21 ab. Danach begann für ihn eine 30jährige Tätigkeit in namhaften Baubetrieben des In- und Auslandes, wo er als Konstrukteur, Statiker, Bau- und Betriebsleiter reiche Erfahrungen auf dem Gebiet des Stahlbetonbaus sammelte. Schon früh setzte er die Anwendung wissenschaftlicher Methoden für die Planung und Überwachung des Bauablaufs durch. Mit Hilfe dieser Bauablaufplanung gelang es ihm in den 30er Jahren, mehrere Großbaustellen auch im Winter nach festgelegtem Taktverfahren termingerecht durchzuführen. Pionierleistungen vollbrachte er auf dem Gebiet der Fertigteilbauweise. Bereits 1942 entstand unter seiner Leitung eine 43 m weit gespannte Autobahnbrücke aus vorgefertigten Spannbetonträgern.

    Seine wegweisenden Planungs- und Konstruktionsideen trugen ihm den Ruf an die TH Dresden ein. Am 1.11.1951 begann er seine Tätigkeit als Professor des neugegründeten Instituts für Baubetriebswesen. L. widmete sich jetzt der systematischen Durchdringung und Darstellung dieses Faches sowie der Entwicklung und Förderung des Bauens mit Stahlbetonfertigteilen. Er sah in dieser Montagebauweise keine Notlösung, sondern eine Entwicklungsstufe, die es erlaubte, kontinuierlich zu bauen und die Bauzeit zu verkürzen. So konzentrierten sich seine Forschungsarbeiten immer wieder auf die Komplexe Baubetrieb, Fertigungstechnik und Montagebau mit Stahlbeton- oder Spannbetonfertigteilen. Die Ergebnisse, die aus einer engen Verbindung von Wissenschaft und Praxis erwuchsen, vermittelte er in einer umfangreichen Lehrtätigkeit seinen Studenten. Auf ihn geht das heute überall verbindlich eingeführte Ingenieurpraktikum zurück. Jeweils zwei Jahre lang war er Vorstand der Abteilung Bauingenieurwesen und Dekan der Fakultät Bauwesen an der TH Dresden. Seit 1952 gehörte er dem Redaktionsbeirat der Zeitschrift „Bauplanung – Bautechnik“ an. Höhepunkte seiner Arbeit stellten 1954 und 1957 die beiden Internationalen Kongresse für Montagebau mit Stahlbetonfertigteilen an der TH Dresden dar, die von ihm organisiert und geleitet wurden. Ihre in zwei von L. herausgegebenen Kongreßberichten zusammengefaßten Ergebnisse stellten für längere Zeit die Grundlagenwerke des Fertigteilbaus dar und dienten der industriellen Weiterentwicklung des Bauwesens.|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. d. Dt. Bauak. (1953);
    Dr.-Ing. E. h. (1968).

  • Literatur

    F. Eggeling, in: Bauplanung - Bautechnik 13, 1959, S. 194 (P);
    W. Kinze, ebd. 22, 1968, S. 528 (P);
    H. Wendt, ebd. 27, 1973, S. 214 (P);
    Kürschner, Gel.-Kal. 1970;
    Pogg. VII a.

  • Autor/in

    Rolf Fuhlrott
  • Zitierweise

    Fuhlrott, Rolf, "Lewicki, Ernst" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 413 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117670618.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA