Dates of Life
1862 – 1931
Place of birth
Liesing bei Wien
Place of death
Heidelberg
Occupation
Chemiker
Religious Denomination
keine Angabe
Authority Data
GND: 117659584 | OGND | VIAF: 20064044
Alternate Names
  • Julius, Paul
  • Julius, Paul Hermann

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Places

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Citation

Julius, Paul, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117659584.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Hermann, Chemiker;
    M Ernestine Waldöstl; ledig.

  • Biographical Presentation

    Nach dem Studium an der TH Wien und an der Univ. Basel promovierte J. 1886 mit einer Arbeit auf dem Farbstoffgebiet zum Dr. phil. Entscheidenden Einfluß auf seine berufliche Ausbildung hatten seine Lehrer R. Nietzki und E. Nölting. Im Anschluß an sein Studium war J. bis zu seinem 1888 erfolgten Eintritt in die Badische Anilin- und Soda-Fabrik, Ludwigshafen (BASF) Mitarbeiter von E. Jacobsen in der Redaktion der Zeitschrift „Die Chemische Industrie“, Berlin. Die in dieser Zeit gemeinsam mit Gustav Schultz herausgegebene „Tabellarische Übersicht der künstlichen organischen Farbstoffe“ (1888, ⁷1931) fand weltweite Verbreitung und Anerkennung. Sie wurde zum Vorbild des in engl. Sprache erschienenen „Colour Index“. In der BASF hat sich J. im Hauptlaboratorium, wo er mit A. Bernthsen zusammenarbeitete, dem Gebiet der organischen Farbstoffe gewidmet. Es wurden von ihm viele neue Zwischenprodukte erstmalig hergestellt (u. a. die nach ihm benannte Säure) und für die Farbstoffsynthese verwendet; insbesondere hat er zahlreiche neue Substantive Azofarbstoffe für das Färben von Baumwolle und Chromierfarbstoffe für das Färben von Wolle aufgefunden, wobei teilweise ganz neue Wege beschritten wurden. J. gilt als der Begründer der Chemie der organischen Azopigmente, deren erster wertvoller Repräsentant das von ihm um die Jahrhundertwende entdeckte Litholrot R ist, dem zahllose weitere Vertreter dieser Reihe folgten; auch auf dem Gebiet der Schwefelfarbstoffe und der basischen Farbstoffe hat er erfolgreiche Entwicklungsarbeit geleistet. Er wurde 1915 stellvertretender Direktor und war seit 1919 Vorstandsmitglied. Als leitender Chemiker hat J. im Hauptlaboratorium der BASF die Anleitung und Ausbildung der Nachwuchskräfte nachhaltig beeinflußt. Als kenntnisreicher Kunstfreund und Sammler hat er sich neben seiner beruflichen Tätigkeit insbesondere als Numismatiker hervorgetan.|

  • Awards

    Dr.-Ing. E. h. (Karlsruhe), Dr. techn. h. c. (Wien), GKR (1925).

  • Literature

    L. Blangey, Die Entwicklung d. Lackfarbstoffe, in: Zs. f. angew. Chemie 40, 1927;
    A. Lüttringhaus, ebd. 44, 1931;
    K. H. Meyer, L. Blangey, in: Berr. d. Dt. Chem. Ges. 64, 1931 (P);
    F. Mayer, in: Chemiker-Ztg. 55, 1931;
    Rhdb. (P);
    Pogg. VI.

  • Portraits

    Gem. v. L. Samberger, 1925 (Ludwigshafen, Verwaltungsgebäude d. BASF).

  • Author

    Helmut Pfitzner
  • Citation

    Pfitzner, Helmut, "Julius, Paul" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 658 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117659584.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA