Lebensdaten
1862 – 1944
Geburtsort
Böhmisch Leipa (Česká Lípa, Böhmen)
Sterbeort
Baden bei Wien (Niederösterreich)
Beruf/Funktion
Botaniker
Konfession
-
Normdaten
GND: 117642991 | OGND | VIAF: 57397620
Namensvarianten
  • Schiffner, Viktor Ferdinand
  • Schiffner, Viktor
  • Schiffner, Viktor Ferdinand
  • mehr

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Zitierweise

Schiffner, Viktor, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117642991.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V N. N., Gubernial- u. Statthaltereirat;
    M N. N.;
    N. N., begleitete S. b. seinen Reisen nach Ceylon, Java u. Sumatra.

  • Biographie

    S. studierte seit 1880 Zoologie und seit 1881 Botanik an der Dt. Univ. in Prag, wo er 1887 zum Dr. phil promoviert und ein Jahr darauf für Systematische Botanik habilitiert wurde (1896 ao. Prof.). Seit 1884 Assistent bei Moritz Willkomm (1821–95) am Botanischen Garten, wurde er 1902 ao., 1904 o. Professor für Systematische Botanik an der Univ. Wien (1932 em.).

    S. unternahm mehrere Studien- und Forschungsreisen (1889 Italien, 1890 Norddtld., 1893/94 Java u. Sumatra) und legte in Indonesien (damals niederländ. Indien) umfangreiche botanische Aufsammlungen, v. a. von Lebermoosen, an. Seine Erfahrungen wurden bei der Neuorganisation des botanischen Gartens in Prag 1898/99 berücksichtigt. Speziell der Aufsammlung von Moosen dienten seine Teilnahme an der 1901 von der Österr. Akademie der Wissenschaften ausgestatteten Expedition unter der Leitung von Richard Wettstein nach Südbrasilien und eine Reise nach Korsika 1905. S. machte sich hauptsächlich um die Systematik der Lebermoose verdient, befasste sich aber auch mit der Systematik von Meeresalgen, Pilzen und Blütenpflanzen. In späteren Jahren widmete er sich immer stärker naturphilosophischen Fragen. Während des 1. Weltkrieges wies S. in zahlreichen Vorträgen auf den Wert der Pilze als kostenloses Volksnahrungsmittel hin. 1918 gründete er gemeinsam mit Heinrich Lohwag die „Gesellschaft der Pilzfreunde“ (heute Mykolog. Ges.).|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. d. Leopoldina (1891);
    korr. Mitgl. d. Ges. z. Forderung dt. Wiss., Kunst u. Lit. in Böhmen (1891);
    Ehrenmitgl. d. Zoolog.-Botan. Ges. Wien (1932).

  • Werke

    ca. 200 Publl., u. a. Lebermoose (Hepaticae), in: E. S. Mittler (Hg.), Die Forsch.reise d. SMS Gazelle in d. J. 1874–76, IV, 1890 (auch selbständig ersch. als: Conspectus Hepaticarum Archipelagi Indici, 1898);
    Monographia Helleboroum, 1890;
    Expositio plantarum in itinere suo indico annis 1893/94 suscepto collectarum etc., in: Denkschrr. d. Ak. d. Wiss. Wien, math.-naturwiss. Kl. 67, 1899, 70, 1901;
    Hepaticae (Lebermoose), ebd. 111, 1964|(vollendet v. S. Arnell);
    Die Hepaticae d. Flora v. Buitenzorg Tl. 1, 1900 (= Flore de Buitenzorg 4/1);
    Lehrb. f. Aspiranten d. Pharmazie, III (Botanik), 1909, ²1919;
    Der Neo-Darwinismus etc., 1926;
    Das Wesen d. Alls u. seine Gesetze, 1932.

  • Literatur

    V. Grummann, Biogr.-bibliogr. Hdb. d. Lichenol., 1974, S. 439 ff.;
    K. Körrer, Die zw. 1938 u. 1945 verstorbenen Mitgll. d. Lehrkörpers an d. Univ. Wien, Diss. Wien, 1981, S. 217;
    K. Lohwag, in: Sydowia, Annales Mycologici, Serie 2, Bd. 22, 1968, S. 319;
    I. Urban, in: Vitae itineraque collectorum botanicorum, notae collaboratorum biographicae (C. F. Ph. v. Martius, Flora Brasiliensis 1/1), 1906, Sp. 101;
    C. G. G. J. van Steenis, Flora Malesiana 1/1, 1950, S. 467 f. (P);
    G. Wagenitz, Index collectorum principalium herbarii Gottingensis, 1982, S. 146;
    O. Zekert, in: Scientia Pharmaceutica 13, 1942, S. 19;
    F. A. Stafleu u. R. S. Cowan, Taxonomic Lit., V, ²1985 (W-Verz.);
    Kürschner, 1926-40/41;
    ÖBL;
    Biogr. Lex. Böhmen; Lex. Bryologen (W, P);|

  • Quellen

    Qu Univ.archiv Wien.

  • Autor/in

    Christa Riedl-Dorn
  • Zitierweise

    Riedl-Dorn, Christa, "Schiffner, Viktor" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 752-753 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117642991.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA