Lebensdaten
1875 – 1958
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Düren (Rheinland)
Beruf/Funktion
Chirurg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117640913 | OGND | VIAF: 271450185
Namensvarianten
  • Haberer von Kremshohenstein, Hans
  • Haberer, Hans von
  • Haberer, Hans v.
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Haberer von Kremshohenstein, Hans, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117640913.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Theodor (Adel 1905, 1844-1925), Dr. iur., Sektionschef im Eisenbahnmin. (s. ÖBL), S d. Joh. H., k. k. Rechnungsrat, u. d. Magdalena Bernard;
    M Elise (* 1844), T d. Martin Seidl, Hausbes. in Krems, u. d. Magdalena Dier;
    Wien 1903 Hermine ( 1952), T d. Dr. iur. Raimund Rziha, Advokat in W., u. d. Therese (T d. Adolf Riemerschmid, 1830–1901, Teilh. d. Likör- u. Essigfabrik Riemerschmid in München u. Gründer d. Filiale in W.);
    1 T.

  • Biographie

    H. studierte Medizin in Wien und Graz und wurde 1900 promoviert. Nachdem er als Assistent unter Holl im anatomischen und unter Eppinger im pathologisch-anatomischen Institut in Graz gearbeitet hatte, wurde er 1902 Operationszögling in der I. Chirurgischen|Klinik in Wien unter Eiseisberg. 1907 erfolgte seine Habilitierung, 1911 seine Berufung als Ordinarius nach Innsbruck, 1924 nach Graz, 1926 nach Düsseldorf und 1930 nach Köln, wo er die chirurgische Klinik bis zu seiner Emeritierung 1948 leitete. 1922 hielt er Gastvorlesungen an den Universitäten Saragossa, Barcelona und Madrid. – H.s Name ist vor allem mit der Entwicklung der Magen-Darmchirurgie verbunden. Frühzeitig erkannte er die ausgedehnte Magenresektion als Therapie der Wahl beim alten kallösen Ulkus. Er entwickelte die termino-laterale Modifikation des Billroth I und behob damit entscheidende Mängel dieser Methode, die freilich auch weiterhin auf besondere Fälle beschränkt blieb. Zahlreiche Veröffentlichungen galten der operativen Behandlung des Magen- und Zwölffingerdarmgeschwürs und des Magenkrebses, bei der er selbst das radikalere Verfahren des Billroth II vorzog. Zu nennen sind noch seine Arbeiten über Nebennierentransplantationen, über Nierenreduktion, über den arteriomesenterialen Darmverschluß, über neurochirurgische und kriegschirurgische Themen. Es gibt kaum ein Kapitel in der Chirurgie, das er nicht zu bereichern vermochte. Sein großes operatives Können zeigte er bei der Behandlung des Aneurysmas, bei der er die Resektion des Sackes und die direkte Vereinigung der Gefäßlumina ohne Zwischenschaltung eines Venenstückes anstrebte.|

  • Auszeichnungen

    Dr. iur. h. c. (Köln), Dr. med. h. c. (Athen), Ehrenmitgl. d. American College of Surgeons, d. Wiener Ges. d. Ärzte u. d. Ges. d. Chirurgen in Wien, 1940 Vorsitzender d. Dt. Ges. f. Chirurgie, 1929/30 Rektor d. Med. Ak. Düsseldorf, 1935/36 d. Univ. Köln.

  • Werke

    W u. a. Indikationsstellung b. operativen Eingriffen wegen Erkrankungen d. Magens u. Duodenums, 1923;
    Erkrankungen d. knöchernen Schädels, in: J. Schwalbe, Diagnost. u. therapeut. Irrtümer u. deren Verhütung, 1923;
    Rolle d. Pylorus b. d. Geschwürskrankheiten, 1925;
    Chirurgie d. Magens, Darms u. Wurmfortsatzes, in: Lehrb. d. Chirurgie, hrsg. v. A. v. Eiselsberg, 1930;
    Die Erkrankungen d. Leber u. Gallenwege, 1947, ²1949.

  • Literatur

    V. Orator, in: Zbl. f. Chirurgie 81, 1950, S. 57 (P);
    F. Spath, in: Wiener med. Wschr. 100, 1950, S. 209;
    ders., in: Dt. med. Wschr. 83, 1958, S. 1912 (P);
    H. Paas, in: Der Chirurg 29, 1958, S. 335;
    Th. Straaten, in: Zbl. f. Chirurgie 83, 1958, S. 1597-99 (P);
    F. Spath, in: Münchener med. Wschr. 100, 1958, S. 1745 f. (P);
    ders., in: Wiener klin. Wschr. 70, 1958, S. 517 f. (P);
    L. Schönbauer, in: Klin. Med. 13, 1958, S. 306.

  • Autor/in

    Marlene Jantsch
  • Zitierweise

    Jantsch, Marlene, "Haberer von Kremshohenstein, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 389-390 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117640913.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA