Lebensdaten
1834 – 1893
Geburtsort
Nürnberg
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Professor für technische Mechanik
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117578363 | OGND | VIAF: 42618829
Namensvarianten
  • Bauschinger, Johann
  • Bauschinger, J.

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Zitierweise

Bauschinger, Johann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117578363.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann Michael Bauschinger (1801–61), Kammachermeister, Nürnberg;
    M Anna Elisabeth Busch (1804–63);
    Katharina Strasser;
    4 S, 6 T, u. a. Julius Bauschinger (s. 2).

  • Biographie

    Als Sohn einer kinderreichen Handwerkerfamilie wurde B. in einfachen Verhältnissen erzogen, konnte sich aber dem Studium der Physik, Mathematik und nebenher der Astronomie an der Universität München widmen, wo er besondere Förderung durch den Physiker Georg Simon Ohm erfuhr. Er unterrichtete zunächst an der Gewerbeschule in Fürth, seit Mitte der 1860er Jahre am Realgymnasium in München. 1868 folgte er einem Ruf auf den Lehrstuhl für technische Mechanik und graphische Statik am Polytechnikum zu München, jedoch mit der ausdrücklichen Bedingung, daß eine Versuchsanstalt zur Ermittlung der physikalischen und vornehmlich der Festigkeitseigenschaften der Baustoffe errichtet würde. Unter B.s Leitung hat sich dieses mechanisch-technische Laboratorium aus kleinen Anfängen zu einer mustergültigen Werkstoff-Versuchsanstalt entwickelt. Von seiner Bedeutung als „Festigkeitstechniker“ zeugen seine zahlreichen, in den „Mitteilungen aus dem mechanisch-technischen Laboratorium der königlich polytechnischen Schule in München“ veröffentlichten Versuchsergebnisse, unter denen sein Beitrag über die Dauer des schmiedbaren Eisens in den modernen Bauwerken besondere Erwähnung verdient. Nach B. ist der Apparat benannt, der zur Messung der sehr kleinen Längenänderungen dient, die feste Körper bei elastischen Beanspruchungen erfahren; als „B.-Effekt“ wird die Verfestigung des Stahls durch Beanspruchung über die Elastizitätsgrenze bezeichnet. B. rief die „Konferenzen zur Vereinbarung einheitlicher Methoden für die Prüfung von Bau- und Konstruktionsmaterialien“ ins Leben, die als „B.-Konferenzen“ in das Schrifttum eingegangen sind und aus denen schließlich der „Deutsche Verband für die Materialprüfungen der Technik“ entstanden ist.

  • Werke

    Die Schule d. Mechanik, 1861; Indicator-Versuche an Locomotiven, 1869;
    Mitt. aus d. mechan.-techn. Laboratorium d. Kgl. techn. Hochschule in München, H. 1-24, 1873 (P); Elemente d. graph. Statik, 1871;
    Instrumente z. Messer d. Gestaltungsveränderung d. Probekörper, 1882;
    Beschlüsse d. Conferenzen zu München am 22. bis 24. Sept. 1884 u. Dresden am 20. u. 21. Sept. 1886 üb. einheitl. Untersuchungsmethoden b. d. Prüfung v. Bau- u. Constructions-Materialien auf ihre mechan. Eigenschaften, 1887;
    Beschlüsse d. Conferenzen zu München, Dresden, Berlin u. Wien üb. einheitl. Untersuchungsmethoden …, 1893.

  • Literatur

    Stahl u. Eisen 13, 1893, S. 1105/06;
    Gedenkrede v. F. Kick, in: Techn. Bll. 27, 1895;
    C. Matschoss, Männer d. Technik, 1925;
    Pogg. III.

  • Porträts

    Mehrere Phot., Drucke, Autotypien usw. (P-Slg. d. Dt. Mus. München).

  • Autor/in

    Hugo Racine
  • Zitierweise

    Racine, Hugo, "Bauschinger, Johann" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 674 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117578363.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA