Lebensdaten
1871 – 1934
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Eisenbahningenieur ; Verkehrspolitiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117500348 | OGND | VIAF: 40157355
Namensvarianten
  • Enderes, Bruno Ritter von
  • Enderes, Bruno von
  • Enderes, B. R. v.
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Zitierweise

Enderes, Bruno Ritter von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117500348.html [27.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Karl (1836–65), Dr. iur., Redakteur der Sport-Ztg., S des Karl (österr. Ritterstand 1856, 1788-1860), k.k. Ministerialrat in der Creditabteilung;
    M Aglaia (1834–83), Schriftst. (s. ÖBL), T des Oberkriegskommissärs Peter Podhaisky; ledig.

  • Biographie

    E. absolvierte als Bauingenieur die Wiener TH, die er, seit 1895 Assistent bei Franz von|Ržiha (Eisenbahn- und Tunnelbau), 1897 verließ. Zum Ingenieur-Assistenten der Österreichischen Staatsbahnen ernannt, erwarb er sich beim Ausbau der Hoch- und Untergrundstrecken der Wiener Stadtbahn praktische Erfahrungen, wurde 1902 in die Eisenbahn-Baudirektion berufen und Sekretär des Erbauers der neuen österreichischen Alpenbahnen K. Wurmb. Zum Oberingenieur und Baurat im Eisenbahnministerium ernannt, hatte E. 1906 die Bauleitung der elektrischen Bahn Trient-Malé übernommen, trat jedoch 1908 in den Dienst der Aussig-Teplitzer-Eisenbahn-Gesellschaft. Zuerst als Stellvertreter des Generaldirektors mit allen technischen, kommerziellen und finanziellen Angelegenheiten betraut, wurde er 1909 dessen Nachfolger. Seine großen Verdienste führten 1917 zu seiner Rückberufung in das Eisenbahnministerium als Sektionschef für Verkehrsangelegenheiten. – Nach dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monarchie ernannte der Deutsch-österreichische Staatsrat E. zum Unterstaatssekretär für das Verkehrswesen und damit zum Mitarbeiter an den Grundlagen für die Errichtung der Republik Deutsch-Österreich, unter anderem oblag ihm auch als Staatsbevollmächtigten die heikle Aufgabe der Durchführung, Verpfändung, Veräußerung und Ausfuhr von Kunstgegenständen aus staatlichem Besitz. Nach Enthebung des Gesamtkabinetts 1919 betätigte er sich durch mehrere Jahre in der Verwaltungkommission der 1923 neugeschaffenen Unternehmung Österreichische Bundesbahnen und vertrat Österreich mit viel Geschick in der Kommission für die Aufteilung des Eisenbahnfahrparkes der ehemaligen Monarchie.

    Besondere Anerkennung fand E. in den ersten Nachkriegsjahren durch sein mannhaftes Auftreten im Verein Deutscher Eisenbahnverwaltungen, deren Weiterführung er befürwortete. Stets war er bestrebt, eine enge Zusammenarbeit der mitteleuropäischen Staaten zu erreichen. Seine Leistungen als Präsident des Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereines dürfen nicht unerwähnt bleiben. – Ehrenbürger der TH Wien (1925).

  • Werke

    Viele Veröff. in Fachzss.; Zur Neuordnung d. dt.-österr. Staatsbahnverwaltung, in: Zs. d. Österr. Ing. u. Architekten-Ver. 71, 1919, H. 5-7 u. 12-16;
    Die Holz- u. Eisenbahn Budweis-Linz, d. erste Werk dt. Eisenbahnbaukunst, 1926;
    Planmäßige Verkehrsinvestitionen, in: Neue Freie Presse, Wochenbeil., Wien 1928, Nr. 225;
    Die wirtsch. Bedeutung d. Anschlußfrage, 1929;
    Die Semmeringbahn, Ghega u. s. Werk, 1929;
    Verkehrspol., in: V. Mataja, Lehrb. d. volkswirtsch. Pol., 1931;
    Die Krise d. Bundesbahnen, in: Alpen- länd. Mhh., 9. Jg. H. 6, 1932; Das österr. Verkehrswesen, 1932.

  • Literatur

    Planers Jb. d. Wiener Ges., 1929, S. 137; Neues Wiener Tagbl. v. 17.10.1934;
    Wiener Ztg. v. 18.10.1934;
    Bll. f. Technikergesch., Jg. 14/15, 1934, S. 190;
    Zs. d. Österr. Ing. u. Architekten-Ver., Jg. 1934, S. 300;
    Ztg. d. Ver. Mitteleurop. Eisenbahnverwaltungen, Jg. 74, 1934, S. 767 (P); ÖBL (W, L). – Qu.: Österr. Verkehrsarchiv, Standesausweis E. (P).

  • Autor/in

    Fritz Steiner
  • Zitierweise

    Steiner, Fritz, "Enderes, Bruno Ritter von" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 492-493 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117500348.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA