Lebensdaten
1762 – 1822
Beruf/Funktion
Astronom
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 117459836 | OGND | VIAF: 52467725
Namensvarianten
  • Seyffer, Karl Felix von
  • Seyffer, Karl Felix
  • Seyffer, Carl Felix von
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Seyffer, Karl Felix von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117459836.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Seyffer: Karl Felix v. S., Astronom, geb. am 25. Jan. 1762 zu Bitzfeld (Württemberg), am 17. September 1822 zu Bogenhausen bei München. Nach in Tübingen vollendeten Studien promovirte S. ebendaselbst und folgte sodann einem Rufe als außerordentlicher Professor an die Universität Göttingen, welcher er von 1789—1804 angehörte. Mehrere astronomische und geographische Aufsätze aus dieser Zeit brachten von ihm Bode's „Astron. Jahrbuch“ und v. Zach's|"Monatl. Korrespondenz“, so über die Polhöhe von Göttingen, über Mondregenbogen, über die neuesten Entdeckungen in der Südsee u. s. w.; seine bedeutendste Leistung aber war jedenfalls die „Bestimmung der Länge von Göttingen, Gotha, Danzig, Berlin und Harefield in Middlessex aus der Sonnenfinsterniß vom 5. September 1793“ (Göttingen 1794). Als Lalande und v. Zach den bekannten Astronomencongreß nach dem Seeberg bei Gotha beriefen, befand sich auch S. unter den Theilnehmern. Welche Umstände S. veranlaßten, seine Stellung in Göttingen aufzugeben und von 1805—6 im Hauptquartiere Napoleon's als „Ingénieur-Géographe“ thätig zu sein, scheint sich nicht aufklären zu lassen; jedenfalls ward für ihn diese Thätigkeit sehr bedeutungsvoll, da er nunmehr mit der Regierung des neuen Königreiches Baiern in Beziehung trat. Dieselbe nahm ihn in ihre Dienste; er wurde Vorstand der in dem Dorfe Bogenhausen unweit München begründeten Sternwarte, 1808 Hofrath und Mitglied des statistisch-topographischen Bureaus im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten und 1815 Director dieser Anstalt. Auch wurde er Mitglied der baierischen Akademie der Wissenschaften und (1809) Ritter der Ehrenlegion. Wesentlich auf S. ist die vorzügliche Steuerkatastrirung zurückzuführen, mit welcher Baiern allen anderen deutschen Staaten voranging. Näheres über seine Vermessungsarbeiten, sowie über die damit enge verknüpfte Bestimmung der geographischen Coordinaten des Fixpunktes München enthalten die ersten drei Bände der neuen Münchener Denkschriften. Andere Abhandlungen aus seiner Feder finden sich in den „Göttinger Gel. Anzeigen“ (1798—1800), und im 4. Bande der von dem Akademiker v. Moll herausgegebenen „Jahrbücher für Berg- und Hüttenkunde“ sind Seyffer's meteorologische Beobachtungen abgedruckt.

    • Literatur

      Pütter-Saalfeld, Versuch einer akademischen Gelehrtengeschichte der Universität Göttingen, 3. Theil, S. 209, Hannover 1820. — Meusel-Lindner-Ersch, Das gelehrte Teutschland im neunzehnten Jahrhundert, S. 456 ff., Lemgo 1825.

  • Autor/in

    Günther.
  • Zitierweise

    Günther, "Seyffer, Karl Felix von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 34 (1892), S. 107-108 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117459836.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA