Lebensdaten
1843 – 1892
Geburtsort
Unterbarmen
Sterbeort
Herrenalb (Schwarzwald)
Beruf/Funktion
Klavierfabrikant
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117090239 | OGND | VIAF: 27839490
Namensvarianten
  • Ibach, Rudolf
  • Ibach, Rudolph

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Zitierweise

Ibach, Rudolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117090239.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl Rudolf (1804–63), Klavierfabr., Nachf. u. S d. Johs. Adolph (1766–1848), Orgel- und Klaviermacher in Barmen, der 1794 hier d. älteste noch bestehende dt. Klavierbaufirma begründete;
    M Emilie Bruckenhaus;
    Ov Richard (1813–89), Gustav Adolph (1815–80) begründeten eigene Unternehmen. Der Orgelbau d. ersteren bestand bis 1901, der Klavierbau d. anderen bis 1898;
    B Walter (1856–1923) führte J.s Firma fort;
    - Hulda Reyscher (1845–1921), übernahm nach 1892 mit ihrem Schwager Walter d. Geschäftsführung;
    3 S A. Rudolf (1873–1940), Max (1875–1915), Hans (1877–1913), alle Klavierfabrikanten;
    E Johann Adolf (* 1911);
    Ur-E Rolf (* 1940), seit 1969 persönl. haftender Gesellschafter d. Firma.

  • Biographie

    I. übernahm als 21jähriger die Leitung der Firma, die durch die Loslösung seines Betriebes von denen seiner beiden Onkel 1869 ausschließlich auf Klavierbau umgestellt wurde und führte bedeutende organisatorische Reformen durch. Seitdem nennt sich die Stammfirma „Rudolf Ibach Sohn“. Die Produktion wuchs ständig. Neben dem Hauptsitz in Barmen errichtete I. Zweiggeschäfte in Köln, London und Schwelm. Er belieferte bedeutende Musiker, u. a. Richard Wagner, mit Instrumenten. Ein Ibach-Preis für Begabte wurde gestiftet und eine private Musikinstrumenten-Sammlung dem Betrieb angeschlossen. Diese ging später in die sog. Heyersche Sammlung in Köln über und ist seit 1927 Bestandteil der Musikinstrumenten-Sammlung der Univ. Leipzig. Durch zwei weitere Filialen in Düsseldorf und Berlin rückte I.s Unternehmen in die erste Reihe der klavierbauenden Firmen auf. Wegen großer Verluste im 1. Weltkrieg wurde der Hauptsitz der Klavierfabrikation nach Schwelm verlegt. Erneute Verluste, die der 2. Weltkrieg brachte, mußten von der 5. Generation der Familie Ibach getragen werden. Nach 1945 fiel Johann Adolf die Aufgabe zu, fast von neuem zu beginnen.

    Zu den Leistungen der Firma gehören: das Ibachord, einer der ersten Versuche, den Cembaloklang nachzuahmen (1903); der Einbau einer Bogen-Klaviatur nach Ferdinand Clutsam (Australien 1907); Klaviere mit Janko-Klaviatur (in Terrassen angelegte 6 Tastenreihen, 1887); ein patentierter Transponierflügel in Gemeinschaftsarbeit mit dem Sänger F. v. Kraus (Klaviatur-Verschiebung um 3 Halbtöne nach oben und unten, 1911). Die Güte das Fabrikats wurde von einer|Reihe bedeutender Künstler, darunter Richard Wagner (1882), Franz Liszt (1885) und Richard Strauß (1924) bezeugt. Die Produktionskapazität erreichte 1969 die Fabrikationsnummer der Flügel und Pianos von 116 000.

  • Literatur

    Zs. f. Instrumentenbau, seit 1882;
    Das Haus R. I. Sohn, Barmen-Köln (1794–1894), 1894;
    G. Kinsky, Kat. d. Musikhistor. Mus. Heyer I, 1910;
    Das Musikinstrument 5, 1956, H. 10, 18, 1969, H. 9;
    Dokumente z. 175j. Bestehen d. Firma, 1969;
    Btrr. z. Heimatkde. d. Stadt Schwelm, H. 19, 1969;
    MGG VI (auch f. Fam.; L, P v. Gvv Johs. Adolph) ;
    Riemann u. Erg.bd.

  • Autor/in

    Friedrich Ernst
  • Zitierweise

    Ernst, Friedrich, "Ibach, Rudolf" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 110-111 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117090239.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA