Lebensdaten
1853 – 1913
Geburtsort
Steinheim Kreis Höxter
Sterbeort
Straßburg
Beruf/Funktion
Geologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116971827 | OGND | VIAF: 77081508
Namensvarianten
  • Holzapfel, Eduard
  • Holzapfel, E.
  • Holzapfel, Gustav Hermann Eduard

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Holzapfel, Eduard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116971827.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Adolf, Kreisrichter;
    M Sophie Hüpeden; ledig.

  • Biographie

    H. studierte in Marburg, wo er 1879 zum Dr. phil. promovierte. Danach war er als Lehrer, zunächst an der Realschule in Görlitz, anschließend am Realgymnasium in Düren tätig. 1882 ging er als Dozent für Geologie und Paläontologie und Assistent von H. Laspeyres an die TH Aachen. 1885 erhielt er den Titel Professor und wurde 1894 zum ordentlichen Professor für Geologie ernannt. 1907 folgte er einem Rufe an die Universität Straßburg.

    Im Lebenswerk H.s greifen zwei Arbeitsgebiete ineinander, paläontologische Bearbeitung von Faunen, besonders des Devon und der Kreide, und geologische Aufnahme von Blättern der Geologischen Spezialkarte von Preußen 1: 25 000. In der Dissertation „Die Goniatitenkalke von Adorf in Waldeck“ (Paläontographica 28, 1882) wurde an einem klassisch gewordenen Ort die umstrittene Grenze Mittel/Ober-Devon endgültig festgelegt. Ebenfalls mit Cephalopoden beschäftigte sich H. in Monographien über unterkarbonische Kalke bei Herborn und über die Aufsammlungen von Tschernysrhew im Oberdevon des südlichen Timan. Später folgte der wichtige „Beitrag zur Kenntnis der Brachiopodenfauna des rheinischen Stringocephalenkalkes“ (Jahrbuch der Preußischen Geologischen Landesanstalt 29, II, 1899).

    Grundlegend für die Aachener Kreide sind H.s große Tafelwerke „Die Mollusken der Aachener Kreide“ (Paläontographica 34 und 35, 1888/89), die, zum größten Teil auf eigenen Aufsammlungen beruhend, auch heute noch die wesentliche Quelle für die Kenntnis der Fossilien der Aachener Kreide bilden, zumal die meisten Fossilfundpunkte nicht mehr zugänglich sind. – Mehrere zusammenfassende Arbeiten entsprangen dem Vertrautsein mit dem Rheinischen Gebirge. Im Auftrage der Preußischen Geologischen Landesanstalt kartierte H. die Meßtischblätter Aachen, Herzogenrath, Stolberg, Ländersdorf, Eschweiler und Düren. Diese 1910-12 erschienenen Blätter bilden bis heute die Grundlage der Geologie des Aachener Raumes, zumal Revisionskartierungen nicht mehr herausgekommen sind.

  • Werke

    Weitere W u. a. Die Cephalopoden-führenden Kalke d. Unteren Carbon v. Erdbach-Breitscheid b. Herborn, in: Paläontolog. Abhh., NF 1, 1889;
    Das Rheintal v. Bingerbrück bis Lahnstein, in: Abhh. d. Preuß. Geolog. Landesanstalt NF 15, 1893;
    Die Geol. d. Nordabfalles d. Eifel mit bes. Berücksichtigung d. Gegend v. Aachen, ebd. 66, 1910;
    Die Cephalopoden d. Domanik im südl. Timan, in: Mémoires du Comité géologique, St. Petersburg XII, Nr. 3, 1899 (russ. u. dt.);
    Beobachtungen im Diluvium v. Aachen, in: Jb. d. Kgl. Preuß. Geolog. Landesanstalt f. 1903, 1904. L F. Wahnschaffe, in: Zs. d. Dt. Geolog. Ges. 65, 1913;
    E. Kayser, in: Geolog. Rdsch. 4, 1914 (P);
    BJ 18 (Tl.);
    Pogg. IV, V.

  • Autor/in

    Karl Rode
  • Zitierweise

    Rode, Karl, "Holzapfel, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 568 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116971827.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA