Lebensdaten
1858 – 1937
Geburtsort
Hosterwitz bei Dresden
Sterbeort
Halle/Saale
Beruf/Funktion
Professor für Pflanzenschutz
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116964855 | OGND | VIAF: 163750840
Namensvarianten
  • Hollrung, Max
  • Hollrung, M.

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Hollrung, Max, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116964855.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Georg (um 1813–1866) aus Adorf/Erzgeb., Maurermeister;
    M Clara Luise (1819–98), T d. Gerbermeisters Grundig in Jena; c 1890 ( 1912) Frieda, T d. Ökonomierats Knauer;
    1 T.

  • Biographie

    H. studierte Naturwissenschaften, insbesondere Chemie, und promovierte 1882 in Leipzig, war Assistent an der agrikulturchemischen Versuchsstation Halle/Saale und nahm 1886-88 an der deutschen Expedition nach Neuguinea teil. Dann wandte er sich als Leiter der neugeschaffenen Versuchsstation für Pflanzenkrankheiten (bis 1910) in Halle der Phytopathologie zu (1889 Professortitel). 1905 wurde er auf Antrag von Julius Kühn mit dem neugeschaffenen Lektorat an der Universität Halle betraut (1924-30 außerplanmäßigernichtbeamteter außerordentlicher Professor).

    Als Leiter der ersten besonderen Forschungsstelle für Pflanzenschutz und erster für dieses Fach bestellter akademischer Lehrer in Deutschland baute er die pflanzenschutzliche Beratung auf wissenschaftlicher Grundlage mit aus und experimentierte, soweit es die immer beschränkten Mittel erlaubten. Durch die „Jahresberichte der Pflanzenkrankheiten“ (1898-1913) und das Buch „Die Mittel zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten“ (³1923) förderte er sein in Deutschland sich nur langsam weiterentwickelndes Fach. In den USA, wo er auf 3 Reisen die dort rascher voranschreitende Entwicklung studierte, galt er als ein führender Fachvertreter.

    Kontaktarm und eigenwillig, vermochte H. weder seine persönliche Stellung noch seine Arbeitsmöglichkeiten zu verbessern. Er war für seine Zeit „unmodern“: Er sah die damals bevorzugte Bearbeitung der Krankheits- und Schadenerreger und ihre Vernichtung nicht als zentrales Problem an. Die wahre Pflanzenpathologie geht nach H. aus der Pflanzenphysiologie hervor. H. suchte nach Biologischem im Pflanzenschutz und wies damit auf Wege, die heute besonders aktuell sind – ohne daß er allerdings selbst experimentell dazu beitragen konnte.|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. d. Preuß. Rebveredlungskomm. (1893–1924), Beirat d. biolog. Abt. d. Kaiserl. Gesundheitsamtes.

  • Werke

    Forschungs- u. Lehrtätigkeit auf d. Gebiete d. Pflanzenpathol. in Dtld., in: Proceedings of the Internat. Congress of Plant Sciences 2, Menasha, Wis. 1929;
    100 J. Kartoffelkrankheit, Ein krit. Rückblick, in: Kühnarchiv 33, 1932.

  • Literatur

    W. H. Fuchs, in: Kühnarchiv 44, 1938.

  • Autor/in

    Walter Heinrich Fuchs
  • Zitierweise

    Fuchs, Walter Heinrich, "Hollrung, Max" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 544 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116964855.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA