Lebensdaten
1865 – 1956
Geburtsort
Gnadenwald bei Hall (Tirol)
Sterbeort
Innsbruck
Beruf/Funktion
katholischer Kirchenrechtler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116932554 | OGND | VIAF: 52454271
Namensvarianten
  • Hörmann von Hörbach, Walther
  • Hörmann von Hörbach, Walther
  • Hörbach, Walther Hörmann von
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Zitierweise

Hörmann von Hörbach, Walther, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116932554.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ludwig (1837–1924), Dir. d. Univ.bibl. Innsbruck, Kulturhistoriker u. Volkskundler (s. ÖBL; Kosch, Lit.-Lex.), S d. Kameralkommissars Ignaz u. d. Josepha Pfaundler;
    M Angelika (1843–1921), Dichterin (s. ÖBL; Kosch, Lit.-Lex.), T d. Matthias Geiger (1802–58), Prof. d. Finanzgesetzeskde. in I., u. d. Henriette Benz v. Albkron;
    Ur-Gvm Robert Frhr. Benz v. Albkron (1780–1849), 1837-49 Gouverneur v. Tirol;
    Ov Theodor (1840–95), Maler (s. ÖBL; ThB);
    - Innsbruck 1896 Bertha (1872–1952), T d. Statthalterei-Ing. Philipp Schöch in I. u. d. Agnes Perwög;
    2 S, 1 T.

  • Biographie

    H. studierte in Innsbruck Rechtswissenschaft bei Friedrich Thaner. Nachdem er nach seiner Promotion 7 Jahre im Dienst der tiroler Finanzprokuratur tätig gewesen war, erlangte er aufgrund seiner auf Anregung von J. von Ficker verfaßten Habilitationsschrift „Die desponsatio impuberum. Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte des canonischen Eheschließungsrechtes“ (1891) die venia legendi für Kirchenrecht an der Universität Wien. Er behandelt darin die Frage der Beurteilung der Eheschließung unmündiger Personen im Verlauf der kirchlichen Rechtsentwicklung. – Auf die Übertragung von H.s Lehrbefugnis an die Universität Innsbruck folgte ein einjähriger Studienaufenthalt an den Universitäten Siena und Rom und in der Folge die Supplierung von Kirchenrechtsvorlesungen in italienischer Sprache (für Hörer aus Welschtirol) an der Innsbrucker Juristenfakultät. Dort erhielt H. 1895 ein Extraordinariat mit italienischer Unterrichtssprache, 1897 ging er an die Universität Czernowitz (1903/04 Rektor). 1908 kehrte er nach Innsbruck zurück und lehrte bis 1935 außer Kirchenrecht noch österreichisches Zivilprozeßrecht. – Auch in seinem Hauptwerk „Quasiaffinität. Rechtshistorische Untersuchungen über Affinitätswirkungen des Verlöbnisses nach weltlichem und kirchlichem Rechte“ blieb H. der Eherechtsgeschichte treu. Die 1. Abteilung „Römisches und Byzantinisches Recht. Lehre der orientalischen Kirche“ erschien 1897 in Innsbruck, von der 2. Abteilung wurde nur die 1. Hälfte „Entwicklungsgrundlagen der Lehre der lateinischen Kirche. Studien zur vorgratianischen Desponsations- und Affinitätslehre sowie zum germanischen Eheschließungsrecht“ 1906 in Innsbruck veröffentlicht. H. hat die Eherechtsgeschichte durch gründliche Werke von bleibendem Wert bereichert.|

  • Auszeichnungen

    Hofrat.

  • Werke

    Weitere W Die Tridentin. Trauungsform in rechtshist. Beurteilung, 1904 (Czernowitzer Rektoratsrede);
    Über d. Entstehungsverhältnisse d. sogen. Poenitentiale Pseudo-Theodori (Extrait des Mélanges Fitting), 1908;
    Bußbücherstud., in: ZSRGK 1-4, 1911-14;
    Zur Würdigung d. Vatikan. Kirchenrechts, 1917 (Innsbrucker Rektoratsrede).

  • Literatur

    N. Grass, Die Kirchenrechtslehrer d. Innsbrucker Univ. v. 1672 b. z. Gegenwart, 1951 (P);
    ders., in: ZSRGK 37, 1951;
    ders., Österr. Kanonistenschulen, ebd. 41, 1955;
    ÖBL;
    Österr. Gesch.wiss. d. Gegenwart in Selbstdarst. II, 1951.

  • Autor/in

    Nikolaus Grass
  • Zitierweise

    Grass, Nikolaus, "Hörmann von Hörbach, Walther" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 355 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116932554.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA