Gropius, Carl

Lebensdaten
1793 – 1870
Geburtsort
Braunschweig
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Maler ; Theaterausstatter ; Bühnenbildner ; Theatermaler
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 11686625X | OGND | VIAF: 62311332
Namensvarianten

  • Gropius, Carl Wilhelm
  • Gropius, Karl Wilhelm
  • Gropius, Karl
  • Gropius, Carl
  • Gropius, Carl Wilhelm
  • Gropius, Karl Wilhelm
  • Gropius, Karl
  • Gropius, C.

Vernetzte Angebote

Verknüpfungen

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Gropius, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11686625X.html [24.12.2025].

CC0

  • Gropius, Carl Wilhelm

    Maler, * 4.4.1793 Braunschweig, 20.2.1870 Berlin. (evangelisch)

  • Genealogie

    V Wilh. Ernst (1765–1852), Wegebaumeisler in Braunschweig, später Bes. e. Maskenfabrik u. e. Figurentheaters in Berlin, S d. Pastors Gg. Siegfr. Ludw. in Räbke b. Helmstedt u. d. Sophie Dor. Christine Henne;
    M Lucie Henr. Graeffer (1771–1811);
    B Ferdinand (1796-n. 1830), Dekorationsmaler, Teilh. d. G.schen Buch- u. Kunsthandlung (s. ThB), George (1802–42), Mitbegründer u. seit 1831 Alleininhaber d. G.schen Buch- u. Kunsthandlung, schloß der Buchhandlung Verlag u. Leihbibl. f. d. Jugend an, Mitbegründer d. Berliner Verlegerver. u. 1836 Begründer d. „Unterstützungsver. dt. Buchhändler u. Buchhandlungsgehilfen“;
    Vt Martin (s. 2);
    1) 1820 Claudine (1801–27), T d. Rittergutsbes. Coste in Machnow, 2) Jeanette Judée (1776–1655);
    1 S, 2 T aus 1), u. a. Paul (1821–88), Maler, übernimmt vom V d. „Diorama“ u. 1868 d. Stellung d. 1. Dekorationsmalers d. Kgl. Theaters, Bes. e. Steinpappenfabrik f. Innendekoration [s. ThB).

  • Biographie

    Nach Ausbildung bei seinem Vater erwarb G. auf Reisen im Ausland Kenntnisse in der Landschaftsmalerei. Dann war er für verschiedene Berliner Theater als Dekorationsmaler tätig (nach eigenen, zum Teil auch Schinkels Entwürfen; 1820 königlicher Theaterinspektor, Hoftheatermaler bis 1868). Im Königlichen Lagerhaus in der Klosterstraße zeigte er Ansichten „merkwürdiger Bauwerke und Naturgegenstände“ und eröffnete 1827 mit seinen Brüdern nach dem Vorbild des Franzosen Daguerre das damals weitberühmte „Diorama“, Georgen-/Ecke Universitätsstr. Neben Dioramen, Gegenstände in natürlicher Größe zeigenden durchscheinenden Bildern (meist von G., viele auch vom befreundeten Schinkel), gab es dort einen Kunstsaal und zeitweise ein sogenanntes Berliner Kabinett, das „die neuesten Produkte der Berliner Künstler“ ausstellte. Außerdem hatten die Brüder die „boutiques à prix fixe“ eingerichtet; in den benachbarten Räumen wurden Kostbarkeiten aus fernen Ländern sowie Kinderbücher und Spielzeug eigener Fabrikation feilgeboten. Am bekanntesten aber wurde und blieb der angeschlossene Kunstverlag (G.sche Buch- und Kunsthandlung, gegründet 1827), in dem besonders Berliner Ansichten, aber auch Pläne in Stichen und Steindrucken erschienen und weite Verbreitung fanden. – G., der in seiner Person eine gute malerische Begabung mit gesundem Geschäftssinn und Humor vereinigte – er gilt als Repräsentant des Berliner Witzes im Vormärz –, hat das Berliner Kulturleben jahrzehntelang mitbestimmt, außerdem in seinem Atelier für Theaterdekorationen, Dioramen und Landschaftsveduten eine ganze Reihe jüngerer Berliner Künstler ausgebildet.|

  • Auszeichnungen

    1822 Mitgl. d. Berliner Ak.

  • Werke

    W Die Theaterdekorationen und Dioramen von G. sind nicht mehr erhalten. Neben d. unten erw. Interieur u. d. Selbstbildnis im Märk. Mus. Berlin früher auch versch. Interieurs in preuß. Schlössern sowie einige Gem. in Privatbes., vieles in v. G. hrsg. Tafelwerken abgebildet, u. a. in: Maler. Ansichten …, 1823 (mit J. Schoppe);
    Dekorationen auf d. beiden kgl. Theatern, 1827.

  • Literatur

    ADB IX;
    Wegweiser f. Fremde u. Einheimische durch Berlin u. Potsdam u. d. umliegende Gegend …, 1821, S. 221;
    W. Mila, Berlin od. Gesch. d. Ursprungs, der allmähligen Entwicklung u. d. jetzigen Zustandes dieser Hauptstadt …, 1829, S. 495;
    Berlin wie es ist, 1831, S. 157 f.;
    S. H. Spiker, Berlin u. s. Umgebungen im 19. Jh. …, 1833, S. 47 f., 59 f.; zahlr. Erwähnungen im zeitgenöss. Schrifttum, bes. in d. Reisehandbüchern. - Zu G. als Maler:
    A. Rosenberg, Die Berliner Malerschule, Berlin 1879, Anm. 2) S. 333 f.;
    ThB.

  • Porträts

    v. J. Schrader, Rom 1836, Abb. in: Auktionskat. K. E. Henrici Berlin, Nr. 98, 1924, Tafel XIV rechts; Nicht sicher, ob. G. od. einer s. Brüder:
    Selbstbildnis Gropius (Berlin, Märk. Mus.);
    G.s Wohnzimmer mit Selbstbildnis, Aquarell, um 1835 (ebd.);
    Zeichnung v. G. v. Schadow, 1831 (Göttingen. Slg. Frau Prof. A. Kaibel);
    J. Schoppe, G. mit Schoppe u. a. in Salzburger Landschaft (Dresden, Staatl. Gem.slg.).

  • Autor/in

    Irmgard Wirth
  • Zitierweise

    Wirth, Irmgard, "Gropius, Carl Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 132 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11686625X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA