Dates of Life
1826 – 1899
Place of birth
Mannheim
Place of death
Mannheim
Occupation
Hebraist ; jüdischer Theologe ; Rabbiner ; Philologe ; Historiker ; Lehrer
Religious Denomination
jüdisch
Authority Data
GND: 116846283 | OGND | VIAF: 37677814
Alternate Names
  • Fürst, Julius
  • Fürst, Julius
  • Fürst, J.

Objekt/Werk(nachweise)

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Fürst, Julius, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116846283.html [08.05.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Fürst: Dr. Julius F., geboren am 14. November 1826 in Mannheim, am 5. September 1899 daselbst. F. genoß den ersten Unterricht bei seinem Vater Salomon, der in Heidelberg Bezirksrabbiner wurde und besuchte das Gymnasium und die Universität daselbst. 1854 wurde F. als Rabbiner nach Eudingen berufen ("Antrittsrede, gehalten in der Synagoge zu Eudingen“, 1854), kam dann 1857 nach Merchingen, 1858 nach Bayreuth, 1873 als Prediger und Religionslehrer nach Mainz und 1879 als Klausrabbiner nach Mannheim. Neben vielen Reden (Harare El., Erhebung zum göttlichen Ideale, Sabbat-Fest- und Gelegenheitsreden) und Aufsätzen, von denen wir: „Der Schem ha-Meforesch oder der ausdrücklich ausgesprochene Gottesname" (Zeitschrift der D. M. G. 1879, Heft 1) und: „Lessing's Nathan der Weise“ (Blumenthal's Monatshefte f. Dichtkunst u. Kritik, 1875, Heft II) hervorheben, sind von ihm erschienen: „Das peinliche Rechtsverfahren im jüdischen Alterthum. Ein Beitrag zur Entscheidung der Frage über Aufhebung der Todesstrafe“ (Heidelberg 1870) und „Glossarium Graeco Hebraeum“ (Straßburg i. E. 1891). Er wollte in letzterem Werke den griechischen Wortschatz in den Talmuden und Midraschim ergründen, wie denn überhaupt die talmudische Lexicographie den Mittelpunkt seiner litterarischen Thätigkeit bildete. Er betheiligte sich auch als Mitarbeiter an Wünsche's Midrasch-Uebersetzung und an der „Jüdischen Litteratur“ von Winter und Wünsche. F. trat für die Gleichberechtigung seiner Glaubensgenossen und für die Reformbestrebungen innerhalb des Judenthums mit Ernst und Eifer ein. An der Rabbinerversammlung zu Kassel und an der Synode zu Augsburg nahm er in hervorragender Weise theil und hatte auch den Muth, für seine Ueberzeugung offen einzutreten.

  • Author

    Adolf Brüll.
  • Citation

    Brüll, Adolf, "Fürst, Julius" in: Allgemeine Deutsche Biographie 49 (1904), S. 213-214 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116846283.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA