Lebensdaten
1765 – 1849
Beruf/Funktion
württembergischer Diplomat
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 11681635X | OGND | VIAF: 74613335
Namensvarianten
  • Schmitz-Grollenburg, Philipp Moritz Freiherr von
  • Schmitz-Grollenburg, Philipp Moritz von
  • Grollenburg, Philipp Moritz von Schmitz-
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Schmitz-Grollenburg, Philipp Moritz Freiherr von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11681635X.html [24.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Schmitz: Philipp Moritz Freiherr v. S.-Grollenburg, am 22. December 1765 in Mainz als Sohn des kurmainzischen Geheimraths und Reichskammergerichtsassessors Friedrich v. S. geboren, wurde zum geistlichen Stande bestimmt und war schon mit verschiedenen Pfründen begabt und als Rath beim kurmainzischen geistlichen Gerichte angestellt, als er sich 1799 seiner Gelübde entbinden ließ. 1806 trat er in württembergische Dienste; 1807 wurde er schon Rath bei der Oberlandesregierung, 1808 Oberpolizeidirector in Stuttgart und Ludwigsburg, dann nach Versehung von Kreishauptmannsstellen 1811 Staatsrath, 1812 Landvogt am Bodensee, in demselben Jahre Director des katholischen Kirchenraths, 1817 Vicepräsident des Oberregierungscollegiums. Nach kleineren diplomatischen Aufträgen wurde er 1819 nach Rom geschickt, um dort im Namen Württembergs über eine neue Bisthumseintheilung und die Stellung von Staat und Kirche zu verhandeln. Dem strengen Josephiner gelang es nicht, Erfolge zu erzielen; nach einjährigem Aufenthalte reifte er ab, blieb aber auch bei den späteren Verhandlungen neben Jaumann und Wessenberg der Vertraute seines Königs. Nachdem S. 1820 zum lebenslänglichen Mitglied der ersten Kammer ernannt worden war, wurde er 1821 als Gesandter nach München geschickt und hier hat er sich nicht zu unterschätzende Verdienste erworben. Es gelang ihm, die Verstimmung zu heben, welche durch König Wilhelm's Rücktritt von der Heirath mit einer bairischen Prinzessin geblieben war; die Verhandlungen über den Abschluß eines württembergisch-bairischen Zollvertrags, die oft in's Stocken geriethen, wußte er mit großer Rührigkeit immer wieder zur Aufnahme zu bringen. Am 18. Januar 1828 kam wesentlich durch seine Thätigkeit der erste Zollverein in Deutschland zu Stande; auch dessen allmähliche Erweiterung zu einem preußisch-deutschen hat er mitgefördert. Ven seinem König hochgeehrt, trat S. 1813 in den Ruhestand und starb am 27. November 1849 in Baden-Baden.

    • Literatur

      Ministerialacten. — Reyscher, Erinnerungen aus alter und neuer Zeit.

  • Autor/in

    Eugen Schneider.
  • Zitierweise

    Schneider, Eugen, "Schmitz-Grollenburg, Philipp Moritz Freiherr von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 32 (1891), S. 51 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11681635X.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA