Fried, Oskar
- Dates of Life
- 1871 – 1941
- Place of birth
- Berlin
- Place of death
- Moskau
- Occupation
- Dirigent ; Komponist
- Religious Denomination
- mehrkonfessionell
- Authority Data
- GND: 116791357 | OGND | VIAF: 19868264
- Alternate Names
-
- Fried, Oskar
- Fried, Oscar
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- Personen im Auftrittsarchiv der Wiener Philharmoniker
Objekt/Werk(nachweise)
Relations
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Genealogy
V Jérôme, Kaufm. in B.;
M Therese Gold aus Königsberg/Pr.;
⚭ Werder/Havel 1899 Gusti|(1872-1926, kath.), T d. Zinngießers Gg. Rathgeber in Diessen;
2 T. -
Biographical Presentation
F. verließ vorzeitig das Gymnasium und wurde in der Stadtpfeiferei von Nowawes bei Potsdam zum Musiker ausgebildet. Als Hornist in mehreren Orchestern Deutschlands und Rußlands tätig, unternahm er zahlreiche Wanderfahrten und Konzertreisen durch Europa, studierte in Frankfurt/Main vorübergehend Komposition bei E. Humperdinck und verkehrte in München mit K. Hamsun, F. Wedekind und O. J. Bierbaum. Nach Jahren einsamen Schaffens, in die auch Kontrapunkt-Studien bei Ph. Scharwenka fielen, wurde F. 1904 durch sein „Trunkenes Lied“ (Nietzsche, Zarathustra) mit einem Schlage berühmt. Es folgten weitere auf Massenwirkung abzielende Werke für Chor beziehungsweise Sprechstimmen mit großem Orchester, wie das „Erntelied“ (Dehmel) und „Die Auswanderer“ (Verhaeren, Zweig). Nach 1904 übernahm F. in Berlin die Leitung der „Neuen Konzerte“ sowie mehrerer Chor- und Orchestervereinigungen, ohne indessen jemals in der Heimat festen Fuß fassen zu können. Als energischer und leidenschaftlicher Dirigent setzte er sich nachdrücklich für die Musik der Zeitgenossen ein und wurde namentlich im Ausland ein gefeierter Interpret Mahlers und R. Strauss', Schönbergs und Strawinskys. Er war der erste Deutsche, der nach dem Weltkrieg in Paris konzertierte, und der erste ausländische Gastdirigent in der Sowjetunion (1921). Unter dem Druck der politischen Ereignisse in Deutschland emigrierte F. 1934 als Theaterkapellmeister nach Tiflis und wurde schließlich sowjetischer Staatsbürger. Seine letzten Lebensjahre liegen noch im Dunkeln. – Den eigengeprägten und gediegenen, aber noch stark in der Neuromantik befangenen Kompositionen F.s blieb ein dauerhafter Erfolg versagt.
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Works
Weitere W Adagio u. Scherzo f. Blasinstrumente, 2 Harfen u. Pauken;
Präludium u. Fuge f. Streichorch.;
Die vernarrte Prinzeß, Oper (Text v. O. J. Bierbaum, 1904);
Lieder, Klavierstücke. – Erinnerungen an Mahler, in: Musikbl. d. Anbruchs I, 1919, Nr. 1. -
Literature
H. Leichtentritt, Das trunk'ne Lied v. O. F., in: Zs. d. Internat. Musikges. 5, 1903/04, S. 319 f.;
ders., in: Neue Zs. f. Musik 101, 1905, S. 313 ff.;
P. Bekker, O. F., 1907;
P. Stefan, O. F., 1910, engl. 1911;
A. Al'švang, in: Sovetskaja Muzyka, Moskau 1941, S. 79 f.;
R. Strauss u. H. v. Hofmannsthal, Briefwechsel, ²1952, S. 146, 152, 156, 427;
Enc. Jud.;
The Universal Jewish Encyclopedia IV, ²New York 1948;
H. Becker, in: MGG IV, Sp. 945-47 (W, L, P);
Bol'šaja Sovetskaja Enciklopedija 45, Moskau 1956;
Rhdb. (P). -
Portraits
Gem. v. M. Liebermann, Abb. in: MGG.
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Author
Franz Krautwurst -
Citation
Krautwurst, Franz, "Fried, Oskar" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 442-443 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116791357.html#ndbcontent