Lebensdaten
1828 – 1900
Geburtsort
Aachen
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Geologe
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 116521503 | OGND | VIAF: 3224454
Namensvarianten
  • Hauchecorne, Heinrich Lambert Wilhelm
  • Hauchecorne, Wilhelm
  • Hauchecorne, Heinrich Lambert Wilhelm

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Zitierweise

Hauchecorne, Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116521503.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Hugenottenfam., d. Anfang 18. Jh. n. B. kam;
    V Wilhelm (1791-n. 1870), Steuerrat u. Gen.-agent d. Eisenbahn, S d. Frdr. Wilh. (1753–1825), ref. Pfarrer, Prof. d. Math. u. Dir. e. Erziehungsinst. in B., u. d. Anna Franziska Formey;
    M Amalie (1799–1854), T d. Joh. Heinr. Anton Dautzenberg (1766–1837), Notar in A., u. d. Maria Anna Cath. Heinr. Jos. Griefgens;
    Ur-Gvv Samuel Formey (1711–97), Prof. d. Philos. am Franz. Kollegium, 1748-97 Sekr. d. Preuß. Ak. d. Wiss., seit 1797 Dir. v. deren Phil. Kl. (s. ADB VII);
    - Sayn 1855 Alwine (1832–1909), T d. Karl Althans ( 1864), Bergbeamter u. Geologe (s. NDB I), u. d. Charlotte Schenck;
    2 S, 1 T, u. a. Wilhelm (1856-n. 1935), Kammergerichtsrat in B.;
    E Friedrich (1894–1938), Dr. agr., Dir. d. Zoolog. Gartens in Köln;
    Ur-E Amélie ( Otto Köhler, * 1889, Prof. d. Zoologie in Freiburg).

  • Biographie

    Nach einem Praktikantenjahr am Oberbergamt Bonn (1847/48) studierte H. an der Universität Berlin, wo E. Beyrich, G. Rose und C. S. Weiß seine Lehrer waren, und an der Bergakademie Freiberg. Nach dem Bergreferendarexamen ging er 1854 in den Staatsdienst (Sankt Josephs-Kupfergrube am Firneberg bei Rheinbreitbach), in den er nach vorübergehender Beschäftigung im Privatbergbau 1858 als Berggeschworener im Revier Mayen wieder eintrat. 1863 nahm er, inzwischen Bergassessor, in der Handelsabteilung der Bergwerksdirektion Saarbrücken eine mit zahlreichen Reisen verbundene Tätigkeit auf (1865 Berginspektor). 1866 wurde er nach Berlin in die Ministerialabteilung für das Berg-, Hütten- und Salinenwesen berufen. Er übernahm die Redaktion der entsprechenden Zeitschrift und wurde Direktor der Bergakademie. Nach dem deutsch-französischen Kriege wurde er 1871 als Berater bei der Grenzziehung in Lothringen zugezogen, um die Minette-Erze für Deutschland zu sichern. Die wichtigste und erfolgreichste Aufgabe H.s war die Gründung und Organisation der 1873 eröffneten Preußischen Geologischen Landesanstalt zusammen mit Beyrich. Dadurch, daß dieser Anstalt ein geologisch-mineralogisches Museum, die vom Ministerium übernommene und erweiterte Bergwerksbibliothek und eine chemisch-technische Versuchsanstalt angeschlossen wurden, entstand ein bedeutendes Forschungs- und Ausbildungszentrum. Sein ausgezeichnetes Organisationstalent bewährte H. auch bei der Vorbereitung und Durchführung der geologischen Landesaufnahme Preußens, für die er zusammen mit Beyrich den großen Maßstab 1: 25 000 durchsetzte. An der Entwicklung des Druckes geologischer Karten hat er grundlegend mitgearbeitet. Das Werk wurde nicht nur für alle deutschen Staaten, sondern auch über Deutschland hinaus zum Vorbild. Vom internationalen Geologen-Kongreß in Bologna (1881) beauftragt, leitete H. die Arbeiten für eine internationale geologische Karte von Europa (1: 1 500 000). 1885 war er Generalsekretär des III. Internationalen Geologen-Kongresses in Berlin, 1890 Bevollmächtigter und Leiter einer internationalen Konferenz zur Erörterung des Schutzes gewerblicher Arbeiter, 1894 Mitglied der „Silber-Commission“ und des Zentraldirektoriums der Vermessungen.|

  • Auszeichnungen

    Dr. phil. h. c. (Heidelberg 1886), Geh. Oberbergrat (1891), 1. Vorsitzender d. Dt. geolog. Gesellschaft.

  • Literatur

    F. Beyschlag, in: Jb. d. Kgl. Preuß. geolog. Landesanstalt u. Bergak. zu Berlin f. d. J. 1900, 21. Bd., 1901, S. XCVI-CXIV (W-Verz., P vor Titelbl.);
    S. Günther, in: BJ V, S. 288 f. (W, L);
    Pogg. IV.

  • Porträts

    Büste, 1902 (Berlin, Geolog. Landesanstalt u. Bergak.)

  • Autor/in

    Hans Udluft
  • Zitierweise

    Udluft, Hans, "Hauchecorne, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 74-75 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116521503.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA