Lebensdaten
1855 – 1911
Geburtsort
Steubendorf Kreis Leobschütz (Oberschlesien)
Sterbeort
Breslau
Beruf/Funktion
Komponist ; Dirigent
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116513365 | OGND | VIAF: 32750522
Namensvarianten
  • Filke, Max
  • Filke, M.

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Filke, Max, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116513365.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Benjamin, Lehrer in St.;
    M Amalie Eisner, Lehrers-T.

  • Biographie

    F. kam 9jährig, völlig verwaist, in das Knabenkonvikt nach Breslau, wo für den Sängerknaben unter M. Brosig die Tradition der Dommusik bestimmend wurde. Nach kurzer Lehrerpraxis ging er 1877/78 an F. X. Haberls Kirchenmusikschule in Regensburg und wurde hier im caecilianischen Ideal des Palestrinastils unterrichtet. Seine 4stimmigen a cappella-Messen op. 1, 11 und 19 lassen diesen Einfluß erkennen. Vorübergehend Chordirigent in Duderstadt, ergänzte F. 1879-81 sein Können am Leipziger Konservatorium in der Richtung Bach, Klassik, Romantik. In der Zwischenzeit Chorrektor und auch Stadtkapellmeister in Straubing, dann Chordirigent in Köln, erfüllte sich 1890 sein Jugendwunsch: die Tradition der Breslauer Domkapellmeister weiterzuführen. Ohne mit dem Caecilianismus zu brechen – wie Brosig es tat – ging F. von op. 34 ab, dem genius loci folgend, zur Orchestermesse über. Wenn ihm nach etwa 10jähriger Amtstätigkeit von seinem Fürstbischof „strenge kirchliche Richtung“, die dennoch „in meisterhafter Weise dem Zeitgeschmack angepaßt“ sei, attestiert wurde, so ist eine maßvolle, bis Liszt und Wagner reichende Einschmelzung der damaligen „Moderne“ mit mehr intimem Gebetsgeist gemeint – wohl der Grund für die Beliebtheit F.scher Kirchenmusik in der gesamten schlesischen Diözese.

  • Werke

    insges. 133, darunter 14 Messen, u. a. Missa op. 47, 4stg. u. Orch., Orgel ad lib.;
    Missa (Es) op. 58;
    (G) op. 80;
    solemnis (D) op. 106;
    (F) op. 122;
    (d) op. 133 (ausnahmsweise ohne Orchester u. f. Männerchor);
    Requiem (d) op. 111;
    Te Deum op. 101;
    – 60 weltl. Vokalkomp., meist Männerchöre.

  • Literatur

    W. Matysiak, Breslauer Domkapellmeister v. 1831–1925, Diss. Breslau 1934 (W-Verz.);
    A. Scharnagl, in: MGG IV, Sp. 186 (W, L);
    Riemann.

  • Autor/in

    Fritz Feldmann
  • Zitierweise

    Feldmann, Fritz, "Filke, Max" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 146-147 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116513365.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA