Hager, Georg
- Lebensdaten
- 1863 – 1941
- Geburtsort
- Nürnberg
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Kunsthistoriker ; Bibliothekar ; Konservator ; Museumsdirektor
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 116381450 | OGND | VIAF: 45052868
- Namensvarianten
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- Hager, Georg
- Hager, Gg.
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
- * Kalliope-Verbund
- Archivportal-D
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Kritische Online-Edition der Tagebücher Michael Kardinal von Faulhabers (1911–1952)
- * Mitglieder der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW)
- * Katalog des Deutschen Kunstarchivs (DKA) im Germanischen Nationalmuseum
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Personen in Bavarikon [2013-]
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Personen im Bayerischen Verwaltungshandbuch (BLO) [2009-]
Objekt/Werk(nachweise)
Verknüpfungen
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Genealogie
V Johann, Stabstrompeter im bayer. 1. Chevauleger-Rgt. in N., dann Leibgarde - Hartschier in München, S d. Landgerichtsdieners Joh. Gg. in Landau/Isar;
M Charlotte, T d. Gastwirts Joh. Hämmerlein in Ansbach;
⚭ 1896 Elsa († 1956), T d. →Cornelius Will (1831–1905), Vorstand d. Thurn u. Taxisschen Gesamtarchivs u. Leiter d. Hofbibl. in Regensburg (s. L), u. d. Emilie Lucius;
1 S, 2 T. -
Biographie
Nach dem Studium bei →Wilhelm Heinrich Riehl, →Franz Reber und →Berthold Riehl promovierte H. 1887 in München über die „Romanische Kirchenbaukunst Schwabens“. Im gleichen Jahr erfolgte seine Anstellung am Bayerischen Nationalmuseum, wo er bald zum Bibliothekar und wissenschaftlichen Sekretär ernannt wurde. Durch die Personalunion des Museums mit dem Generalkonservatorium der Kunstdenkmale und Altertümer Bayerns|ergab sich für H. bald eine Berührung mit den Aufgaben der Denkmalpflege. So erfolgte 1894 seine Beförderung zum Konservator des Nationalmuseums mit der gleichzeitigen Berufung zur Leitung der Inventarisation der Kunstdenkmale Bayerns. Mit der Veröffentlichung der Denkmäler der östlichen Hälfte Oberbayerns und der Oberpfalz legte H. bis heute gültige Grundsätze für die Inventarisation der Kunstdenkmäler Bayerns fest durch Berücksichtigung der Quellenforschung, der Stilkritik und technischer Fragen. Daneben veröffentlichte er 1902 eine grundlegende Arbeit über die Weihnachtskrippe. 1907 wurde er mit der stellvertretenden Direktion des Nationalmuseums und des Generalkonservatoriums betraut. Dabei bereitete er in einer Denkschrift, die die Aufgaben des Generalkonservatoriums als selbständige Behörde präzisierte, die Trennung der beiden Institute vor. 1908 erfolgte seine Berufung zum Leiter des neugegründeten Generalkonservatoriums der Kunstdenkmale und Altertümer Bayerns (heute Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege). In der Zusammenfassung der wissenschaftlichen Inventarisation, der praktischen Denkmalpflege mit den Restaurierungswerkstätten und der Betreuung der vor- und frühgeschichtlichen Altertümer war das Amt bald ein Vorbild für andere Denkmalämter. H., der zu den markantesten Persönlichkeiten der deutschen Kunstgeschichte und Denkmalpflege aus der Generation Dehio, Bezold und Clemen zählt, entwickelte in Referaten auf den Tagen für Denkmalpflege sowie auf den von ihm ins Leben gerufenen Denkmalpflege- und Museumskursen und in zahlreichen Vorträgen und Aufsätzen neuzeitliche Gedanken und Richtlinien für die Denkmalpflege. Dabei lag ihm die konservierende Denkmalpflege, die den Bestand der Denkmäler nicht verändert, besonders am Herzen entgegen den Auffassungen des 19. Jahrhunderts.|
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Auszeichnungen
Ao. Mitgl. d. Bayer. Ak. d. Wiss., o. Mitgl. d. Dt. Archäolog. Inst., Vorstandsmitgl. d. Röm.-german. Zentralmus. in Mainz.
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Werke
Weitere W Die Bau- u. Kunstdenkmale d. Klosters Steingaden, in: Oberbayer. Archiv 48, 1893/94, S. 124-77;
Die Bauthätigkeit u. Kunstpflege im Kloster Wessobrunn, ebd., S. 195-521;
Die Klosterruine v. Gnadenberg u. d. Architektur d. Brigittenordens, in: Verhh. d. Hist. Ver. d. Oberpfalz u. Regensburg, 1896;
Die Kunstdenkmäler d. Kgr. Bayern II: Oberpfalz u. Regensburg, H. 1-8, 1905/07;
Denkmalpflege, e. Hauptaufgabe im Leben d. Gegenwart, in: Korr.bl. d. Gesamtver. d. dt. Gesch.- u. Altertumsvereine, 1912;
Neue Wege in d. Denkmalpflege, ebd., 1924;
Die Erhaltung d. Gesch.- u. Kunstdenkmale u. d. nat. Gedanke, ebd., 1926;
Heimatkunst, Klosterstud. u. Denkmalpflege, 1912;
Johann Zimmermann, d. Meister d. Domkreuzganges in Freising, in: Festschr. J. Schnell, 1924;
Wilh. Heinr. Riehl als Mus.dir., in: Mitt. d.… Dt. Ak. 12, 1937;
Selbstbiogr. in: Geistiges u. Künstler. München, 1913. - Hrsg.: Denkmale u. Erinnerungen d. Hauses Witteisbach im Bayer. Nat.mus. (Wittelsbacensia), = Kat. d. Bayer. Nat.mus. 11, 1909. -
Literatur
J. M. Ritz, G. H. u. Georg Lill u. d. Bayer. Denkmalpflege v. 1900/1950, in: Ber. d. Bayer. Landesamtes f. Denkmalpflege 1938/51 (P);
Rhdb. (P). - Zu Schwieger-V C. Will: Verhh. d. Hist. Ver. v. Oberpfalz u. Regensburg, 1905, S. 271-313. -
Porträts
Phot. in: Geist u. Gestalt, Biogr. Btrr. z. Gesch. d. Bayer. Ak. d. Wiss., III, 1959.
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Autor/in
Luisa Hager -
Zitierweise
Hager, Luisa, "Hager, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 489-490 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116381450.html#ndbcontent