Lebensdaten
1843 – 1912
Geburtsort
Plauen (Vogtland)
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
Germanist
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116251859 | OGND | VIAF: 74598507
Namensvarianten
  • Dunger, Hermann

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Dunger, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116251859.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Gottfried (1807–87), Ratsregistrator u. Kirchner in Plauen;
    M Joh. Christiane Herold (1806–80) aus Plauen;
    Dresden 1875 Emilie (1850–1930), T des Karl Frdr. Ferd. Thieme in Moskau;
    2 S, 1 T.

  • Biographie

    D. studierte 1861-65 in Leipzig klassische und deutsche Philologie. Sein Wirkungsort als wissenschaftlicher Lehrer war zuerst die Thomasschule in Leipzig, dann 19 Jahre das Vitzthumsche Gymnasium in Dresden. Ostern 1885 wurde er 2. Oberlehrer am Wettiner Gymnasium und 1886 dessen Konrektor. Ostern 1908 trat er in den Ruhestand. – D. gehört zu den unermüdlichen Fechtern für Reinigung und Reinhaltung der deutschen Sprache. So schufen sein „Wörterbuch von den Verdeutschungen entbehrlicher Fremdwörter“ (1882) und seine Schrift „Das Fremdwörterunwesen unserer Sprache“ (1884), zusammen mit Hermann Riegels Schriften, Grundlagen für die Bestrebungen, die dann zur Gründung des Deutschen Sprachvereins führten, an der er selbst maßgebend beteiligt war. Sein Aufsatz „Welche Fremdwörter sind zu bekämpfen?“ eröffnete die erste Nummer der „Zeitschrift des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins“ (1.4.1886). Fortan trat er mit der ihm eigenen Mäßigung in zahlreichen Aufsätzen für die Ziele des Vereins ein. – Daneben beschäftigte ihn das Volkstum seiner engeren Heimat. Als Teilergebnis der beabsichtigten Sammlung vogtländischer Volkslieder sind die „Rundâs und Reimsprüche“ (1876) erschienen. Mit der zweiten Auflage der „Kinderlieder“ (1894) und seiner Abhandlung „Volksdichtung in Sachsen“ (in: Sächsische Volkskunde, herausgegeben von H. Wuttke, 1899, ²1901) ist er später wieder auf dieses Gebiet zurückgekommen.

  • Werke

    Weitere W u. a. Über Dialekt u. Volkslied d. Vogtlandes, 1876; Wider d. Engländerei i. d. dt. Sprache, 1879; Zur Schärfung d. Sprachgefühls, fehlerhafte Sätze mit Verbesserungen u. sprachl. Bemerkungen, 1906, ⁸1929.

  • Literatur

    P. Pietsch, in: Zs. d. Allg. Dt. Sprachver., Jg. 27, 1912, Sp. 329-36;
    C. Müller, H. D., in: Ber. d. Sächs. Gymn.lehrerver. 23, 1912/13, S. 42 f. (P);
    ders., H. D., Rede z. Gedächtnis d. Mitbegr. d. Allg. Dt. Sprachver., 1912 (P);
    M. Eisentraut, Von H. D. u. s. Slgg. Vogtländ. Kinderlieder u. Kinderspiele, d. Rundâs, Reimsprüche u. größeren Lieder a. d. Vogtland, in: Frisch auf! 17, 1942, Nr. 3, S. 5;
    BJ 18 (Tl.1912, L).

  • Autor/in

    Wolfgang Kleiber
  • Zitierweise

    Kleiber, Wolfgang, "Dunger, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 197 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116251859.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA