Lebensdaten
1661 – 1730
Geburtsort
Hirschfelde (Oberlausitz)
Sterbeort
Halle
Beruf/Funktion
lutherischer Theologe
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116211431 | OGND | VIAF: 62294614
Namensvarianten
  • Anton, Paul
  • Antonius, Paul
  • Antonius, Paulus
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Zitierweise

Anton, Paul, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116211431.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johannes Anton, Handelsmann in Hirschfelde;
    M Elisabeth Schwarzbach;
    Gvv Martin Anton, Bürgermeister in Hirschfelde, zugleich Ur-Gvv von Karl Gottlob von Anton (s. 3) und Konrad Gottlob Anton (s. 4).

  • Biographie

    Schon als Student in Leipzig geriet A. unter Ph. J. Speners Einfluß und gehörte dort als junger Magister zusammen mit A. H. Francke 1686 zu den Begründern des Collegium Philobiblicum. 1687 begleitete er Friedrich August von Sachsen (den späteren August den Starken) als Reiseprediger nach Frankreich, Spanien, Portugal und Italien. 1689 wurde er Superintendent in Rochlitz (Sachsen), 1693 Hofprediger in Eisenach, 1695 auf Speners Vorschlag Professor an der neugegründeten Universität Halle, der er zusammen mit Francke und J. J. Breithaupt ihr Gepräge gab. 1709 wurde er Inspektor über den Saalekreis. Stärker als andere Hallesche Pietisten betonte er die strenge Bindung an die lutherischen Bekenntnisschriften. Sein postum ediertes Collegium antitheticum (1732) sucht die Wurzeln der Häresien im eigenen Herzen.

  • Werke

    s. Jöcher I, S. 459;
    G. F. Otto, Lex. d. … Oberlaus. Schriftsteller I. 1800.

  • Literatur

    ADB I;
    Denkmal d. Herrn P. A., 1731 (mit Selbstbiogr. bis 1725);
    Kat. d. fürstl. Stolberg-Stolberg’schen Leichenpredigten-Slg., Bd. 1, 1927, S. 60 (P);
    R. Grünberg, Sächs. Pfarrerbuch I, 1940;
    PRE;
    RGG.

  • Porträts

    Kupf. v. unbek. Künstler (Dresden, Staatl. Kupf.kab.); 3 unsignierte Kupf. (Halle, Hauptbibl. d. Franckeschen Stiftungen);
    Graph. Slg. München.

  • Autor/in

    Friedrich Wilhelm Hopf
  • Zitierweise

    Hopf, Friedrich Wilhelm, "Anton, Paul" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 319-320 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116211431.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Anton: Paul A., geb. zu Hirschfeld in d. Oberlausitz 12. Febr. 1661, 20. Oct. 1730, hat in Verbindung mit seinen beiden Collegen Breithaupt und A. H. Francke der theologischen Facultät der neuen Universität Halle ihre geistige Signatur aufgedrückt. Er studirte 1680 in Leipzig, bereiste seit 1687 als Begleiter des sächsischen Prinzen Friedrich, des nachmaligen Kurfürsten, Frankreich, Spanien, Portugal und Italien. Nachdem er darauf für kurze Zeit Superintendent in Rochlitz, darauf Hofprediger in Eisenach gewesen, wurde er im J. 1695 auf Spener's Vorschlag als Professor und Consistorialrath nach Halle berufen, wo er bis zu seinem Tode im Sinne und Geiste des Pietismus im guten Sinne des Wortes wirkte. Er hielt noch mehr als Breithaupt und Francke die strenge Lehrform der lutherischen Orthodoxie fest; in seiner Lehrmethode schloß er sich dagegen ganz und gar an seine Collegen an; er hielt Erbauungsstunden und seine Vorlesungen (über Exegese und Polemik) hatten einen entschieden praktischen Charakter; im Collegium antitheticum (der Polemik) machte er es sich zur Aufgabe, die Gründe der Häresien im eigenen Herzen nachzuweisen. Dieses Collegium antitheticum ist nach seinem Tode herausgegeben worden, 1732. Er selbst hat nur Programme und kleinere Gelegenheitsschriften herausgegeben.

    • Literatur

      Denkmal des Herrn Paul Anton, (darin eine bis 1725 reichende Autobiographie) 1731. — Tholuck in Herzog's Realencycl. Bd. XIX.

  • Autor/in

    Herzog.
  • Zitierweise

    Herzog, Johann Jakob, "Anton, Paul" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 498 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116211431.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA