Lebensdaten
1853 – 1930
Geburtsort
Frankenthal (Pfalz)
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
bayerischer Beamter
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116200863 | OGND | VIAF: 64752066
Namensvarianten
  • Blaul, Julius Ritter von
  • Blaul, Julius
  • Blaul, Julius von
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Blaul, Julius Ritter von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116200863.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich (1809–63), Pfarrer und Dekan in Frankenthal, S eines Schmieds;
    M Henriette Hof;
    1886 Anna Luise, Witwe seines älteren B Richard, T des Kaufmanns August Hering in Minden und der Auguste Wilh. Gandtner; 2 K.

  • Biographie

    B. studierte 1873-77 Rechtswissenschaft in Tübingen, Erlangen und Berlin, trat 1880 in den bayerischen Staatsdienst, wirkte seit 1893 im Kultusministerium und war 1909-22 Regierungspräsident in Ansbach. - Während seiner Tätigkeit im Kultusministerium als Referent für das gesamte technische Unterrichtswesen bemühte er sich unablässig, dieses aus einer gewissen Erstarrung zu lösen und auf die im Zeitalter der Naturwissenschaften und der Technik gebotene Höhe emporzuheben. So wurde zunächst die Technische Hochschule München durch Verleihung der Rektoratsverfassung und des Promotionsrechts sowie durch die Angliederung mehrerer wichtiger Institute zu einer mit den Universitäten gleichberechtigten wirklichen Hochschule ausgestaltet. Ganz besonders aber bewirkte B. den zeitgemäßen Ausbau der bis dahin zurückgesetzten Realschulen und in Verbindung damit eine Hebung der amtlichen und sozialen Stellung ihres Lehrerstandes. Den Schlußstein der Reformtätigkeit B.s bildete 1907 die Errichtung der Oberrealschulen, mit denen den humanistischen Gymnasien in Bayern eine zum Besuch der Hochschulen berechtigende neuzeitliche Bildungsanstalt an die Seite gesetzt wurde. Neben seiner ministeriellen Tätigkeit wirkte B. auch als Dozent für Staats- und Völkerrecht an der Bayerischen Kriegsakademie. Noch als Regierungspräsident von Mittelfranken wendete er den gewerblichen Fortbildungs- und den technischen Fachschulen seines Regierungsbezirks seine Fürsorge zu. Es gelang ihm in den kritischen Tagen von 1918 und in den nachfolgenden unruhevollen Zeiten, die Verwaltung in Ordnung zu halten, alle auf eine politische Zersplitterung des bayerischen Staates gerichteten Bestrebungen abzuweisen. - Dr.-Ing. e. h. der TH München (1906), Dr. phil. h. c. Erlangen (1910).

  • Werke

    Denkschr. üb. d. techn. Unterrichtswesen in Bayern, 1902;
    Präsentationsrechte auf Lehrstellen an d. Realschulen in Bayern, 1903;
    Denkschr. üb. d. Vollzug d. § 13 d. Landtagsabschieds v. 29. Mai 1907 betr. d. realist. Mittelschulen u. d. gewerbl.-techn. Unterricht.

  • Literatur

    G. Widenbauer, Gesch. d. bayer. Realschulwesens v. 1816 bis heute, 1927, ²1937 (P);
    ders., J. v. B. u. seine Verdienste um d. Realschulwesen in Bayern, 1931;
    ders., in: Neues Land, Jg. 12, 1931, Nr. 9;
    Wi. VI, 1912.

  • Autor/in

    Heinrich Huber
  • Zitierweise

    Huber, Heinrich, "Blaul, Julius Ritter von" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 294 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116200863.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA