Lebensdaten
1826 – 1900
Geburtsort
Gotha
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Klavierfabrikant
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116099968 | OGND | VIAF: 231021407
Namensvarianten
  • Bechstein, Carl Friedrich Wilhelm
  • Bechstein, Carl
  • Bechstein, Carl Friedrich Wilhelm
  • mehr

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Bechstein, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116099968.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich Wilhelm August Bechstein, Friseur und Perückenmacher in Gotha;
    M Christine Ernestine Augusta Reising, in 2. Ehe verheiratet mit dem Schullehrer und Kantor Agthe in Altdietendorf;
    15.4.1856 Henriette Louise Emilie Döring (* 1828);
    1 T, 3 S, u. a. Edwin und Karl Bechstein, Klavierbauer;
    E Carl Bechstein junior, Klavierbauer.

  • Biographie

    Seine Lehrzeit verbrachte B. in Erfurt, wo sein Schwager Klavierbauer war, und arbeitete dann bis 1846 in der Dresdener Pianofortefabrik von C. Pleyel. Schon im Alter von 22 Jahren war er Geschäftsführer der Berliner Firma G. Perau; zur Erweiterung seiner Kenntnisse ging er 1852 nach London und Paris, wo er bei J. H. Pape und Kriegelstein tätig war. 1853 gründete er dann in Berlin zunächst mit bescheidenen Mitteln in der Behrenstraße 56 sein eigenes Unternehmen zum Bau von Pianos; 1856 lieferte er den ersten Flügel. Sein Klavierbau fand großen Anklang im In- und Ausland, er erhielt bereits 1862 auf der Londoner Industrieausstellung die große englische Preismedaille und erzeugte in den Jahren kurz vor dem ersten Weltkrieg 5000 Instrumente jährlich. Der|stets wachsende Auslandsabsatz wurde durch Filialen in London, Paris und Petersburg gestützt. - B., eine menschlich überaus gewinnende und unantastbare Persönlichkeit, hat mit vielen hervorragenden Musikern seiner Zeit in Verbindung gestanden; es ist eine bekannte Tatsache, daß so bedeutende Pianisten wie F. Liszt, H. von Bülow, A. Rubinstein, K. Klindworth und K. Tausig die B.-Instrumente über alles geschätzt haben. - Nach dem Tode des Gründers übernahmen zunächst die Söhne Edwin und Carl B. die Firma, welche dann von dem Enkel Carl B. junior und den Familienmitgliedern Erich Klinkerfuß und Hans Joachim Gravenstein weitergeführt wurde. Seit 1923 ist die Firma eine Aktiengesellschaft. Nach schweren Schäden im zweiten Weltkrieg konnte 1949 die Produktion wieder aufgenommen werden.

  • Literatur

    B.-Chronik 1925, 1926;
    B.-Bilderbuch, 1927 (P);
    H. v. Bülow, Neue Briefe (enthaltend die Briefe Bülows an B.), hrsg. v. R. du Moulin-Eckart, 1927;
    H. Neupert, in: MGG.

  • Porträts

    Gem. v. H. v. a. Herkomer (vgl.: Die Musik, Jg. 17, 1926);
    Gem. v. W. Amberg, um 1872 (im Besitz v. Karl Conrad, Berlin-Wilmersdorf); Holzschnitt in: LIZ 114, 1900, S. 383;
    Gedenkmünze nach einer Büste v. F. Schaper (im Besitz v. E. Bechstein, Essen).

  • Autor/in

    Werner Bullert
  • Zitierweise

    Bollert, Werner, "Bechstein, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 693-694 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116099968.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA