Lebensdaten
1831 – 1900
Geburtsort
Freiburg (Breisgau)
Sterbeort
Mannheim
Beruf/Funktion
katholischer Politiker ; Publizist
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 116092661 | OGND | VIAF: 77058547
Namensvarianten
  • Dendriosthenes, Lukianos (Pseudonym)
  • Beck, Klementine (Pseudonym)
  • Stabilis (Pseudonym)
  • mehr

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Zitierweise

Baumstark, Reinhold, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116092661.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Anton Baumstark (1800–76), klassischer Philologe, Professor in Freiburg (Breisgau), Verfasser zahlreicher philologischer Schriften und Ausgaben (besonders Tacitus), hervorragender Mitarbeiter an W. F. Pauly-Wissowas Realencyklopädie;
    M Friederike Luise Mez (1804–86, evangelisch);
    Ov Eduard Baumstark (s. 1);
    B Hermann Michael Baumstark (1839–76), Professor an dem lutherischen Predigerseminar in St. Louis (USA), als Katholik Zeitungsredakteur in Lininati (USA);
    ⚭ Clementine, T des Karl Beck (1802–58), Hirschenwirt in Kenzingen, und der Agatha Ganter (1805–36);
    S Carl Anton Baumstark (s. 2).

  • Biographie

    B. studierte Jurisprudenz und war als Richter im badischen Staatsdienst, seit 1897 als Landgerichtspräsident in Mannheim tätig. 1869 konvertierte der ehemalige Hegelianer in Beuron zum katholischen Glauben, mit dem er trotz der auffallenden Selbständigkeit seines Weges tief verbunden blieb. Politisch gehörte er zu den ersten bewußt katholischen Parlamentariern (1869), die in der badischen Kammer für die Rechte der Kirche eintraten. Doch wandelte er sich nach 1870 rasch vom Großdeutschen zum Bismarckanhänger und wurde ein überscharfer Gegner des Zentrums; er verwarf in ihm den „politischen Katholizismus“ - diesen Begriff hat B. zuerst geprägt in seinen „Fegfeuergesprächen“ -, so sehr er den Kulturkampf beklagte. Er war der gegebene vermittelnde Regierungsbeauftragte zu dessen Beilegung in Baden (1879). Seine literarische Tätigkeit ist mehr publizistisch als wissenschaftlich (besonders wertvoll „Quevedo“) und bevorzugte spanische Themen, um die Kulturkraft des Katholizismus zu erweisen. Seine Mitarbeit in Vinzentiuskonferenzen zeigte seine soziale Aufgeschlossenheit.

  • Werke

    Mein Ausflug nach Spanien, 1867, ²1869; Gedanken eines Protestanten üb. d. päpstl. Einladung z. Wiedervereinigung mit d. röm. kath. Kirche, 1868, 131868;
    Die kath. Volkspartei in Baden u. ihr Verhältnis z. Krieg gegen Frankreich, 1870, ²1871;
    Unsere Wege z. kath. Kirche, 1871, ²1871 (mit seinem B Hermann);
    Don Francisco de Quevedo, 1871;
    Der erste deutsche Reichstag u. d Interessen d. kath. Kirche, 1871;
    Lukianos Dendrosthenes, Fegfeuergespräche, 1872, ⁵1872;
    ders., Neue Folge, 1876, ²1876;
    Daniel O'Connel, 1873;
    Kaiser Leopold, 1873;
    Isabella v. Kastilien u. Ferdinand v. Aragonien, 1874;
    Philipp II., 1875;
    Cervantes, 1875;
    Die span. Nat.lit. im Zeitalter d. kath. Könige, 1877;
    John Fisher. 1879;
    Thomas Morus, 1879;
    Bartholomäus de las Casas, 1879;
    Morgendämmerung im dt. Reich, 1879;
    Die Wiederherstellung d. kath. Seelsorge im Ghzgt. Baden, 1880;
    Plus ultra! Schicksale eines dt. Katholiken 1864-1882, 1883, ²1885;
    Übers. einzelner Werke v. Cervantes u. Calderon.

  • Literatur

    J. Sauer, in: BJ V, S. 367-74 (L); Julius Mayer, R. B. u. Alban Stolz, in: Freiburger Diözesanarchiv, NF 26, 1925, S. 99-126;
    LThK; Dictionnaire d’Histoire et de Géographie Ecclésiastiques VI, 1932, Sp. 1494–96;
    Enc. Catt. II, 1949;
    zu Anton B.: ADB XLVI; Autobiogr., aus d. Nachlaß hrsg. v. seinem Sohn Reinhold B., 1876;
    Bad. Biogrr. I, 1875;
    Gesamtkat. d. preuß. Bibl. XIII, 1938 (W).

  • Autor/in

    Wolfgang Müller
  • Zitierweise

    Müller, Wolfgang, "Baumstark, Reinhold" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 669 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116092661.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA