Lebensdaten
1855 – 1932
Geburtsort
Schreiberhau
Sterbeort
Breslau
Beruf/Funktion
Kieferchirurg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116048824 | OGND | VIAF: 8129270
Namensvarianten
  • Partsch, Carl
  • Partsch
  • Partsch, C.
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Zitierweise

Partsch, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116048824.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    3 B u. a. Joseph (s. 1);
    1883 Klara Haertel: 3 K;
    N Josef (s. 3);
    Gr-N Karl Josef (s. 4).

  • Biographie

    P. besuchte die Schule in Breslau und Hirschberg und studierte 1874-78 Medizin in Breslau, wo er 1879 die Approbation als Arzt erhielt und eine Stelle als Assistenzarzt an der Chirurgischen Universitätsklinik antrat. Nach der Promotion „Über den feineren Bau der Milchdrüse“ (1880) habilitierte er sich dort 1884 für das Fach Chirurgie (Über d. Carzinom u. seine Behandlung) und ließ sich 1886 als praktischer Arzt in Breslau nieder. 1890 übernahm P. als Extraordinarius die Leitung des 1873 privat begründeten und nunmehr staatlich fortgeführten zahnärztlichen Universitätsinstituts in Breslau. 1895 wurde ihm zusätzlich die Stelle des Chefarztes und Chirurgen am „Klosterhospital der Barmherzigen Brüder“ übertragen (1921 o. Prof.). 1923 legte er die Leitung des zahnärztlichen Instituts, 1925 des Hospitals nieder.

    P. verfolgte das Ziel, die Zahnheilkunde zu einem gleichberechtigten Teil der Medizin zu machen. Daher setzte er sich nachdrücklich für das Abitur als Studienvoraussetzung (seit 1909) und die Möglichkeit zur Promotion im Fach Zahnmedizin (seit 1919) ein. P.s wissenschaftliches Interesse galt der zahnärztlichen Chirurgie, der er unter Einbeziehung der operativen und diagnostischen Standards der Allgemeinchirurgie erstmals eine Grundlage verlieh. Er entwickelte verschiedene Operationsverfahren, die bis heute mit seinem Namen verbunden sind, etwa jene zur Zystenbehandlung und die Wurzelspitzenresektion. Mit seiner Schule, zu der u. a. Gustav Hesse (1876–1945), Erich Becker (1881–1923), Johannes Reinmöller (1877–1955), Karl Zilkens (1876–1967) und Fritz Williger (1866–1932) gehörten, prägte P. die Zahnmedizin in der ersten Hälfte des 20. Jh.|

  • Auszeichnungen

    Geh. Med.rat (1907);
    Dr. med. dent. h. c. (Breslau 1921);
    2. Vors. d. Ausschusses d. Dt. Turnerschaft (1915–26);
    Vors. d. schles. Ärztekammer (seit 1920).

  • Werke

    u. a. Über Kieferzysten, in: Dt. Mschr. f. Zahnheilkde. 10, 1892, S. 271-304;
    Über Wurzelresektionen, ebd. 17, 1899, S. 348-67;
    Verletzungen u. Erkrankungen d. Kiefer, in: v. Bergmann, v. Bruns. Mikulicz (Hg.), Hdb. d. prakt. Chirurgie, 1900, S. 750-906;
    Hdb. d. Zahnheilkde., 1916 (mit Ch. Bruhn u. A. Kantorowicz).

  • Literatur

    I. Wülfing, Die Bedeutung P.s f. d. Zahnheilkde., Diss. Köln 1953;
    E. Köberlin, Leben u. Werk v. C. P., Diss. München 1954 (P);
    O. Herfert, in: Dt. Zahn-, Mund- u. Kieferheilkde. 21, 1955, S. 265 (P);
    O. Nisch, in: Gr. Schlesier, hg. v. A. Hayduk, 1957, S. 179-82 (auch zu Joseph).

  • Autor/in

    Christoph Benz
  • Zitierweise

    Benz, Christoph, "Partsch, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 77-78 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116048824.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA