Lebensdaten
1900 – 1976
Geburtsort
Dresden
Sterbeort
Zürich
Beruf/Funktion
Dichter ; Schriftsteller
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 116031611 | OGND | VIAF: 37656733
Namensvarianten
  • Burckhardt, Johannes (eigentlich)
  • Kalenter, Ossip
  • Burckhardt, Johannes (eigentlich)
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Porträt(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Kalenter, Ossip, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116031611.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl Frdr. Hermann B. (* 1873), Kaufm., S d. Fleischermeisters Karl Gotthelf in D. u. d. Friederike Wilhelmine Stecher;
    M Laura Melanie, T d. Kaufm. Oskar Voogt in D. u. d. Adolphine Laura Grahl;
    1956 Ellen Käthe (* 1908), T d. Oskar Fischer u. d. Else Marie Louise Boltze; kinderlos.

  • Biographie

    Nach Studium der Kunstgeschichte und Germanistik war K. Mitarbeiter und Korrespondent der Frankfurter Zeitung, des Berliner Tageblatts und der Vossischen Zeitung. 1924-34 lebte er in Italien, dann in Prag, wo er für das Prager Tagblatt schrieb. 1939 floh K. vor den Nationalsozialisten in die Schweiz, deren Staatsangehörigkeit er 1956 erwarb. Seiner Wahlheimat Zürich widmete er das Buch „Von irdischen Engeln und himmlischen Landschaften“ (1955). Die Erfahrungen, die er als im Ausland lebender deutscher Schriftsteller sammelte, bewogen ihn, sich für Kollegen in gleicher Situation zu engagieren. Er gehörte als Gründungsmitglied dem Präsidium des „Internationalen Schutzverbandes der Schriftsteller deutscher Sprache“ an. 1957 wurde er zum Präsidenten des PEN-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland gewählt. – K.s erste Gedichtbände 1920-23 stehen noch unter dem Einfluß des Expressionismus. Bis 1950 treten größere literarische Arbeiten hinter K.s journalistischer Tätigkeit und Übersetzungen aus dem Englischen, Französischen und Italienischen zurück, vom Hörspiel „Das Haus unterm Schnee“ (1931) abgesehen. Erst in den nach 1950 erschienen Werken ist ein neuer, eigener Stil unverkennbar. Einer breiten Leserschicht wurde K. durch seine meisterhaften Feuilletons und Landschaftsbeschreibungen bekannt, die in zahlreichen Zeitungen erschienen. Seine schönsten Reisebilder, mit denen er sich bewußt in die geistige Nachfolge Stendhals stellt und sich zur Latinität bekennt, sind Italien gewidmet.

  • Werke

    Weitere W Gedichte: Der seriöse Spaziergang, 1920;
    Sanatorium, 1922;
    Die Idyllen um Sylphe, 1922;
    Herbstl. Stanzen, 1923;
    Das gereimte Jahr, 1952 (Gedichte f. Kinder);
    Essay: Das goldene Dresden, 1921;
    Erzz.: Die Abetiner, 1950;
    Soli f. Füllfeder mit obligater Oboe, 1951;
    Ein gelungener Abend, 1955;
    Die Liebschaften d. Colombina, 1956;
    Rendezvous um Mitternacht, 1958;
    Reisebücher: Von Genua bis Pisa, 1959;
    Olivenland - Ital. Miniaturen, 1960. -
    Hrsg.: Kurioses v. Büchern u. Bücherschreibern, 1955 (Anthol.).

  • Literatur

    Zürcher Schrifttum d. Gegenwart, 1961, S. 88 ff. (W, P);
    Neue Zürcher Ztg., Nr. 12 v. 16.1.1976.

  • Autor/in

    Franz Menges
  • Zitierweise

    Menges, Franz, "Kalenter, Ossip" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 56 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116031611.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA