Lebensdaten
1854 – 1935
Geburtsort
Hamburg
Sterbeort
Braunschweig
Beruf/Funktion
Bauingenieur
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 104356561 | OGND | VIAF: 27501602
Namensvarianten
  • Möller, Max
  • Möller, Max
  • Moeller, Max
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Zitierweise

Möller, Max, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd104356561.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann (1820–63) aus Kappeln (Angeln), Kaufm. in H., S d. Schiffers Thomas (1769–1829) u. d. Christiana Ernestine Jensen (1780–1838);
    M Mathilde Holst (1827–1900) aus Flensburg;
    Oberhausen 1884 Elisabeth (1862–1943, kath.), T d. Franz Schmitz(-Mancy) (* 1833), Fabrikationschef in Styrum, u. d. Mathilde Pennekamp;
    1 S (⚔).

  • Biographie

    M. besuchte das Realgymnasium in Flensburg und studierte 1874-78 an der Bau- und der Gewerbeakademie in Berlin und am Polytechnikum in Hannover. 1878 legte er die Bauführerprüfung in Hannover, 1883 die Regierungsbaumeisterprüfung in Berlin ab und erwarb 1886 das Patent als Regierungsbauführer. Dazwischen war er als Baumeister bei der Kaiserlichen Werft in Kiel, bei der S-Bahn in Berlin und im Hamburger Hafen tätig. Auf Grund seiner Leistungen im Baufach und einer Reihe wissenschaftlicher Veröffentlichungen über Wasser- und Luftwellen sowie über das Brandverhalten eiserner Bauteile wurde er 1888 als ao. Professor für Wasserbau an die TH Karlsruhe berufen. Bereits 1890 folgte er einer Berufung zum o. Professor für Wasserbau an die TH Braunschweig. 1906 erschien sein zweibändiger „Grundriß des Wasserbaus“. 1925 wurde er emeritiert. 1926, 1927 und 1932 erschienen Lieferungen seines unvollendet gebliebenen Hauptwerkes „Die Wellen, die Schwingungen und die Naturkräfte“.

    M. war einer der ersten Professoren für Wasserbau in Deutschland und hatte wesentlichen Anteil an der Ausgestaltung dieses Lehrgebietes. In der wasserbaulichen Forschung fühlte er sich durch den Mangel an Aufgaben im Lande Braunschweig und das Fehlen ausreichender Mittel zu experimentellen Untersuchungen beengt. Kennzeichnend hierfür war der mühsame Aufbau eines Wasserbaulaboratoriums an der Oker, der|sich bis 1910 hinzog. M. forschte deshalb auch auf anderen Gebieten. So wurde er einer der Pioniere des Eisenbetonbaues. Über 500 Gurtträgerbrücken nach dem „System Möller“ wurden in Deutschland gebaut. Seine Interessen griffen aber auch über das Bauingenieurwesen hinaus. Seine Untersuchungen der „Wellen im Luftmeer“ führten ihn bis zur Meteorologie. Er war einer der Gründer und später Vorstandsmitglied der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft und beteiligte sich an der Grundlegung der theoretischen Meteorologie.

    Erfolglos blieb er dagegen mit seinem jahrelangen Bemühen, Wettervorhersagen aus den Stellungen von Mond und Sonne abzuleiten. Dieser Versuche wegen wurde er von einigen Meteorologen angegriffen. Ähnlich erging es ihm mit seinen Beiträgen zur Äthertheorie; in Karlsruhe hatte er den experimentellen Nachweis elektromagnetischer Wellen durch Heinrich Hertz miterlebt. Das veranlaßte ihn zu einer eigenwilligen Interpretation dieser Wellen als longitudinale Ätherschwingungen. Neben über 100 wissenschaftlichen publizierte M. eine Reihe populär-philosophischer Arbeiten, von denen „Die Naturkraft oder die Bewegung der Masse, beherrscht durch äußeren Druck und die Freiheit als Betätigungsform geistiger Kraft, begrenzt und geleitet durch eigenen Willen“ (1891), für sein Denken die aufschlußreichste ist. M. stellte die praktische Erfahrung über die theoretische Durchdringung, die er gleichwohl stets anstrebte.|

  • Auszeichnungen

    Geh. Hofrat (1909);
    Dr.-Ing. E. h. (TH Dresden 1920).

  • Werke

    Weitere W Das räuml. Wirken u. Wesen d. Elektrizität u. d. Magnetismus, 1892;
    Erddruck-Tabellen mit Erläuterung üb. Erddruck u. Verankerungen, 1902, ²1922;
    Des prakt. Optimisten Weltanschauung, 1923.

  • Literatur

    L. Leichtweiß, in: Zs. f. Binnenschiffabrt 66, 1934, S. 16, 68, 1936, S. 22;
    W. Kertz, in: Mitt. d. Techn. Univ. Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig 22, 1987, H. 1, S. 38-48 (P);
    ders., Projektberr. z. Gesch. d. Carolo-Wilhelmina, H. 2, Bibl. d. TU Braunschweig, 1987 (W, L, P);
    P.-G. Franke u. A. Kleinschroth, Kurzbiogrr. Hydraulik u. Wasserbau, 1991 (L, P).

  • Autor/in

    Walter Kertz
  • Zitierweise

    Kertz, Walter, "Möller, Max" in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 647-648 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104356561.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA