Lebensdaten
1832 – 1905
Geburtsort
Breslau
Sterbeort
Templin (Uckermark)
Beruf/Funktion
Musikbibliograph
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 11643788X | OGND | VIAF: 54241692
Namensvarianten
  • Eitner, Robert
  • Eitner, R.
  • Eitner, Rob.

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Eitner, Robert, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11643788X.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Nach Besuch des Sankt-Elisabeth-Gymnasiums und musikalischen Studien bei M. Brosig in Breslau ließ sich E. 1853 in Berlin als Musiklehrer nieder, trat dort auch bald mit einer Reihe von Kompositionen hervor. Musikhistorische und vor allem musikbibliographische Studien wurden Mittelpunkt seiner Arbeit, nachdem er 1867 mit einem „Lexikon der holländischen Tondichter“ (ungedruckt) die Preisaufgabe der „Amsterdamer Gesellschaft zur Beförderung der Tonkunst“ gewonnen hatte. Auf seine Initiative erfolgte 1868 die Gründung der ersten „Gesellschaft für Musikforschung“. Als deren Sekretär redigierte er die „Monatshefte für Musik-Geschichte“ (1869–1905). Ebenso ist die „Publikation älterer praktischer und theoretischer Musikwerke“ (29 Bände, 1873-1905), die erste größere musikalische Denkmäler-Ausgabe von übernationalem Gepräge, weitgehend sein Werk. Mit grundlegenden Bibliothekskatalogen, monographischen und bibliographischen Arbeiten zur Musikgeschichte des 15. bis 18. Jahrhunderts begann er, die weithin verstreuten musikalischen Schätze der Vergangenheit zum ersten Male systematisch zu erschließen, so zum Beispiel in seiner meisterhaften|„Bibliographie der Musik-Sammelwerke des XVI. und XVII. Jahrhunderts“ (1877). 1882 zog er sich nach Templin zurück, um sich als Privatgelehrter ganz der Forschung zu widmen. Hier entstand neben einer kaum übersehbaren Fülle anderer Arbeiten sein Hauptwerk, das „Biographisch-Bibliographische Quellen-Lexikon der Musiker und Musikgelehrten der christlichen Zeitrechnung bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts“ (10 Bände, 1900-1904). 1902 erlebte er mit der Verleihung des Professor-Titels eine der wenigen Anerkennungen seiner unermüdlichen und aufopferungsfreudigen Forschertätigkeit. – E.s bibliographische Arbeiten sind wichtigste, bis heute unentbehrliche Hilfsmittel der Musikforschung. Seine systematische Quellenerschließung wird seit 1953 unter Förderung durch die UNESCO in internationaler Zusammenarbeit fortgesetzt.

  • Werke

    Weitere W s. MGG.

  • Literatur

    A. Göhler, in: Zs. d. Internat. Musikges. 6, 1904/05;
    G. Tischer, in: Mhh. f. Musik-Gesch. 37, 1905;
    F. Schweikert, in: Neue Musik-Ztg. 26, 1905 (P);
    R. Schaal, in: MGG III, Sp. 1225 ff. (W, L, P);
    Riemann.

  • Autor/in

    Georg von Dadelsen
  • Zitierweise

    Dadelsen, Georg von, "Eitner, Robert" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 424-425 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11643788X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA