Lebensdaten
1902 – 1968
Geburtsort
Charlottenburg bei Berlin (heute Berlin-Charlottenburg)
Sterbeort
Berlin-Ost
Beruf/Funktion
Garten- und Landschaftsarchitekt ; Gartenarchitekt ; Landschaftsarchitekt
Konfession
evangelisch-lutherisch, später konfessionslos
Normdaten
GND: 123984122 | OGND | VIAF: 37839387
Namensvarianten
  • Lingner, Reinhold Julius Paul
  • Lingner, Reinhold
  • Lingner, Reinhold Julius Paul

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Lingner, Reinhold, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd123984122.html [27.04.2024].

CC0

  • Reinhold Lingner gehört zu den renommiertesten deutschen Garten- und Landschaftsarchitekten des 20. Jahrhunderts. Nach Berufsverbot in der Zeit des Nationalsozialismus entschied er sich 1945 für ein Leben in der Sowjetischen Besatzungszone. Unter seinen Großprojekten in der DDR ragen das Walter-Ulbricht-Stadion in Berlin-Ost (1950), die Gedenkstätten Buchenwald (1958) und Sachsenhausen (1961) und die Erste Internationale Gartenbauausstellung der sozialistischen Länder (iga) 1961 in Erfurt heraus.

    Lebensdaten

    Geboren am 27. Juni 1902 in Charlottenburg bei Berlin (heute Berlin-Charlottenburg)
    Gestorben am 1. Januar 1968 in Berlin-Ost
    Grabstätte Zentralfriedhof Friedrichsfelde (seit 1997 Ehrengrab) in Berlin
    Konfession evangelisch-lutherisch, später konfessionslos
    Reinhold Lingner, UB der HU zu Berlin (InC)
    Reinhold Lingner, UB der HU zu Berlin (InC)
  • Lebenslauf

    27. Juni 1902 - Charlottenburg bei Berlin (heute Berlin-Charlottenburg)

    1908 - 1919 - Charlottenburg bei Berlin (heute Berlin-Charlottenburg)

    Schulbesuch (Abschluss: Obersekundarreife)

    Humanistisches Gymnasium

    1919 - 1923 - Falkenrehde (Brandenburg); Ketzin (Brandenburg)

    Gärtnerlehre

    Baumschulen Ludwig Späth, Zweigstellen

    1923 - 1924 - Stuttgart

    Gaststudium der Architektur

    TH

    1923 - 1924 - Stuttgart

    Mitarbeiter

    Architekturbüro von Paul Schmitthenner (1884–1972)

    1923 - 1925 - Stuttgart; Berlin; Österreich

    Gehilfe

    Gartenbau und Landschaftsgärtnereien

    1925 - Hannover

    Bauzeichner; Gartentechniker

    u. a. im Gartenarchitekturbüro von Wilhelm Hübotter (1895–1976)

    1925 - 1927 - Berlin-Dahlem

    Studium der Gartenkunst (Abschluss: staatlich geprüfter Gartenbautechniker; 1932 staatlich diplomierter Gartenbauinspektor)

    Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau

    1927 - 1933 - Ypern (Belgien)

    leitender Gartenarchitekt

    Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge

    1933 - Belgien; Frankreich

    fristlose Entlassung aus politischen Gründen; Emigration

    1934 - 1935 - Cavalaire-sur-Mer (Côte d'Azur, Département Var, Frankreich)

    Lehrer für Gartenkunst

    Académie Européenne Méditerranée

    1935 - 1936 - Belgien; Niederlande

    Gartenarchitekt

    1936 - Düsseldorf; Langenfeld (Rheinland)

    Remigration; Gartenarchitekt

    Gartenarchitekturbüro von Josef Buerbaum (geb. 1877); Gartenarchitekturbüro von Reinhold Hoemann (1870–1961)

    1937 - 1942 - Gütersloh

    Gartenarchitekt

    Gartenarchitekturbüro von Paul Roehse (1884–1953)

    1942 - 1945 - Eichenbrück (Wartheland, heute Wągrowiec, Polen)

    freiberuflicher Garten- und Landschaftsgestalter

    1944 - 1945

    Kriegsdienst

    Organisation Todt

    1945 - 1950 - Berlin

    Leiter

    Hauptamt für Planung – Grünplanung, Magistrat von Groß-Berlin

    1946 - Berlin-Ost

    Mitglied

    SED

    1947 - 1950 - Berlin-Ost

    Leiter

    Abteilung Landschaft des Instituts für Bauwesen der Deutschen Akademie der Wissenschaften

    1951 - 1958 - Berlin-Ost

    Leiter

    Abteilung Grünplanung des Instituts für Städtebau und Landesplanung der Deutschen Bauakademie

    1955 - 1958 - Berlin-Ost

    Leiter

    zentrale Projektierungswerkstatt Grünplanung der Architektenwerkstätten des Ministeriums für Bauwesen der DDR

    1958 - 1961 - Erfurt

    Chefarchitekt

    Erste Internationale Gartenbauausstellung der sozialistischen Länder (iga ‘61)

    1961 - Berlin-Ost

    Professor mit Lehrauftrag für Gartengestaltung

    Institut für Gartengestaltung der Universität

    1964 - 1967 - Berlin-Ost

    ordentlicher Professor für Gartengestaltung und Leiter

    Institut für Gartengestaltung der Universität

    1967 - 1968 - Berlin-Ost

    kommissarischer Professor für Gartengestaltung und Leiter

    Institut für Gartengestaltung der Universität

    1. Januar 1968 - Berlin-Ost
  • Genealogie

    Vater Paul Adolf Udo Lingner geb. 22.12.1863 (?) evangelisch-lutherisch; Baumeister, Architekt in Charlottenburg; um 1929 Mitglied des Bundes Deutscher Architekten
    Großvater väterlicherseits Carl August Reinhold Lingner 5.9.1829–5.1.1894 evangelisch-lutherisch; aus Magdeburg; technischer Direktor der Berliner Brotfabrik
    Großmutter väterlicherseits Charlotte Dorothee Anna Lingner, geb. Dannenberg geb. 9.6.1840 evangelisch-lutherisch
    Mutter Ida Juliane Leonie Lingner, geb. Nowack, genannt Freudenthal katholisch; Hausfrau
    Heirat 23.10.1933 in Berlin-Charlottenburg
    Ehefrau Alice Lingner, geb. Kerling 24.3.1903–15.12.1969 aus Krailing bei München; Fotografin und Bildredakteurin der KPD-Zeitung „Die Rote Fahne“; Künstlerin; Gestalterin
    Kinder keine
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    Lingner, Reinhold (1902 – 1968)

    • Vater

      Paul Lingner

      geb.·22.12.1863 (?)

      evangelisch-lutherisch; Baumeister, Architekt in Charlottenburg; um 1929 Mitglied des Bundes Deutscher Architekten

      • Großvater väterlicherseits

        Reinhold Lingner

        5.9.1829–5.1.1894

        evangelisch-lutherisch; aus Magdeburg; technischer Direktor der Berliner Brotfabrik

      • Großmutter väterlicherseits

        Charlotte Dorothee Anna Lingner

        geb.·9.6.1840

        evangelisch-lutherisch

    • Mutter

      Leonie Lingner

      katholisch; Hausfrau

    • Heirat

      in

      Berlin-Charlottenburg

      • Ehefrau

        Alice Lingner, geb. Kerling

        24.3.1903–15.12.1969

        aus Krailing bei München; Fotografin und Bildredakteurin der KPD-Zeitung „Die Rote Fahne“; Künstlerin; Gestalterin

  • Biografie

    Nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium Charlottenburg 1919 begann Lingner eine Gärtnerlehre an den Baumschulen Ludwig Späth in den Zweigstellen Falkenrehde und Ketzin (Brandenburg). Daran schlossen sich ein dreisemestriges Gaststudium der Architektur bei Paul Schmitthenner (1884–1972) an der TH Stuttgart und eine Mitarbeit in dessen Architekturbüro an. Von 1925 bis 1927 studierte er Gartenarchitektur an der Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Berlin-Dahlem, schloss das Studium als staatlich geprüfter Gartenbautechniker ab und erwarb 1932 den Grad eines Diplom-Gartenbauinspektors. Seit 1927 war Lingner als Gartenarchitekt des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Ypern (Belgien) tätig und gestaltete Soldatenfriedhöfe, u. a. in Poelcapelle (bei Ypern). Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 verlor er seine Position, da sich seine Frau Alice Lingner (1903–1969) als Kommunistin engagierte. Nach Belgien, später nach Frankreich emigriert, wurde Lingner 1934 als Dozent für Gartenkunst an die Académie Européenne Méditerranée in Cavalaire-sur-Mer (Côte d’Azur, Département Var, Frankreich) berufen und war von 1935 bis 1936 als Gartenarchitekt in Belgien und den Niederlanden tätig. 1936 kehrte er als freier Gartenarchitekt nach Deutschland zurück und arbeitete, zeitweise politisch verfolgt, von 1937 bis 1942 beim Gartenarchitekturbüro von Paul Roehse (1884–1953) in Gütersloh. Von 1942 bis 1945 war er freier Gartenarchitekt in Eichenbrück (Wartheland, heute Wągrowiec, Polen). 1944 wurde er zur Organisation Todt eingezogen, wo er die Bepflanzung von Verteidigungsanlagen an der Front ausführte.

    Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zog Lingner mit seiner Frau in die Sowjetische Besatzungszone, trat 1946 in Berlin-Ost in die SED ein und stieg zum maßgeblichen Fachmann für Garten- und Landschaftsarchitektur in der DDR auf. Als Leiter des Berliner Hauptamtes für Grünplanung unter Stadtbaurat Hans Scharoun (1893–1972) war er von 1945 bis 1950 wesentlich am Wiederaufbau des Stadtgebiets von Groß-Berlin beteiligt.

    Von 1947 bis 1949 leitete Lingner die Abteilung Landschaft des Instituts für Bauwesen der Deutschen Akademie der Wissenschaften und von 1951 bis 1958 die Abteilung Grünplanung des Instituts für Städtebau und Landesplanung der Deutschen Bauakademie in Berlin-Ost. Im Anschluss an eine Pilotuntersuchung über die Bergbaufolgen in der Niederlausitz (1949/50) wurde er mit Frank Erich Carl (1904–1994) vom Ministerium für Planung der DDR mit der landesweiten Studie „Landschaftsdiagnose der DDR“ (1952) beauftragt, die den Wandel der Kulturlandschaft kapitalismuskritisch dokumentierte und 1957 mit der Publikation eines Kartenwerks von mehr als 900 Seiten beendet wurde. Sie erfasste detailliert das Ausmaß der Schädigungen durch Industrie und Tagebau, wurde jedoch von der Staats- und Parteiführung weitgehend unter Verschluss gehalten. Die Landschaftsdiagnose gilt als in ihrer Zeit einmalige landschaftsgeschichtlich-ökologische Bestandsaufnahme.

    1961 als Professor für Gartengestaltung mit Lehrauftrag an die Humboldt-Universität Berlin berufen, war Lingner dort von 1962 bis 1967 ordentlicher Professor und Institutsleiter für Gartengestaltung und bis 1968 kommissarischer Professor und Institutsleiter. Unter den zahlreichen Projekten, die Lingner federführend verantwortete, ragen die KZ-Gedenkstätten Buchenwald (1958) und Sachsenhausen (1961) sowie das Ost-Berliner Walter-Ulbricht-Stadion (1950; 1973–1992 Stadion der Weltjugend) heraus. Die KZ-Gedenkstätten zeichnen sich im Falle Buchenwalds als für den Antifaschismus in der DDR zentralem Erinnerungsort durch die Verbindung der erhaltenen Lagerstrukturen mit großen, landschaftsgestalterisch anspruchsvollen Denkmalkomplexen aus.

    Seine Vorstellungen von modernem Gartenbau realisierte Lingner in der „Blumenstadt“ Erfurt, wo er von 1958 bis 1961 als Chefarchitekt den Aufbau einer ambitionierten Schau leitete. Die Erste Internationale Gartenbauausstellung der sozialistischen Länder (iga ’61), auf die viele bis heute erhaltene Elemente zurückgehen, wurde ein Erfolg und zählte 3,5 Millionen Besucher. Sie war, anders als die wechselnden Bundesgartenschauen in der Bundesrepublik, dauerhaft angelegt. Lingners moderne architektonische Vorstellungen besaßen eine politisch-gesellschaftliche Dimension. Trotz Bemühungen um einen gesamtdeutschen Gartenbau im Austausch mit dem Landschaftsarchitekten Hermann Mattern (1902–1971), betonte er die Überlegenheit des sozialistischen gegenüber dem kapitalistischen Gartenbau, dessen Vertreter die Konformierung ablehnten. Lingner betrachtete die bundesdeutschen Gartenbauausstellungen in erster Linie als privatwirtschaftliche Leistungsschauen. Dagegen verkörperte für ihn das einheitliche Gestaltungskonzept der iga von modernen Hallen, großzügigen Freiflächen, Kunstwerken und Lehrschau-Charakter die sozialistische Gesellschaft mit ihren Genossenschaften und Staatsbetrieben. So gehörte die Ausstellung großer Landmaschinen für die industrialisierte Produktion zu den Fixpunkten seines Konzepts. Lingner besuchte regelmäßig Gartenschauen in der westlichen Welt, u. a. in Berlin-West (Grüne Woche), Dortmund, Zürich, Gent und Rotterdam, und pflegte einen regen Austausch mit westlichen Fachkollegen. Bei aller Systemkonkurrenz im Kalten Krieg fand die iga ‘61 im Westen neben Kritik an der Politisierung große Anerkennung. Nach 1990 ging aus der iga der kommunale egapark hervor, der im Rahmen der Bundesgartenschau 2021 in Erfurt als Gartendenkmal weiterhin erlebbar ist.

  • Auszeichnungen

    Mitglied im Bund Deutscher Architekten
    Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Geographie
    1952 1. Preis im Wettbewerb Ehrenhain Buchenwald
    1955 Mitbegründer und Vorsitzender der Fachgruppe Gartenarchitektur und Landschaftsgestaltung im Bund Deutscher Architekten
    1962 Nationalpreis für Kunst und Kultur der DDR
    Beirat des Arbeitskreises der Landschaftsarchitekten
    korrespondierendes Mitglied der Deutschen Bauakademie
    Reinhold-Lingner-Straße, Erfurt
  • Quellen

    Nachlass:

    Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung IRS, Erkner, Wissenschaftliche Sammlungen, C_12.

    Weitere Archivmaterialien:

    Landesarchiv Berlin, P551 00484 00616 aus 1902 GR (Geburtsregistereintrag Charlottenburg); DH 2/23 365 (Bauakademie der DDR, Reinhold Lingner, Grundlagen der Grünplanung, 1953) u. DY 15/1004. (Kader, Bd. 4, Bund der Architekten der DDR, Kurbiografien, Gutachten Reinhold Lingner, 1953, 1956, 1960–1961)

    Bundesarchiv, Berlin-Lichterfelde, DY 30/8 9130. (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, Abteilung für Kaderfragen im ZK der SED, Kaderakte Prof. Reinhold Lingner)

    Verzeichnis von Archivmaterialien:

    Olaf Hiller, Bibliographie zur Landschaftsdiagnose, in: ders., Die Landschaftsdiagnose der DDR. Zeitgeschichte und Wirkung eines Forschungsprojekts aus der Gründungsphase der DDR, 2002, S. 290–293.

  • Werke

    Planungen, Bauten und Restaurierungen:

    Friedhöfe Buckow-West und Pankow Schönholz, 1945/46.

    Großer Tiergarten (Entwürfe), Berlin(-West), 1945/47.

    Gedächtnisstätte Plötzensee, 1947.

    Volkspark Friedrichshain, Berlin-Ost, 1947/51.

    Stadtpark Lichtenberg, Berlin-Ost, 1949.

    Gedenkstätte der Sozialisten im Zentralfriedhof Friedrichsfelde, Berlin-Ost, 1949.

    Kollwitzplatz am Prenzlauer Berg, Berlin-Ost, 1949.

    Schlosspark Schönhausen, Amtssitz des Staatspräsidenten der DDR Wilhelm Pieck (1897–1960), Berlin-Ost, 1949/50.

    Walter-Ulbricht-Stadion, Berlin-Ost, 1950. (1973–1992 Stadion der Weltjugend)

    Hausgarten der Villa des Ministerpräsidenten der DDR Otto Grotewohl (1894–1964), Berlin-Ost, 1950.

    Hausgarten des Wohn- und Atelierhauses Max Lingners (1888–1959), Berlin-Ost, 1950.

    Pionierpark „Ernst Thälmann“ im Volkspark Wuhlheide, Berlin-Ost, 1950/52.

    Pionierrepublik „Wilhelm Pieck“ am Werbellinsee (Brandenburg), 1951, 1955/57.

    Stalinallee, Berlin-Ost, 1952. (seit 1961 Karl-Marx-Allee)

    Thälmannplatz, Berlin-Ost, 1953.

    Park der Villa Vogel, Sommersitz des Staatspräsidenten Wilhelm Pieck (1876–1960), Prieros am Streganzer See (Brandenburg), 1953.

    Grünmagistrale Spreeufer, Berlin-Ost, 1955.

    Wohnstadt Stalinstadt, 1957. (seit 1961 Eisenhüttenstadt)

    Stadtzentrum von Frankfurt an der Oder, 1957.

    KZ-Gedenkstätte Buchenwald, bei Weimar, 1958.

    KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen, bei Oranienburg, 1961.

    Erste Internationale Gartenbauausstellung der sozialistischen Länder (iga), Erfurt, 1961.

    Schriften:

    Kriegerfriedhöfe, in: Gartenkunst 43 (1930), S. 173–176.

    Aufgaben und Ziele der Grünplanung, in: Der Bauhelfer. Zeitschrift für das gesamte Bauwesen (1947), H. 4, 2. Februarheft, S. 5–11.

    Die Stadtlandschaft, in: Neue Bauwelt. Zeitschrift für das gesamte Bauwesen 3 (1948), H. 6, S. 83–86.

    Der Berliner Tiergarten. Erläuterungen zum offiziellen Plan des Hauptamtes für Grünplanung und Gartenbau, Berlin 1948, in: Garten und Landschaft 59 (1949), H. 5/6, S. 2 f.

    Reinhold Lingner/Alice Lingner, Landschaftsgestaltung, 1952.

    Landschaftsgestaltung, in: Aufbau 8 (1952), S. 39–54.

    Gärten in Stalinstadt, in: Deutsche Architektur 3 (1954), Sonderheft, S. 45.

    Auswertung der Landschaftsdiagnose, in: Deutsche Architektur 4 (1955), H. 12, S. 569 f.

    Reinhold Lingner/Frank Erich Carl, Landschaftsdiagnose der DDR. Ein Beitrag zur komplexen Erforschung der Landschaft in ihrer Bedeutung als Gegenstand der Gebiets- und Regionalplanung und des Städtebaus, in: Garten und Landschaft 66 (1956), H. 4, S. 113 f.

    Reinhold Lingner/Frank Erich Carl, Landschaftsdiagnose der DDR, 1957.

    Kulturpark Treptow, in: Deutsche Architektur 6 (1957), H. 3, S. 138 f.

    Die Forschungsarbeit Landschaftsdiagnose der DDR, in: Landschaft und Planung, hg. v. der Deutschen Bauakademie, 1959, S. 7–18.

    Die I. Internationale Gartenbauausstellung der sozialistischen Länder in Erfurt 1961, in: Deutsche Gartenarchitektur 1 (1960), S. 1–6.

    Gestaltungsprobleme der Internationalen Gartenbauausstellung Erfurt 1961, in: Deutsche Gartenarchitektur 3 (1962), S. 1–4.

    Die Bedeutung Peter Josef Lennés für die moderne Gartenarchitektur, in: Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Reihe 16 (1967), S. 361–370.

  • Literatur

    Monografien:

    Rüdiger Paul Kirsten, Die sozialistische Entwicklung der Landschaftsarchitektur in der DDR. Ideen, Projekte und Personen – unter besonderer Berücksichtigung des Wirkens von Reinhold Lingner, 1989.

    Johannes Küchler (Hg.), Reinhold Lingner. Leben und Werk, 1991.

    Kerstin Nowak, Reinhold Lingner. Sein Leben und Werk im Kontext der frühen DDR-Geschichte, 1995.

    Werner Durth/Jörn Düwel/Niels Gutschow, Architektur und Städtebau der DDR, Bd. 2, 1998, S. 90 f., 107 f. u. 110–117. (Qu)

    Aufsätze und Beiträge:

    Frank Erich Carl, Garten- und Landschaftsgestaltung beim Aufbau der DDR, dargestellt am Werk Reinhold Lingners, in: Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Reihe 17 (1968), S. 173–184.

    Helmut Gelbrich, Landschaftsplanung in der DDR in den 50er Jahren, in: Natur und Landschaft 70 (1995), H. 11, S. 539–545.

    Ulrike Köpp, „… den Menschen für das Menschliche ergreifen.“ Der Entwurf Reinhold Lingners für die Gedenkstätte Sachsenhausen, in: Günter Morsch (Hg.), Von der Erinnerung zum Monument, 1996, S. 148–157.

    Gert Gröning/Joachim Wolschke-Bulmahn, Grüne Biographien. Biographisches Handbuch zur Landschaftsarchitektur des 20. Jahrhunderts in Deutschland, 1997, S. 229 f. (P, W)

    Rüdiger Paul Kirsten, Die besondere Stellung Reinhold Lingners im Prozeß der Entwicklung der Landschaftsarchitektur in der DDR, in: Regine Auster/Hermann Behrens (Bearb.), Landschaft und Planung in den neuen Bundesländern. Rückblicke, 1999, S. 131–146.

    Gerd Gröning, Reinhold Lingner, in: Holger Barth/Thomas Topfstedt, Vom Baukünstler zum Komplexprojektanten. Architekten in der DDR. Dokumentation eines IRS-Sammlungsbestandes biographischer Daten, 2000, S. 145 f. (Onlineressource)

    Norbert Schindler, Zusammenarbeit mit Reinhold Lingner und Georg Bela Pniower in den ersten Nachkriegsjahren (1946–50), in: Stadt und Grün 50 (2001), H. 12, S. 810–813.

    Olaf Hiller, Daten und Fakten zum Ablauf, zur Untersuchung und Wiederaufnahme des Forschungsauftrages Landschaftsdiagnose der fünf Länder der DDR, in: ders. (Hg.), Die Landschaftsdiagnose der DDR. Zeitgeschichte und Wirkung eines Forschungsprojekts aus der Gründungsphase der DDR, 2002, S. 83–94.

    Peter Fibich, Zwischen Rückbesinnung und Neubeginn. Zum Traditionsverständnis Reinhold Lingners (1902–1968), in: Stadt und Grün 52 (2003), H. 3, S. 30–35.

    Axel Zutz, Grüne Moderne Passé? Zum 100. Geburtsjahr von Reinhold Lingner (1902–1968) und Hermann Mattern (1902–1971), in: Sören Schöbel (Hg.), Urbane Landschaftsarchitektur als Aufgabe. Eine Anthologie für Jürgen Wenzel, 2004, S. 62–78. (Onlineressource)

    Peter Fibich, Georg Pniower (1896–1960). Ein Vertreter der Moderne, in: Gartenarchitektur und Moderne in Deutschland im frühen 20. Jahrhundert. Drei Beiträge, hg. v. Zentrum für Gartenkunst und Landschaftsarchitektur, 2006, S. 63–65. (Onlineressource)

    Axel Zutz, Wege grüner Moderne. Praxis und Erfahrung der Landschaftsanwälte des NS-Staates zwischen 1930 und 1960, in: Heinrich Mäding/Wendelin Strubelt (Hg.), Vom Dritten Reich zur Bundesrepublik. Beiträge einer Tagung zur Geschichte von Raumforschung und Raumplanung, 2009, S. 107–148. (Onlineressource)

    [Volker Wagner], Art. „Lingner, Reinhold“, in: Helmut Müller-Enbergs/Jan Wielgohs/Dieter Hoffmann/Andreas Herbst/Ingrid Kirschey-Feix (Hg.), Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon, 2010, S. 528. (Onlineressource)

    Martin Baumann, 50 Jahre Internationale Gartenbauausstellung iga ’61 in Erfurt. Historische Entwicklung und Bedeutung als Gartendenkmal, in: ders./Steffen Raßloff (Hg.), Blumenstadt Erfurt. Waid–Gartenbau–iga/egapark, 2011, S. 309–340.

    Rüdiger Paul Kirsten, Konflikte, Courage und Kollektivplan. Der Landschaftsarchitekt Reinhold Lingner, in: ebd., S. 350–359.

    Bernhard Wiens, Soziales Grün und politische Landschaft, in: Stadt und Grün 61 (2012), H. 3, S. 49 f. (P) (Onlineressource)

    Tobias Huff, Natur und Industrie im Sozialismus. Eine Umweltgeschichte der DDR, 2015, S. 37–66.

    Ulrich Pfeil, Das Walter-Ulbricht-Stadion in Ost-Berlin. Von der ideologischen Aufladung des Sportstättenbaus im Kalten Krieg, in: Dietmar Hüser/Paul Dietschy/Philipp Didion (Hg.), Sport-Arenen – Sport-Kulturen – Sport-Welten. Deutsch-französisch-europäische Perspektiven im „langen“ 20. Jahrhundert, 2022, S. 85–110.

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    Fotografie, Bundesarchiv Berlin-Lichterfeld, Fotoarchiv, Prof. Reinhold Lingner.

    Fotografie v. Gerhard Naumann (wirkte 1955–1981), Bibliothek der Humboldt-Universität Berlin. (weiterführende Informationen)

    Porträtbüste v. Karsten Kunert (geb. 1964), egapark, Erfurt. (weiterführende Informationen)

  • Autor/in

    Steffen Raßloff (Erfurt)

  • Zitierweise

    Raßloff, Steffen, „Lingner, Reinhold“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.03.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/123984122.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA