Lebensdaten
1901 – 1969
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Komponist ; Musiktheoretiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118776096 | OGND | VIAF: 27330315
Namensvarianten
  • Jelinek, Hanns
  • Elin, Hanns
  • Jelinek, Johann

Objekt/Werk(nachweise)

Porträt(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Jelinek, Hanns, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118776096.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V N. N. ( 1917), Arbeiter.

  • Biographie

    J. erhielt bereits als Kind Violin- und Klavierunterricht, war als Komponist Autodidakt, empfing wichtige Anregungen 1918/19 von A. Schönberg und A. Berg und wurde 1920 Schüler von F. Schmidt an der Musikakademie in Wien. Er war zunächst als Unterhaltungsmusiker tätig, spielte und schrieb Filmmusiken und schließlich eine Operette (Bubi Caligula, 1947), erarbeitete sich daneben seit 1934 die Zwölftontechnik, der seit dem 2. Streichquartett, op. 13, alle mit Opuszahlen veröffentlichten Werke J.s verpflichtet sind. 1938-45 war J. in seinem Schaffen behindert, 1947 erhielt er den Musikpreis der Stadt Wien, 1967 den großen Österr. Staatspreis. Seit 1958 lehrte er an der Wiener Musikakademie (seit 1965 als o. Hochschulprofessor). – J. war ein Musiker von außerordentlicher Spontaneität und kompositorischer Fertigkeit. Für ihn war die Zwölftontechnik ein Mittel, apart klingende, vielseitige und eingängige Musik zu komponieren. In seinem Hauptwerk, dem „Zwölftonwerk, op. 15“ mit dem Appendix „Anleitung zur Zwölftonkomposition“ (2 Bde., 1952–58, ²1967), hat er diese Technik vielseitig angewandt und undogmatisch erklärt. Er hat durch dieses Lehrwerk wesentlich zu Erkenntnis und Verbreitung der Zwölftonmusik beigetragen.

  • Werke

    Weitere W u. a. 6 Symphonien, op. 2, 6, 8, 12, 18, 22;
    2 Streichquartette op. 10, 13;
    Zwölftonwerk, 1. Folge: Klavierwerke, op. 15, 1-5, 1947-49, 2. Folge: 2-3st. Kammermusik in versch. Besetzung, op. 15, 6-9, 1950-52;
    Parergon z. Zwölftonwerk, f. großes Orch., op. 15 b, 1957;
    Zwölftonfibel, 12 mal 12 sehr leichte bis schwere Übungen u. Spielstücke nebst allerlei Varianten u. Tonleitern, op. 21, 12 Hh., 1953 f.;
    Lieder, Gesänge, Kantaten u. Filmmusiken. |

  • Nachlass

    Nachlaß: Wien, Nat.bibl.

  • Literatur

    H. A. Fiechtner, in: Melos 20, 1953 (P);
    H. F. Redlich, in: The Music Review 21, 1960;
    MGG VI (W, L);
    Riemann I, u. Erg.bd. (W).

  • Autor/in

    Rudolf Stephan
  • Zitierweise

    Stephan, Rudolf, "Jelinek, Hanns" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 389 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118776096.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA