Lebensdaten
um 1511 – 1544
Beruf/Funktion
religiöser Schwärmer
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 131692089 | OGND | VIAF: 30677705
Namensvarianten
  • Ketel, Jurrien
  • Ketel, Joris
  • Lackey (auch genannt)
  • mehr

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Ketel, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd131692089.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Ketel: Georg, (Jurrien oder Joris) K., auch Lackey oder Zydenlakenkooper genannt, zu Deventer um 1511 als Sohn angesehener Eltern geb., trat schon frühe in die Dienste des Grafen von Buren und hielt sich in dieser Eigenschaft an mehreren fürstlichen Höfen auf. Zu Delft kam er um 1535 mit David Joris in Berührung, welcher ihn für seine religiösen Ansichten zu gewinnen wußte und dessen Vertrauter er seitdem war. In dem Streben, zu einer allgemeinen Weltreformation zu gelangen, versuchte David Joris, sich durch Ketel's Vermittlung mit Menno Simonsz und Johann a Lasco zu verständigen und trug ihm 1539 eine Sendung ähnlichen Inhaltes an Landgraf Philipp von Hessen auf. Ebenso trat K. auf dem Regensburger Reichstag von 1541 als Sachwalter jenes Schwarmgeistes auf. Als aber diese Bemühungen dennoch völlig scheiterten, versuchte er der Davidjoristischen Sache, durch die Herausgabe des bekannten „Wonderboeks“ seines Freundes (1542) zu dienen. 1544 ward er in Folge seiner ketzerischen Ansichten ergriffen und am 9. August zu Deventer verbrannt, wie auch zwei seiner Weiber zu Utrecht als Wiedertäuferinnen durch Ertränken hingerichtet und eine dritte dort verhaftet wurden.

    • Literatur

      Revius, Dav. illust. p. 265—267, Overyss. Almanak 1842, Bl. 39. v v. und van der Aa, Biogr. Woordenb.

  • Autor/in

    van Slee.
  • Zitierweise

    Slee, Jacob Cornelis van, "Ketel, Georg" in: Allgemeine Deutsche Biographie 15 (1882), S. 665 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd131692089.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA