Lebensdaten
1852 – 1924
Geburtsort
Zara (Dalmatien)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
österreichischer Politiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136192165 | OGND | VIAF: 80579237
Namensvarianten
  • Derschatta Edler von Standhalt, Julius
  • Derschatta, Julius von
  • Derschatta Edler von Standhalt, Julius
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Zitierweise

Derschatta, Julius von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136192165.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Josef (1788–1876), FML;
    M Irene Fogolari zu Toldo aus oberitalienischer Fam.;
    Wien 1906 Flora, T des Julian Dobrowa, Mühlenbesitzer in Mährisch-Trübau, u. der Franziska Böse; kinderlos.

  • Biographie

    D. begann seine Laufbahn als Advokat in Graz und trat sehr bald in der deutsch-nationalen Bewegung der Steiermark hervor. 1884 wurde er Gemeinderat in Graz und 1885 in den Reichsrat entsandt, wo er vor allem im „Deutschen Klub“ gegen die Sprachverordnung des Justizministers A. von Pražák kämpfte. Im Zuge der Arbeit in den Schutzverbänden für das deutsche Volkstum war er Mitbegründer des „Deutschen Schulvereins Südmark“. 1888-1901 nicht im Abgeordnetenhaus vertreten, arbeitete D. als Obmann der Deutschen Volkspartei mit den Deutschklerikalen und Christlichsozialen zusammen. 1903 trat er für ein Bündnis mit der Christlichsozialen Partei gegen die jungtschechische Opposition ein und förderte besonders die Wahlreformpläne 1906. Bei Ausbruch der Krise um die Armeefragen wegen der ungarischen Forderungen nach einer Teilung der gemeinsamen kaiserlich und königlichen Armee (1903/04) stellte er sich auf den Standpunkt des Kaisers gegen Ungarn. Als Obmann des parlamentarischen Ausschusses zur Prüfung der Beziehungen zur ungarischen Reichshälfte legte er 1905 wegen eines Konfliktes mit dem Ministerpräsidenten P. Gautsch von Frankenthurn sein Amt nieder. 1906-08 Eisenbahnminister im Kabinett Beck, vollendete er die Verstaatlichung der Eisenbahnen. Er trat im November 1908 wegen der Sprachenfrage in Böhmen zurück und war bis 1918 Präsident des Österreichischen Lloyd. Bis zu seinem Tode betätigte er sich in den Verwaltungseinrichtungen verschiedener österreichischer Industrieunternehmungen.

  • Literatur

    A. v. Czedik, Gesch. d. Eisenbahnen V, 1908; Nachrufe
    in: Neue Freie Presse, 5.2.1924;
    Reichs- post, 7.2.1924;
    F. Funder, Vom Gestern ins Heute, Wien 1952. - Qu.: Nachlaß im Verkehrsarchiv Wien, bezügl. Abstammung im Kriegsarchiv Wien.

  • Porträts

    Ölgem. (Verkehrsarchiv Wien).

  • Autor/in

    Ludwig Jedlicka
  • Zitierweise

    Jedlicka, Ludwig, "Derschatta, Julius von" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 610 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136192165.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA