Lebensdaten
1541 – 1585
Geburtsort
Osterwieck
Beruf/Funktion
Dramatiker
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 116269014 | OGND | VIAF: 14917583
Namensvarianten
  • Porta, Konrad
  • Porta, Conrad
  • Perta, Conrad
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Porta, Konrad, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116269014.html [23.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Porta: Konrad P., deutscher Dramatiker. Geboren 1541 zu Osterwieck, Schulmeister in Rostock, Eisleben und seiner Vaterstadt. 1569 Caplan an St. Nicolai zu Eisleben, 1575 Pastor an Peter Paul daselbst, stirbt 1585. In seinem „schön nutzlichen“ Spiele „Meidleinschule“ (1573) will er Unterricht und Erziehung der weiblichen Jugend empfehlen, weil hierauf noch nicht in nöthiger Weise geachtet werde. Er stellt zu diesem Zwecke die gottesfürchtige Frau Eusebia und ihre gehorsame Tochter Christina der gottlosen Epicurea und deren muthwilligen Tochter Magdalena entgegen. Letztere findet keinen Gefallen an der strengen Zucht der von der Schulmeisterin Monica geleiteten Schule, läßt sich vielmehr von der losen Acolasta verführen, Spielerei zu treiben und sogar in dem Hause der Kupplerin Polydola zu verkehren, wird aber nachher noch auf den rechten Weg geführt, indem ihre Mutter eines Besseren belehrt wird. Es treten nur weibliche Personen auf, aber ihre Charakteristik ist durchaus farblos, auch die Handlung ohne Leben. Aus der Schule wird eine Scene vorgeführt, in welcher die Kinder den Katechismus und den 91. Psalm in Reimen aufsagen. Nicht nur der Name der Acolasta, sondern auch der Inhalt der Komödie erinnert daran, daß dem Verfasser das Drama vom verlorenen Sohn (Acolastus) bekannt gewesen ist. Sein Versuch, die Schulcomödie auch in die Mädchenschulen zu verpflanzen, hat den gewünschten Beifall nicht gefunden. In der Teufelslitteratur erscheint P. mit einem Lügen- und Lästerteufel (Eisleben 1581), der auch in das Theatrum diabolorum (Frankfurt 1587) aufgenommen wurde. Sein „Pastorale Lutheri“ (Eisleben 1582) war lange Zeit ein unentbehrlicher Rathgeber der Geistlichkeit und ist bis 1729 in vielen Auflagen gedruckt worden. Ueber das Leben des Mag. Andr. Fabricius hielt er eine Rede (Wittenberg 1584), sowie eine andere, in der er zur richtigen Lectüre der Schriften Luther's Anweisungen gab (Jena 1571, noch 1708 in Helmstädt herausgegeben). Endlich erschien von ihm eine Abhandlung wider das unnöthige und muthwillige Rechten und Hadern, mit einer Vorrede W. Mencels (1578).

    • Literatur

      Jöcher 3, 1709. — Goedeke, 2, 366. 482. — Bolte, Zeitschr. f. deutsches Alterthum, Bd. 32, S. 22.

  • Autor/in

    H. Holstein.
  • Zitierweise

    Holstein, H., "Porta, Konrad" in: Allgemeine Deutsche Biographie 26 (1888), S. 445 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116269014.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA