Deppe, Ludwig
- Lebensdaten
- 1828 – 1890
- Geburtsort
- Alverdissen (Lippe)
- Sterbeort
- Bad Pyrmont
- Beruf/Funktion
- Klavierpädagoge ; Dirigent ; Komponist ; Musikschriftsteller ; Klavierlehrer
- Konfession
- reformiert
- Normdaten
- GND: 116073764 | OGND | VIAF: 10588387
- Namensvarianten
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- Deppe, Friedrich Heinrich Christoph Ludwig
- Deppe, Ludwig
- Deppe, Friedrich Heinrich Christoph Ludwig
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- * Internationales Quellenlexikon der Musik (RISM)
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V Heinr. Ludw. (1801–85), Amtsmusikus in Alverdissen, S des Christoph Ludw., Amtsmusikus in Bega b. Lemgo;
M Maria Cath. Wilh. (1802–81), T des Frdr. Adolph Hase in Alverdissen; ledig. -
Biographie
D. erhielt schon in jungen Jahren eine umfassende musikalische Ausbildung, zunächst bei den Spohr-Schülern August Kiel und Otto Stark (Violinspiel) und bei Grusendorf (Klavierspiel). 1849 wurden die Studien in Altona bei →Eduard Marxsen, dem Lehrer von Brahms, fortgesetzt. 1861 wurde ihm in Hamburg die Leitung der Orchesterkonzerte übertragen. Gleichzeitig erfolgten Oratorienaufführungen mit der von D. gegründeten Gesangs-Akademie. 1870 übernahm er dann die Leitung der Konzerte der königlichen Kapelle sowie das Kapellmeisteramt an der königlichen Oper zu Berlin. Trotz dieser hervorragenden Stellungen war D.s ureigentlichstes Wirkungsfeld die Klavierpädagogik. Mit Leidenschaft und Erfolg kämpfte er gegen das damals traditionelle, verknöcherte Klavierspiel. Von ihm wurden die Grundlagen für die spätere, revolutionierende Reform der Klaviertechnik um die Jahrhundertwende geschaffen (→Rudolf Breithaupt). Seine Ideen fanden ihren ersten und leider einzigen Niederschlag in seinem Aufsatz „Armleiden des Klavierspielers“ (1885): „Neben einigen wenigen Fingerübungen lasse ich gleichzeitig auch Übungen zur Kräftigung der Schulter- und Armmuskeln machen und beabsichtige, diese Übungen speziell und mit Rücksicht auf die Anatomie des Oberkörpers anzugeben.“ Leider kam D. nicht mehr zu einer systematischen, schriftlichen Fixierung seiner Ideen; jedoch seinem Wunsche entsprechend wurde dies dann von seiner Schülerin Elisabeth Caland (1862-1929) ausgeführt. Neben ihr sind als bedeutende Schüler noch Horace|Clark, Anna Clark-Steininger und H. Klose zu nennen.
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Werke
Sinfonie F, 2 Ouvertüren u. Lieder;
Zwei J. Kapellmeister an d. kgl. Oper in Berlin, 1890. -
Literatur
A. Fay, Music study in Germany, dt. Übers. Musikstudium in Dtld., 1882;
H. Klose, Die D.sche Lehre d. Klavierspieles, 1886;
E. Caland, Die D.sche Klavierlehre d. Klavierspieles, 1897, ⁵1921 (auch engl. u. russ.);
A. Kullak, Aesthetik d. Klavierspieles, neubearb. v. W. Niemann, o. s., S. 130 ff.;
Riemann;
Moser;
K. Johnen, in: MGG III, Sp. 201 f. (W, L). - Zu Elis. Caland: K. Schubert, Die Technik d. Klavierspiels, 1931, ²1946;
K. Johnen, in: MGG II, Sp. 644 f. (W). -
Autor/in
Günther Schmidt -
Zitierweise
Schmidt, Günther, "Deppe, Ludwig" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 604-605 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116073764.html#ndbcontent