Lebensdaten
1900 – 1990
Geburtsort
Leipzig
Sterbeort
Jena
Beruf/Funktion
Apotheker
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 136215394 | OGND | VIAF: 311273770
Namensvarianten
  • Poethke, Adalbert Theodor Walter
  • Poethke, Walter
  • Poethke, Adalbert Theodor Walter
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Zitierweise

Poethke, Walter, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136215394.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Adalbert Emil (* 1868), aus Grabow, Mechaniker in L., S d. Johann Traugott Pöthke, aus Friedersdorf, u. d. Christiane Auguste Kutscher, aus Schönaich;
    M Marie Emma, aus Krippehna, T d. Hermann Theodor Wagner u. d. Wilhelmine Amalie Friedrich, aus Cospa;
    Leipzig 1938 Ingeborg Maria (* 1913), Klavierlehrerin, T d. Rudolf Kainrath (1873–1943), aus Immendorf, Amtsrat in Wien, u. d. Amalia Zehetgruber (1885–1961), aus Kreisbach;
    1 S Günter (* 1939), Dr. phil., PD in Berlin.

  • Biographie

    Im Anschluß an seine Gymnasialzeit studierte P. 1920-24 an der Univ. Leipzig Chemie, war bis 1925 Assistent von Carl Paal (1860–1935), dann bis 1945 von Karl-Hugo Bauer (1874–1944) und Theodor Boehm (1892–1969). 1926 wurde er mit einer Arbeit über „Die katalytische Oxydation von Alkoholen in Gegenwart von fein verteiltem Palladium“ bei Paal zum Dr. phil. promoviert und begann in der Falken-Apotheke in Leipzig|seine Ausbildung zum Apotheker. Nach dem pharmazeutischen Vorexamen (1932) studierte er in Leipzig Pharmazie und Lebensmittelchemie. Sein pharmazeutisches Staatsexamen legte P. 1934 ab. 1937 erfolgte die Habilitation für Chemie (Die Alkaloide von Veratrum album), 1938 bestand P. die Hauptprüfung als Lebensmittelchemiker und war 1938-46 Dozent für pharmazeutische Chemie an der Univ. Leipzig. Nach dem 2. Weltkrieg war er bis 1948 freiberuflich tätig, ehe er Nach dem 2. Weltkrieg war er bis 1948 freiberuflich tätig, ehe er Professor mit Lehrauftrag an der Universität Leipzig und 1950 Professor mit vollem Lehrauftrag für Pharmazie und Lebensmittelchemie an der Universität Jena wurde. Seit 1953 zum Professor mit Lehrstuhl und Direktor des Instituts für Pharmazie und Lebensmittelchemie ernannt, richtete er bis zu seiner Emeritierung eine Abteilung für Galenik und Pharmakognosie ein. In der von ihm 1950 mitbegründeten „Deutschen Arzneibuchkommission“ der DDR führte P. zeitweise den Vorsitz und amtierte 1958-68 als Präsident der „Pharmazeutischen Gesellschaft der DDR“.

    Das Hauptarbeitsgebiet P.s war die pharmazeutische Analytik, die Entwicklung maßanalytischer Verfahren für Arzneibuchpräparate, und die Arzneipflanzenforschung. 1942 legte er eine Neubearbeitung der „Kurzen Anleitung zur Maßanalyse“ von Ludwig Medicus vor. Bei seinen Arbeiten über die alkaloid- und glykosidführenden Pflanzen isolierte er eine Reihe bisher unbekannter Inhaltsstoffe, z. B. Germerin aus Veratrum album L. Seine Alkaloidbestimmungsmethode mit Hilfe verschiedener von ihm modifizierter Fällungsreagentien erregte besonderes Interesse. 1959 übernahm er die Redaktion der „Pharmazeutischen Zentralhalle“ und arbeitete an den Zeitschriften „Planta Medica“ und „Archiv der Pharmazie“ mit. P. nahm maßgeblichen Einfluß auf die Neugestaltung und Erweiterung des Pharmaziestudiums in der DDR.|

  • Auszeichnungen

    Hufeland-Medaille (1960);
    Döbereiner-Medaille (1965);
    Giezelt-Medaille (1976);
    Nat.preis f. Wiss. u. Technik d. DDR (1965);
    Dr. rer. nat. h. c. (Kiel 1965).

  • Werke

    u. a. Germerin, e. neues Alkaloid v. Veratrum album, in: Archiv d. Pharmazie 275, 1937, S. 357-79;
    Kurze Anleitung z. Maßanalyse (vf. 1883 v. L. Medicus, neu bearb. v. P.) 121942, 151958;
    Grundlagen d. chem. Rechnens, 1944,: ³1958 (mit H. Reuther);
    Papaver somniferum, Der Mohn, Anbau, Chemie, Verwendung, 1947, ²1949 (mit E. F. Heeger).

  • Literatur

    H. Gerlach, in: Mitt. d. Dt. Pharmazeut. Ges. 30, 1960, H. 5, S. XI f.;
    Pharmazie 15, 1960, S. 285-87 (W-Verz.);
    E. Balz-Pechmann, in: Dt. Apotheker Ztg. 130, 1990, S. 670 f. (P);
    H. Herbst, W. Ranke u. J. Winkler, So funktionierte d. DDR. III, Lex. d. Funktionäre, 1994, S. 260;
    Apotheker-Biogrr. 2. Erg.-Bd.;
    Pogg. VII a;
    Biogr. Hdb. SBZ/DDR.

  • Autor/in

    Holm-Dietmar Schwarz
  • Zitierweise

    Schwarz, Holm-Dietmar, "Poethke, Walter" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 575-576 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136215394.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA